Nina Weber
LightNews LightNews
banner
ninaweber.bsky.social
Nina Weber
@ninaweber.bsky.social
2.2K followers 230 following 210 posts
Medizin-Redakteurin beim SPIEGEL, Biochemikerin, Buchautorin.
https://www.spiegel.de/impressum/autor-de0618d4-0001-0003-0000-000000015007
Posts Replies Media Videos
ninaweber.bsky.social
Da ich gerade las, das Sozialministerium in Österreich sehe MECFS-Pats ausreichend versorgt:
Dafür müssen sie allerdings zum Beispiel den Luxus einer Hausärztin haben, die zum Hausbesuch vorbeikommt. SPIEGEL: Das klingt nicht nach Luxus. Sabine Hermisson: Wir haben lange nach einem Hausarzt gesucht. Viele an ME/CFS Erkrankte haben keinerlei medizinische Betreuung. SPIEGEL: Was würde passieren, wenn Sie beide gleichzeitig krank würden? Joachim Hermisson: Die Situation gab es Gott sei Dank noch nie. Ich wüsste nicht, was wir dann machen. Wir haben keinen Plan dafür.
October 9, 2025 at 9:29 AM
ninaweber.bsky.social
Einen kranken Menschen in den Arm nehmen, mit den richtigen Worten trösten, durch eine schöne Unternehmung ablenken: Wie ist es, wenn das alles unmöglich ist? #MECFS
Sabine Hermisson: Diese drei Wörter und das, was ich zusätzlich über Gesten vermitteln kann, müssen ihr Informationen geben, etwa über Menschen, die ihr wichtig sind, aber auch über anstehende Untersuchungen oder Laborergebnisse. Es soll sie zudem trösten und sie stärken. Drei Wörter alle zwei, drei Tage: Das ist einfach viel, viel zu wenig. Ich erlebe das als das Schlimmste an der Krankheit, denn es gibt ein so großes Bedürfnis von beiden Seiten, sich mitzuteilen und auszutauschen. Wir haben dennoch eine enge Kommunikation, nur eben nicht verbal. Erst gestern Abend haben wir wieder herzlich bei der Pflege gelacht. Milas Lachen hatte ich schon 2022 beschrieben: ein breites Lächeln und ein leiser, aber eindeutiger Laut.
October 9, 2025 at 9:21 AM
ninaweber.bsky.social
Sie haben eine Pflegeanleitung mitverfasst, vor allem für pflegende Angehörige, aber nicht nur …
SPIEGEL: Wem würden Sie die Pflegeanleitung noch ans Herz legen? Joachim Hermisson: Der Leitfaden ist für die Praxis geschrieben worden. Aber als er fertig war, haben wir gemerkt, dass er auch Einblick in eine für viele Menschen fremde Welt geben kann. Als Angehörige erleben wir, dass sich Ärzte öffentlich zu ME/CFS äußern, sogar in fachgesellschaftlichen Stellungnahmen, die offenbar keine klinische Erfahrung haben – bei anderen Erkrankungen wäre das nicht vorstellbar! Wir versuchen, in Kontakt zu kommen, damit mehr Ärztinnen und Ärzte erfahren, wie das Leben mit schwerstem ME/CFS aussieht. Die Schwerstkranken wie unsere Tochter sind sozusagen unsichtbar, weil sie nie in eine Praxis oder ein Krankenhaus kommen.
October 9, 2025 at 9:16 AM
ninaweber.bsky.social
I see what you did there ...
Zwei nebeneinander stehenden Meldungen auf der @spiegel.de Homepage
Überschriften zweier Meldungen nebeneinander. Links: Trump-Regierung will kontrollieren, was in Museen gezeigt wird Rechts: US-Regierung greift Deutschland in Bericht zu Meinungsfreiheit an
August 13, 2025 at 8:40 AM
ninaweber.bsky.social
Noch ein Ausschnitt #MECFS
SPIEGEL: 90 Prozent Ihrer an ME/CFS erkrankten Patienten haben weder Hausarzt noch Fachärztin? Wir sprechen über Menschen mit einer schweren, chronischen Krankheit, die medizinische Hilfe benötigen. Grande: Diese Katastrophe der fehlenden Versorgung nimmt in meinen Gesprächen viel Raum ein. Wenn ich etwa im Videotermin mit einem Patienten spreche und weiß, dass ich ihn in wenigen Minuten allein, unversorgt und von Schmerzen gepeinigt in seinem dunklen Zimmer zurücklassen muss. Gleichzeitig ist uns beiden klar, dass es Medikamente gibt, die ihm wenigstens gegen die Schmerzen helfen könnten, und möglicherweise welche, die seine Symptome insgesamt lindern würden. Aber er bekommt sie nicht, weil er keinen Arzt hat oder weil seine Arztpraxis sagt, er muss in die Praxis kommen, wozu er nicht in der Lage ist. Ich empfinde es als großes Unrecht, wie diese Menschen alleingelassen werden und was sie deshalb ertragen müssen.
