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mflueh.bsky.social
@mflueh.bsky.social
M.Ed. Germanistik, PhD-Studentin Literaturwissenschaft und Digital Humanities, WiMi, Universität Hamburg
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What a great week it was!! Very sad that our summer school is almost over but very excited that we end it with a keynote by @mkschumacher.bsky.social 🤩 Mareike talked about corpus compilation and gender analysis in the #DH @dhssfau.bsky.social @dhregensburg.bsky.social
September 26, 2025 at 12:12 PM
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Entdecke unsere Seminare für alle Studierenden im Modul DH-MA-PR02: Maschinelle Sprachverarbeitung 🐝
September 29, 2025 at 8:17 AM
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Lukas Kagerer und ich haben uns das DisKo angeschaut, unsere Ergebnisse gibt‘s in einem Gastbeitrag @diversitykorpus.bsky.social.

#dh #gender #literature
Haben Texte, in denen ungewöhnliche Gender-Darstellungen vorkommen, gemeinsame thematische Schwerpunkte? Dieser Frage sind Verena Schmitt & Lukas Kagerer (beide studieren an der Uni Halle) nachgegangen. Wir durften ihre Ergebnisse in einem Gastartikel veröffentlichen: msternchenw.de/von-angst-bi...
Von Angst bis Naturmystik: Die Themen im DisKo analysiert - m*w
Ein Beitrag von: Verena Schmitt & Lukas Kagerer Als Literaturwissenschaftler*innen arbeiten wir traditionell vor allem an einzelnen Werken, analysieren Motive oder stellen vergleichende Literaturanaly...
msternchenw.de
September 22, 2025 at 8:51 PM
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Vortrag Sybille Krämer: #Medien, Digitalisierung, kollektives Wissen: Wurzeln und Reichweite Künstlicher Intelligenz. Eine Veranstaltung des Masterstudiengangs #PublicHistory der @uni-hamburg.de. Mo. 6.10., 18 Uhr, im Ossietzky-Forum in der Stabi: blog.sub.uni-hamburg.de?p=40794 #KI #Digitalisierung
September 17, 2025 at 8:10 AM
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#KWIonTour Abschluss des Eco-Folk-Projekts: @lauramreiling.bsky.social moderiert um 17:45 eine Buchvorstellung mit @doctoressa.bsky.social & @npenke.bsky.social an der @uni-muenster.de 📖 „Ecofolk. Elementargeister und ökologische Ordnung in der deutschsprachigen Literatur“ 🔗 tinyurl.com/yt9cb6js
September 4, 2025 at 10:28 AM
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A lot has happened over the summer break. One highlight: the white paper Doing AI Differently from the Alan Turing Institute – co-authored by @EvelynGius along with 50+ international colleagues.
Core message: We need a fundamental shift in AI development! 👉 www.turing.ac.uk/news/publica... (1/4)
Doing AI differently
Artificial Intelligence is rapidly becoming global infrastructure – shaping decisions in healthcare, education, industry and everyday life.
www.turing.ac.uk
September 4, 2025 at 8:50 AM
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Frisch erschienen ist dieser Band zur Klimakrise im Drama & auf der Bühne. Von mir darin einen Aufsatz zur Umwelt-Trilogie des GRIPS Theaters (1977-1990). Sie zeigt, dass es "Klimatheater" nicht erst seit 2000 gibt - und sich die Beschäftigung mit Kinderdramen lohnt.
brill.com/display/title/71823
„Our house is on fire“
"„Our house is on fire“" published on 01 Sep 2025 by Brill | Fink.
brill.com
September 3, 2025 at 6:04 PM
Wie lassen sich Verstehensprozesse in Wissenschaft&Bildung gestalten? Funktioniert das in MINT-Disziplinen ganz anders als in den sprachbasierten Fächern und was haben die Digital Humanities damit zutun? Darum geht beim DGI-Forum 2025; ich bin auch am Start und spreche über DH für Lehrämtler:innen.
August 27, 2025 at 6:40 AM
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Registration is now open for the #DraCor Summit in Berlin, 1–5 September 2025!

summit.dracor.org

Discover a varied programme feat. workshops, lectures, discussion rounds, and hackathon sessions.

@temporal-communities.de @freieuniversitaet.bsky.social @unipotsdam.bsky.social @dhpotsdam.bsky.social
June 6, 2025 at 7:45 AM
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Kommt alle her! 8.-10.9., drei Abende Kanon reloaded! @stabiberlin.bsky.social #breiterkanon #litwiss blog.sbb.berlin/kanon-reload...
August 20, 2025 at 9:03 AM
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The registration for the #DraCor Summit in Berlin is open until 20 August. Register soon!

