Warum dem Handel ein schlechtes Weihnachtsgeschäft droht, obwohl die Reallöhne steigen

Wir wollen, dass unsere Kinder und unsere Enkel in einer freiheitlichen, toleranten, vielfältigen und offenen Gesellschaft aufwachsen können, die die Grundrechte eines jeden Menschen achtet. Wir sind ...

Das Wirtschaftsministerium hat der zuständigen Behörde vorgeschrieben, das deutsche Lieferkettengesetz möglichst lasch anzuwenden. Das ist laut Jurist*innen verfassungs- und menschenrechtswidrig.

DMZ – FORSCHUNG ¦ Sarah Koller ¦ Neue internationale Studie zeigt deutliche Zusammenhänge zwischen SARS-CoV-2-Infektion und HPV-assoziierten Krebsvorstufen und Tumoren Eine gross angelegte internationale Studie weist erstmals nach, dass eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 das Risiko erhöht, an durch humane Papillomaviren (HPV) verursachten Krebsvorstufen und Krebserkrankungen zu erkranken. Die Untersuchung, die im Fachjournal Infectious Agents and Cancer (DOI: 10.1007/s12672-025-03403-4) veröffentlicht wurde, basiert auf Gesundheitsdaten von mehr als 4,8 Millionen Frauen aus 15 Ländern und liefert einen bislang einzigartigen epidemiologischen Überblick. Deutlich erhöhte Krebsraten nach COVID-19-Infektion Das Forschungsteam um Yu-Hsiang Shih von der National Taiwan University wertete Daten der internationalen Gesundheitsdatenbank TriNetX aus, die Informationen von 106 Gesundheitseinrichtungen umfasst. Analysiert wurden Frauen im Alter zwischen 18 und 90 Jahren, die vor 2020 weder eine HPV-Impfung erhalten noch eine HPV-bedingte Krebserkrankung gehabt hatten. Nach Abgleich der Vergleichsgruppen (je rund 1,28 Millionen Frauen mit und ohne SARS-CoV-2-Infektion) zeigte sich über einen Zeitraum von drei Jahren ein deutlich erhöhtes Erkrankungsrisiko bei jenen, die COVID-19 durchgemacht hatten: Gebärmutterhalskrebs: +67 % Vaginalkrebs: +131 % Vulvakrebs: +98 % Analkrebs: +92 % Oropharynxkarzinom (Rachen-/Mundraum): +78 % Auch die Vorstufen dieser Tumoren, sogenannte Carcinomata in situ, traten signifikant häufiger auf – mit Zuwächsen zwischen 34 % und 96 % je nach betroffener Körperregion. Diese Ergebnisse waren unabhängig von Alter oder ethnischer Zugehörigkeit und bestätigten sich in allen untersuchten Untergruppen. Mögliche biologische Mechanismen Die Forschenden sehen verschiedene Mechanismen, die diese Zusammenhänge erklären könnten. Sowohl HPV als auch SARS-CoV-2 greifen in zentrale Prozesse der Zellregulation und Immunabwehr ein. HPV setzt mit seinen Onkoproteinen E6 und E7 zwei entscheidende Tumorsuppressoren ausser Kraft: das Protein p53 und das Retinoblastom-Protein (pRb). Dadurch können sich infizierte Zellen unkontrolliert teilen. Gleichzeitig führt SARS-CoV-2 über Entzündungsprozesse, sogenannte Zytokinstürme und eine Überproduktion von Interleukin-6 (IL-6) zu chronischen Entzündungszuständen, die wiederum die Entstehung und das Fortschreiten von Tumoren begünstigen. Zudem scheint SARS-CoV-2 das Immunsystem nachhaltig zu schwächen: Studien berichten über eine Erschöpfung von T-Zellen und eine verstärkte Aktivierung des sogenannten PD-1/PD-L1-Signalwegs – ein Mechanismus, den auch Tumorzellen nutzen, um der Immunabwehr zu entkommen. Diese Effekte könnten den Verlauf HPV-bedingter Zellveränderungen beschleunigen. Besonders betroffen: ältere und schwarze Patientinnen Das Risiko für HPV-bedingte Krebserkrankungen stieg laut Studie besonders stark in den Altersgruppen von 41 bis 90 Jahren. Jüngere Frauen (18–40 Jahre) zeigten zwar eine ähnliche Tendenz, die statistische Signifikanz wurde jedoch nicht in allen Krebsarten erreicht. Darüber hinaus zeigten sich ethnische Unterschiede: Schwarze Patientinnen hatten nach einer SARS-CoV-2-Infektion ein höheres Risiko für HPV-bedingte Krebserkrankungen als weisse Frauen. Warum dies so ist, ist noch unklar – möglich sind genetische Faktoren, Unterschiede in der Immunantwort oder sozioökonomische Einflüsse. Einschränkungen und Ausblick Die Forschenden weisen darauf hin, dass der Beobachtungszeitraum von drei Jahren im Vergleich zur üblichen Latenzzeit von HPV-bedingten Krebserkrankungen (5–10 Jahre) relativ kurz ist. Dennoch seien die Befunde klinisch relevant, da bereits Krebsvorstufen signifikant häufiger auftraten. Nicht untersucht wurde, welchen Einfluss Impfungen gegen HPV oder COVID-19 auf diese Zusammenhänge haben könnten. Auch Angaben zu Virusvarianten (wie Omikron oder Delta) fehlten. Zukünftige Studien sollen klären, ob bestimmte SARS-CoV-2-Varianten oder Impfstatus das Risiko zusätzlich beeinflussen. Bedeutung für Forschung und Prävention Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, das Zusammenspiel zwischen Virusinfektionen und Krebsentstehung besser zu verstehen. Neben der direkten Bekämpfung von COVID-19 bleibt auch die HPV-Impfung ein zentraler Baustein der Krebsvorsorge. Die Studie legt nahe, dass COVID-19 über immunologische und entzündliche Prozesse die Krebsentstehung fördern könnte – ein Aspekt, der in der Langzeitbeobachtung von COVID-19-Folgen künftig stärkere Beachtung finden sollte. > Zur Studie

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