August 12, 2025 at 1:01 PM
ninaweber.bsky.social
SPIEGEL: Haben Sie einen Appell an die Gesundheitspolitik? Grande: Im Grunde ist alles längst formuliert, etwa in der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Versorgung bei ME/CFS, Long Covid und ähnlichen Erkrankungen von 2023: Es müsste nur endlich umgesetzt werden, damit die Erkrankten Hilfe bekommen. Und ich denke, wir bräuchten auch eine große Aufklärungskampagne, damit die Krankheit und das wichtige Pacing bekannt werden.
August 12, 2025 at 12:21 PM
ninaweber.bsky.social
SPIEGEL: In einem »FAZ«-Interview sagte der Generalsekretär der DGN, Peter Berlit, es gehe auch um das sogenannte biopsychosoziale Modell. Laut diesem etablierten Konzept werden Krankheiten von biologischen, psychischen und sozialen Faktoren beeinflusst und man muss für eine erfolgreiche Therapie alle drei Bereiche mitdenken. Widersprechen Sie dem? Grande: Zum biopsychosozialen Modell in Bezug auf ME/CFS sage ich als Psychotherapeutin Folgendes: Wenn sich Ärzte und Wissenschaftler um biologische Faktoren kümmern und Behörden und Krankenkassen dafür sorgen würden, dass die sozialen Faktoren weniger verheerend wären, dann würde für meine Berufsgruppe nur sehr wenig übrig bleiben.
August 12, 2025 at 12:21 PM
ninaweber.bsky.social
SPIEGEL: Sie sagen, Ihre Patientinnen und Patienten mit ME/CFS haben zum allergrößten Teil keine psychische Erkrankung. Im Juli veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) eine Stellungnahme »zum aktuellen Forschungsstand bei ME/CFS« . Sie fordert darin unter anderem, künftige Forschung auch auf Erklärungsansätze aus »dem Bereich psychischer und psychosomatischer Erkrankungen und funktioneller Störungen« zu stützen. Das scheint mit Ihrer Erfahrung nicht vereinbar. Was halten Sie von dieser Forderung? Grande: Ich frage mich, ob die Verfasser jemals einem schwer an ME/CFS erkrankten Menschen begegnet sind. Und ob Sie diese Ansichten dann immer noch vertreten würden.
August 12, 2025 at 12:21 PM
ninaweber.bsky.social
Bettina Grande: Die allermeisten der rund 250 ME/CFS-Patienten, die ich behandelt habe oder aktuell behandle, sind psychisch unfassbar stabil. Ich erlebe oft eine beeindruckende Resilienz, normalerweise hätte ich diese Menschen als Psychotherapeutin nie kennengelernt. Sie haben definitiv keine psychische Erkrankung. Dazu kommen einige, die eine psychische Erkrankung hatten oder haben – etwa eine zurückliegende Essstörung, die aufgrund von mit ME/CFS oft einhergehenden Nahrungsmittelunverträglichkeiten wieder aufgeflammt ist.
August 12, 2025 at 12:21 PM
ninaweber.bsky.social
#DGN #MECFS Kann die Lektüre sehr empfehlen! Kleiner Ausschnitt:
Text: "mehr dazu - mit Quellen, Smiley - hier"
July 23, 2025 at 1:07 PM
ninaweber.bsky.social
“A dark side of me wants to see what happens if Trump is in,” said Mr. Vizcarra, who works in information technology. “There is going to be some kind of change, and even if it’s like a Nazi-type change, people are so drama-filled. They want to see stuff like that happen. It’s like reality TV. You don’t want to just see everybody be happy with each other. You want to see someone fighting somebody.”
January 23, 2025 at 3:45 PM
ninaweber.bsky.social
Die Zitate, warum ein US-Bürger Trump Clinton vorzog, stammen aus einem Artikel der "New York Times" von 2016. Ob Mr. Vizcarra das immer noch exciting findet?
(Quelle: www.nytimes.com/2016/05/28/u...)