(You may also participate in some parts of the programme online.)

#DH #CLS #ClassicsBluesky #LitWiss
@temporal-communities.de @freieuniversitaet.bsky.social @unipotsdam.bsky.social @dhpotsdam.bsky.social
Registration is now open for the #DraCor Summit in Berlin, 1–5 September 2025!

summit.dracor.org

Discover a varied programme feat. workshops, lectures, discussion rounds, and hackathon sessions.

@temporal-communities.de @freieuniversitaet.bsky.social @unipotsdam.bsky.social @dhpotsdam.bsky.social
August 14, 2025 at 6:08 AM
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"Maybe the real academic career was the friends we made along the way!"
I'm so very much looking forward to giving a paper with the amazing @mkschumacher.bsky.social and @mflueh.bsky.social at the DH2025 in some days - a touch of the good old Hamburg days in Lisbon.
July 14, 2025 at 1:59 PM
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In her contribution @guhrs.bsky.social introduces a four-week blended learning unit on text annotation (using @catma.bsky.social ), guiding students through hands-on experience with the digital annotation tool that is also being developed in our lab. 👉 doi.org/10.48694/for... (3/4)
Lehreinheit: Textannotation (mit CATMA) als Blended Learning
doi.org
June 25, 2025 at 1:47 PM
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Ich habe mir mal wieder einen der Texte im Diversitätskorpus DisKo genauer angeschaut und einen Blogartikel darüber geschrieben:

#DH #DigitalHumanities #4GenderStudies #LitWiss
Eine erzwungene Transition, eine als monströs charakterisierte Ärztin & eine zutiefst missverstandene junge Amerikanerin: Das sind nur ein paar der ungewöhnlichen & nur schwer einzuordnenden Figuren des Romans "Fundvogel", um den es in unserem aktuelle Blogartikel geht:

msternchenw.de/fundvogel/
Fundvogel - m*w
Der Roman Fundvogel von Hanns Heinz Ewers bietet aus heutiger Sicht – man kann es nicht anders sagen – eine äußerst merkwürdige Lektüre. Die 1928 erschienene Geschichte einer Transition einer jungen F...
msternchenw.de
June 13, 2025 at 9:53 AM
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Haben Texte, in denen ungewöhnliche Gender-Darstellungen vorkommen, gemeinsame thematische Schwerpunkte? Dieser Frage sind Verena Schmitt & Lukas Kagerer (beide studieren an der Uni Halle) nachgegangen. Wir durften ihre Ergebnisse in einem Gastartikel veröffentlichen: msternchenw.de/von-angst-bi...
Von Angst bis Naturmystik: Die Themen im DisKo analysiert - m*w
Ein Beitrag von: Verena Schmitt & Lukas Kagerer Als Literaturwissenschaftler*innen arbeiten wir traditionell vor allem an einzelnen Werken, analysieren Motive oder stellen vergleichende Literaturanaly...
msternchenw.de
May 8, 2025 at 1:16 PM
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Endspurt im DH-Call!

Noch bis einschließlich Mittwoch können Bewerbungen auf den diesjährigen D(igital)H(umanities)-Call der @dnb-aktuelles.bsky.social eingereicht werden, um mit unseren Daten und Objekten zu arbeiten! Alle Infos gibt es hier: www.dnb.de/dhdcallcfp

#digitalhumanities #DH #Cfp
Digital-Humanities-Call
Digital-Humanities-Call
www.dnb.de
April 28, 2025 at 8:11 AM
Das Forschungskaleidoskop geht in diesem SoSe mit einer💥Special Edition💥 an den Start und zwar zum Thema Genderlinguistik!
Im Programm vereint: das Beste aus beiden Welten, Linguistik & Literaturwissenschaft, mal mit DH-Komponente & mal ohne. Das wird toll! www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/...
April 16, 2025 at 9:30 AM
💫Das Sommer-Programm für Workshops und Vorträge im DH Lab der UHH ist jetzt online!💫
www.gw.uni-hamburg.de/ueber-die-fa...
DH-Lab@Philturm: Veranstaltungen und Workshops im Sommersemester 2025
www.gw.uni-hamburg.de
April 15, 2025 at 7:20 AM
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Es ist soweit: Meine Diss wurde ein Buch. Wer wissen möchte, wie und warum Raum in Texten und Inszenierungen des gegenwärtigen #Stadttheater s nicht erbaut, sondern erspielt wird, kann gerne einmal reinschauen: Das Buch ist im Open Access erschienen.
#Jelinek #Lotz #Richter #Salzmann
Erspielte Räume – Text- und Bühnenordnungen bei Elfriede Jelinek, Wolfram Lotz, Falk Richter und Sasha Marianna Salzmann – Felix Lempp – ISBN 9783826087752 / 978-3-8260-8775-2 / 978-3-8260-8775-2 – Ve...
Im zeitgenössischen Stadttheater wird Raum zum Problem: Theatertexte von Elfriede Jelinek, Wolfram Lotz, Falk Richter oder Sasha Marianna Salzmann konfrontieren ihre Figuren mit unüberwindbaren Grenze...
verlag.koenigshausen-neumann.de
March 7, 2025 at 11:43 AM
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Heute ist Demo Day des @PrototypeFund: Dort stellen wir QueerSearch vor, eine neue Recherche­plattform für queere Geschichte!

🔍 QueerSearch ermöglicht eine Recherche über verschiedene Archive Sammlungen und Bibliotheken hinweg - auch von uns, dem […]

[Original post on openbiblio.social]
March 3, 2025 at 7:50 AM
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Balzacs "Sarrasine" ist ein Klassiker der ungewöhnlichen Gender-Darstellungen. Wie die Gender-Profile in dieser Erzählung genau aussehen, haben wir und mithilfe digitaler Methoden angeschaut. Mehr darüber erfahrt ihr hier:

#DigitalHumanities #DH #Gender

msternchenw.de/balza...
Literarischer Klassiker der ungewöhnlichen Gender-Darstellungen: Balzacs Sarrasine - m*w
Wenn wir gendersensible Perspektiven in die (digitalen) Literaturwissenschaften und auch in den Literaturunterricht einbringen wollen, brauchen wir dafür vor allem eines: Texte, in denen ungewöhnliche Darstellungen von Gender eine Rolle spielen. Für unser Diversitätskorpus DisKo sammeln wir solche Texte. Einen Überblick über alle Titel, die wir bisher zusammengetragen haben, findest du hier. In Ergänzung zu diesem Gesamtüberblick möchten wir auch ausgewählte Texte detaillierter vorstellen. Darum beschreiben wir hier in kurzen Beiträgen Geschichten, Hauptfiguren und natürlich vor allem Gender-Profile von Figuren aus diesen einzelnen Texten. Heute starten wir mit einem Klassiker, der häufig Erwähnung findet, wenn es um literarische Brüche mit herkömmlichen Gender-Kategorien geht (vgl. u.a. Barthes 1974, Rißler-Pipka 2005, Bolschweiler 2021). Die Geschichte Die Geschichte “Sarrasine” dreht sich um einen älteren Mann von leicht gruseligem Aussehen, der auf seltsame Weise von seinem Umfeld sehr verehrt wird. Die Erzählung führt uns jedoch zurück in die früheren Lebensjahre dieser Persönlichkeit. Einst traf der Protagonist Sarrasine als junger Mann die bezaubernde Sängerin Zambinella. Er verliebt sich unsterblich in die junge Frau, folgt ihr zu Auftritten und Gesellschaften. Nach und nach wird allerdings deutlich, dass etwas an dieser Verliebtheit in Sarrasines Umfeld für große Erheiterung sorgt. Schließlich findet ein Gender-Reveal statt: Zambinella kam als Mann zur Welt, singt und spielt als Kastrat auf der Bühne allerdings Frauenrollen. Zambinella erreicht mit der Gesangskunst einen derart großen Erfolg, dass selbst der alte Mann, zu dem sie später wurde, sich noch an diesem Ruhm laben kann.  Die Figuren Um Profile zu erstellen, die Aufschluss über das Gender der Figuren geben, haben wir im Projekt m*w alle Ausdrücke markiert, die eine Figur bezeichnen und Gender-Informationen enthalten. Im Anschluss haben wir diese Ausdrücke mit den Figuren verbunden, die damit bezeichnet werden. Auf diese Weise entsteht ein Figuren-Gender-Netzwerk des Erzähltextes. Mithilfe einer Netzwerkanalyse-Software wie Gephi (Bastian et al. 2009) kann dann für jede Figur ein Ego-Netzwerk erstellt werden, das anzeigt, mit welchen gegenderten Ausdrücken sie bezeichnet wird. Der Protagonist Sarassine Bei der Betrachtung der Genderprofile beider Protagonisten in Abb. 1 wird im Verlaufe der Geschichte schnell deutlich, dass es sich bei Sarrasine eindeutig um eine männliche Figur handelt. Das Profil der Zambinella ist hingegen von Rollen unterschiedlicher Kategorien gekennzeichnet. Obwohl es einige neutrale Ausdrücke wie ‚Person‘ oder ‚Mensch‘ gibt, sind die meisten Ausdrücke, die Sarrasine bezeichnen, eindeutig männlich. Es ist jedoch anzumerken, dass die Figur an einer Stelle im Text auch mit weiblichen Attributen dargestellt wird. Es heißt dort, ‚er schmückte sich wie ein junges Mädchen, das vor ihrem ersten Liebhaber parodieren soll.‘ (Balzac 1830). Eine Analyse der Verteilung dieser Geschlechterbezeichnungen und der Ego-Netzwerke zeigt insgesamt, dass Sarrasine in 67,66% der Fälle mit männlichen Ausdrücken bezeichnet wird, in 20% der Fälle mit neutralen Ausdrücken und nur in 3,33% der Fälle mit weiblichen Ausdrücken. Diese Daten zeigen, dass eine deutliche Mehrheit – etwa zwei Drittel – auf eine männliche Geschlechtsidentität hinweist. Die Zambinella Bei Zambinella zeigt sich ein anderes Bild. Zunächst einmal wird diese Figur im ersten Teil der Erzählung meist als ‘der Alte’ oder ‘der Unbekannte’ bezeichnet. In der Binnenerzählung ist dann fast ausschließlich von ‘Zambinella’ die Rede. Da Zambinella die einzige namentliche Bezeichnung für die Figur ist, haben wir diese ins Netzwerk übernommen und wird als Unique Identifier, also als eindeutige Bezeichnung für diese Figur verwendet (obwohl es sich bei der Bezeichnung nicht unbedingt um den tatsächlichen Namen handeln muss). Das Gender-Profil von Zambinella zeigt 47,37% männliche Referenzen, 26,32% neutrale und 26,32% weibliche. Auch hier gibt es zwar eine Mehrheit männlicher Bezeichnungen, diese überschreitet allerdings nicht die 50%-Marke und ist darum keine absolute, sondern nur eine einfache Mehrheit. Die Figur wird in Bezug auf Gender eindeutig abweichend von einer klaren Binärzuordnung dargestellt. Im Hinblick auf die Verteilung der Genderrollen tritt