Victor Vizcarra, 48, of Los Angeles, said he would much prefer Mr. Trump to Mrs. Clinton. Though he said he disagreed with some of Mr. Trump’s policies, he added that he had watched “The Apprentice” and expected that a Trump presidency would be more exciting than a “boring” Clinton administration.
January 23, 2025 at 3:45 PM
ninaweber.bsky.social
Klare Worte von Kira Ayyadi von der Amadeu Antonio Stiftung

Das ganze Interview hier: www.spiegel.de/panorama/jus...
SPIEGEL: Elon Musk hat bei Trumps Amtsantritt gesprochen – und dabei seinen Arm mehrfach steil in die Luft gereckt. War das ein Hitlergruß? Ayyadi: Das war definitiv ein Hitlergruß. Ich verstehe nicht, warum wir darüber überhaupt diskutieren. An mancher Stelle heißt es jetzt, er habe eine »merkwürdige Geste« gezeigt. Wir Deutschen sollten uns damit auskennen, wie ein Hitlergruß aussieht.
January 22, 2025 at 8:17 AM
ninaweber.bsky.social
Die Wette, mit welchen Nachrichten 2025 beginnt, hätte ich verloren. Können wir bitte wieder auf einen vernünftigeren Zeitstrahl zurück?
Auf gelben Grund steht: EILMELDUNG Scholz weist Trumps Anspruch auf Grönland zurück
January 8, 2025 at 3:47 PM
ninaweber.bsky.social
Thema Schutz:
Insbesondere Menschen, die an Long Covid oder Post Vac erkrankt sind oder die in der Pandemie Familienmitglieder oder Freunde verloren haben, wünschen sich wohl einen anderen Fokus der Aufarbeitung. Sie fragen, ob genug getan wurde, um die Bevölkerung zu schützen.
December 2, 2024 at 10:55 AM
ninaweber.bsky.social
Thema "Lockdown light":
Dass der »Lockdown light« im Herbst 2020, kurz vor dem Start der Impfungen, zu lax war und man mit entschlossenen Maßnahmen viele Leben gerettet hätte, gehört ebenso zur Aufarbeitung wie die Feststellung, dass es völlig unnötig war, Menschen zu verbieten, auf einer Parkbank zu sitzen.
December 2, 2024 at 10:54 AM
ninaweber.bsky.social
Thema Impfung:
Da wäre etwa, siehe oben, die Diskussion um eine Impfpflicht. Binnen weniger Monate wechselte etwa Olaf Scholz von der klaren Aussage, keine Impfpflicht einzuführen, zur Forderung genau danach. Es ist logisch, dass bei einer 180-Grad-Wende bei einem derart sensiblen Thema Vertrauen in die Politik verloren geht. Wie man stattdessen die Impfquoten ganz ohne Zwang, sondern mit guter Aufklärung, steigert, könnte man zum Beispiel von Dänemark lernen.
December 2, 2024 at 10:54 AM
ninaweber.bsky.social
Thema Schule:
Warum wurde – und wird bis heute – das Thema Schulbesuch mit Infektionsschutz nicht konsequent geplant und umgesetzt? Weniger zirkulierende Viren im Klassenzimmer hätten auch jenseits von Corona einen Wert.
December 2, 2024 at 10:53 AM
ninaweber.bsky.social
Ich habe die Kinder-Onkologin Nina Kollmar aus Kassel, die auch KuJ mit Long Covid betreut, gefragt, wo sie Ähnlichkeiten und Unterschiede sieht. Die Antwort kann vielleicht auch helfen, etwaige Empörung zu vermeiden.
SPIEGEL: Hauptsächlich behandeln Sie als Ärztin an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche. Wo sehen Sie Ähnlichkeiten, wo Unterschiede? Kollmar: Die Kinder mit Long Covid sind teilweise kränker als die onkologischen Patienten, auch wenn sie nicht so aussehen. Wenn eine Familie erfährt, dass ein Kind zum Beispiel Leukämie hat, ist das ein Schock und eine große Belastung. Zum Glück hat dieses Kind heute in der Regel eine sehr gute Prognose. Es gibt eine Therapie und einen definierten Zeitraum von zwei Jahren, in dem diese stattfindet. Man hat also einen Plan und ein Ziel vor Augen. Bei den jungen Patienten mit Long Covid gibt es weder eine etablierte Therapie, noch kann jemand vorhersagen, wie lange sie krank sein werden. Das macht es schwerer, die Situation zu ertragen.
November 21, 2024 at 9:05 AM
ninaweber.bsky.social
Eine der drängenden Fragen: Wie kann sich die medizinische Versorgung verbessern?