hier an die Stelle von „entweder oder” ein klares “sowohl als auch”. Es verwundert also nicht im geringsten, dass die Balzac’sche Erzählung häufig als Beispiel für ungewöhnliche Genderdarstellungen genannt wird. Abb. 1: Ego-Netzwerke der beiden zentralen Figuren Sarrasine und Zambinella; rot steht für männliche, blau für neutrale und grün für weibliche Referenz-Ausdrücke. Das Netzwerk der Gender-Rollen Auch ein Blick auf das gesamte Netzwerk ist in Sachen Genderdarstellung aufschlussreich. In Abb. 2 ist der Kern eines Netzwerkes zu sehen, der aus Figuren des Erzähltextes und den ihnen zugeschriebenen gegenderten Ausdrücken besteht. Figuren erscheinen immer dann besonders nah beieinander, wenn sie mit denselben Ausdrücken bezeichnet werden. Werden z.B. zwei Figuren ‘Mutter’ genannt, so gibt es zwischen ihnen eine Verbindung der Ähnlichkeit über diese Rolle. Dadurch zeigt sich eine Gendersphäre der Geschichte, in der sich immer dann eindeutige Pole bilden, wenn Figuren viele Rollen teilen. Für die Erzählung “Sarrasine” ergeben sich recht eindeutige männliche und weibliche Areale im Netzwerk. Die Figur der Zambinella, die sich auf Abb. 2  am rechten Rande befindet, ist auf der weiblichen Seite positioniert. Sie zeigt mehr Ähnlichkeiten in der Darstellung zu anderen weiblichen Figuren des Textes als zu anderen männlichen Figuren. Insgesamt handelt es sich aber um eine uneindeutige Figur, die ein Darstellungsmuster zeigt, das sie klar von binär charakterisierten Figuren unterscheidet. Abb. 2: Netzwerk von Figuren und ihren Gender-Zuweisungen in Balzacs Erzählung Sarrasine (farbliche Codierung wie in Abb. 1) Literaturwissenschaftliche Einordnung Im Jahr 1830 ist die Erzählung “Sarrasine” zum ersten Mal veröffentlicht worden. Rund 120 Jahre später stellte Simone de Beauvoir fest, dass Frauen nicht als solche geboren, sondern dazu gemacht werden (de Beauvoir 1949; 1992). Nochmal rund 40 Jahre später geht es in Judith Butlers Unbehagen der Geschlechter um die sozio-kulturelle Konstruktion von Geschlecht und die Trennung von Geschlecht, Gender-Performanz und Gender-Identität. Balzac greife mit seiner Erzählung “Sarrasine” dieser sex/gender-Debatte vor, so Rißler-Pipka (2005, 138). Zambinella befinde sich nicht nur zwischen den Geschlechtern, sondern sei “die scheinbar perfekte Vereinigung beider Geschlechter” (ebd.).  Zambinella als soziale, der Alte als isolierte Figur Die Netzwerke belegen, was auch Barthes (1974) in seiner Analyse S/Z nahelegt. Es geht hier nicht nur darum, zwischen zwei Genderkategorien zu wandeln. Zambinella wird ebenso häufig mit neutralen Bezeichnungen belegt wie mit weiblichen. Die Möglichkeit der Neutralität in Bezug auf Gender spielt also auch eine nicht unwesentliche Rolle. Das Neutrale sei das eigentliche Gender des Kastraten, so sieht es zumindest Barthes (1974, 54). Er entwirft eine Genderstruktur, die zwei oppositionelle Pole, die Mischform und das Neutrale (Barthes 1974, 35) umfasst. Gleichzeitig erläutert Barthes, dass Zambinella zur Verkörperung der perfekten Frau, der Super-Frau wird, die dennoch unterschwellig der defizitäre, kastrierte Mann bleibe (Barthes 1974, 72). Die Daten spiegeln dieses Bild: Die männlichen Rollen, mit denen Zambinella bezeichnet wird, verbinden die Figur nur selten mit anderen Männern. Sie wird als “Geisteskranker”, “Vampir”, “Paralytiker”, „Hundertjähriger“ und “Männchen” bezeichnet. Als „Frau”, “Mädchen”, “Primadonna” oder “Geliebte” (weiblich) oder als “Mensch”, “Wesen”, “Geschöpf” oder auch “Gestalt” (neutral) bezeichnet zu werden, verbindet sie mit anderen Figuren. Als Mann wirkt “der Alte” sozial isoliert und andersartig, als neutrale Persönlichkeit oder Frau geht Zambinella in der Gemeinschaft auf.  Gender-Diversität als multiple narrative Identität Die narrative Identität einer solchen Figur ist mindestens zwei, vielleicht sogar mehrdeutig (vgl. Bolschweiler 2021). Es gäbe keine „Wahrheit“ am Kern dieser Novelle, sondern eben nur diese unauflösbare Mehrdeutigkeit und genau darin liege auch das queere Potential der Figur: Gender-Identität ist hier pluralisitisch (Bolschweiler 2021, 9). Zambinellas geschlechtliche Identität erhalte bis zum Schluss keinen Namen, sodass sich auf sprachlicher Ebene keine Fixierung ergibt – diese These Bolschweilers (2021, 10) stützen auch unsere Netzwerk-Daten. Es gibt hier keinen Ausdruck, der direkt auf Gender-Diversität schließen lässt, nicht einmal das Wort „Kastrat“ ist Teil des Rollenprofils der Figur. Die Tatsache, dass es sich bei Zambinella um einen solchen handelt, zeigt sich im Text implizit in einer Frage: „Wissen Sie denn nicht, von was für Geschöpfen die Frauenrollen im Kirchenstaate gespielt werden?