Sie hofft, dass das erste zugelassene Medikament den Durchbruch bringt.
SPIEGEL: Wie würde die erste Medikamentenzulassung helfen? Scheibenbogen: Dies würde auf mehreren Ebenen etwas ändern. Den Ärztinnen und Ärzten gibt es eine andere Perspektive im Umgang mit Erkrankten, denen sie heute kaum helfen können. Können Sie ein Medikament verordnen und beobachten, wie sich der Zustand ihrer Patienten bessert, wird die Akzeptanz steigen, ME/CFS-Erkrankte zu versorgen. Eine erste Zulassung würde die weitere Forschung an Universitäten ankurbeln und damit auch zu mehr Spezialambulanzen führen. Ich denke, auch die Pharmaindustrie würde mehr Geld investieren. Den Effekt gab es damals bei Multipler Sklerose auch, gegen die heute zahlreiche Medikamente zur Verfügung stehen
November 15, 2024 at 1:00 PM
ninaweber.bsky.social
Was sagt sie zum Scheitern von #BC007?
"Man kann daraus nur wieder einmal lernen, dass man ohne klinische Studie keine verfrühten Rückschlüsse über die Wirksamkeit einer Therapie ziehen sollte"
"Aus dem negativen Studienergebnis von BC 007 bei Long Covid können wir keine Rückschlüsse über die Wirksamkeit immunologischer Therapien ziehen, weil wir gar nicht wissen, ob BC 007 überhaupt in der Lage ist, im Menschen Antikörper zu neutralisieren. In unseren Studien setzen wir auf bereits zugelassene Medikamente, die bei anderen Erkrankungen schon eingesetzt werden. Man kann daraus nur wieder einmal lernen, dass man ohne klinische Studie keine verfrühten Rückschlüsse über die Wirksamkeit einer Therapie ziehen sollte."
November 15, 2024 at 12:58 PM
ninaweber.bsky.social
Wer Infos zur Auffrischimpfung braucht, hier entlang. Über diesen Link ein paarmal frei, danach Paywall
www.spiegel.de/gesundheit/d...
Texabschnitt: Was schützt jenseits der Impfung vor einer Coronainfektion? Im Straßenbild ist er im Herbst immer noch selten, aber wieder häufiger zu sehen: Ein Mund-Nasen-Schutz reduziert das Risiko, sich mit Grippe oder anderen über die Luft verbreiteten Erregern anzustecken.
October 23, 2024 at 1:30 PM
ninaweber.bsky.social
Weil mich dieses Foto bei der Suche nach der ominösen Kuss-Studie amüsiert hat, teile ich es hier. Ich sehe geradezu vor mir, wie Evelyn Hamann gleich durch die Tür kommt und in ernstem Ton den Artikel vorliest.
Ausschnitt aus dem 60er-Jahre Ärztemagazin Selecta. Ein schwarzweiß-Foto zeigt einen Mann und eine Frau, die an einem großen Tisch mit einer Modelleisenbahn sitzen. Darunter steht: Die Ehe als Neurose zu zweit. Meine Bildunterschrift im Spiegel-Artikel ist auch zu sehen: Wer Ehe sucht, findet auch ein Foto, das Loriot sicher Freude bereitet hätte
September 30, 2024 at 2:00 PM
ninaweber.bsky.social
Wer denkt, Rehe würden sich nur nachts im Garten blicken lassen, hat noch nicht am Waldrand gewohnt.
Ein dunkler Rehbock steht auf dem Rasen vor einem Gartenhäuschen, an dem Efeu wächst. Er blickt fast in Richtung der Kamera
June 10, 2024 at 1:50 PM
ninaweber.bsky.social
Pseudo-Service am Limit: Die FNP schreibt unter "So sparen Sie Geld: Nützliche Tipps, wie Sie länger etwas von ihren Handtüchern haben", um die Lebensdauer von Handtüchern zu verlängern ...
... sollte man sie nach sechs bis zwölf Monaten wegwerfen.
Screenshot der Passage: Tipp 4: Tauschen Sie Ihre Handtücher regelmäßig aus Um die Hygiene zu gewährleisten und die Lebensdauer der Handtücher zu verlängern, ist es wichtig, diese regelmäßig zu wechseln. Im Allgemeinen wird empfohlen, Handtücher alle sechs bis zwölf Monate zu entsorgen, je nachdem, wie oft sie benutzt werden und wie gut die Fasern sind. Achten Sie auf Verschleißerscheinungen wie Verfärbungen, Ausfransen oder starke Abnutzung.
April 18, 2024 at 9:05 AM