“ (Balzac 1830). Der neutrale Ausdruck ‘Geschöpf’ zusammen mit dem kollektiven Wissen um die kulturelle Praxis zeigt, wie die eindeutige Benennung vermieden und verschleiert wird. Statt der Eindeutigkeit ist die (interpretationsbedürftige) Vielfalt der herkömmlichen Rollen (der drei Kategorien männlich, weiblich und neutral) entscheidend.  Literatur Barthes, R. (1974) S/Z. Oxford: Blackwell Publishing Professional. Available at: https://www.academia.edu/8331536/Roland_Barthes_S_Z (Accessed: 29 November 2024). Bastian, M., Heymann, S. and Jacomy, M. (2009) ‘Gephi : An Open Source Software for Exploring and Manipulating Networks’, p. 2. Beauvoir, S. de (1949; 1992) Das andere Geschlecht Sitte und Sexus der Frau. Neuübers. Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (Rororo: rororo-Sachbuch). Bollschweiler, P. (2021) ‘Queer(ness) erzählen. Wie Virginia Woolf und Honoré de Balzac queere Figuren ‚avant la lettre‘ erschufen’, IZGOnZeit. Onlinezeitschrift des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung (IZG), pp. 5–20. Available at: https://doi.org/10.11576/izgonzeit-4690. Butler, J. (2003) Das Unbehagen der Geschlechter. 1. Aufl., [Nachdr.]. Frankfurt am Main: Suhrkamp (Edition Suhrkamp: Gender studies: Vom Unterschied der Geschlechter).Rißler-Pipka, N. (2005) Das Frauenopfer in der Kunst und seine Dekonstruktion Beispiele intermedialer Vernetzung von Literatur, Malerei und Film. Fink.
msternchenw.de
February 3, 2025 at 10:01 AM
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Ungewöhnliche Genderdarstellungen sichtbar machen – das ist das Ziel unserer Projekte m*w & DisKo. Dazu nutzen wir digitale Methoden. Wie das genau funktioniert & wie wir dabei die Datenqualität sicherstellen, das könnt ihr hier nachlesen: msternchenw.de/diver... #DigitalHumanities #LitWiss #Gender
m*w Diversität der Gender-Darstellungen in literarischen Texten
Unser Projekt widmet sich ungewöhnlichen Gender-Darstellungen. In diesem Artikel stellen wir unsere Methodik zur Sichtbarmachung davon vor.
msternchenw.de
January 28, 2025 at 10:02 AM
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Wir haben mehr als 100 Titel literarische Texte gesammelt, in denen ungewöhnliche Genderdarstellungen vorkommen, doch eine gleichmäßige Abdeckung der letzten Jahre haben wir nicht erreicht. Vielleicht kennst du noch einen Text, der zwischen 2007 & 2012 veröffentlicht wurde?
msternchenw.de/diver...
Diversitäts-Korpus - m*w
Hier findest du eine laufend aktualisierte Liste von Erzähltexten (Romanen, Novellen, Kurzgeschichten), in denen nicht-binäre Genderdarstellungen eine Rolle spielen. Die Titel wurden über ein Formular eingereicht, das du ganz unten auf dieser Seite findest. Welche Gruppen am Aufbau des Diversitätskorpus beteiligt sind, siehst du direkt unter der Titel-Liste. Du kennst Erzähltexte, in denen Genderdarstellungen einmal ein bisschen anders als binär sind und die noch nicht auf unserer Liste stehen? Dann freuen wir uns über deine Einreichung! Und: Da diese Liste ständig wächst, lohnt es sich, später noch einmal wieder zu kommen. Du findest bestimmt den ein oder anderen Lesetipp! Wer ist am Aufbau von Disko beteiligt? Derzeit insgesamt 58 der oben aufgeführten Texte wurden über eine Umfrage, die wir gestartet haben, bei uns eingereicht. Insgesamt sechs dieser Titel wurden mehr als ein Mal für DisKo vorgeschlagen. In unserer Umfrage zum Einreichen von Titeln mit nicht-binären Genderdarstellungen erfassen wir auf freiwilliger Basis auch Metadaten zu Gender und Interessenhintergrund der Einreichenden. So können wir (z.B. hier) transparent machen, wer am Aufbau des Diversitäts-Korpus beteiligt ist. Du hast das Gefühl, dass die Gruppe, für die du stehst, nicht ausreichend vertreten ist? Das kannst du jederzeit ändern, indem auch du uns Romane vorschlägst, in denen nicht-binäre Genderdarstellungen vorkommen. Zur Umfrage kommst du etwas weiter unten auf dieser Seite. Möchtest du beim Aufbau des Diversitäts-Korpus mitmachen? Dann trage deine Roman-Vorschläge in unser Umfrage-Formular ein. Um eventuelle versteckte Vorannahmen beim Aufbau des Romankorpus (den sogenannten Bias) im BlickIm Blick Die Ich-Erzählerin von Marie-Luise Lehners Roman Im Blick ist eine homosexuelle Frau, die aus feministischer Perspektive die Gesellschaft betrachtet. Eine besondere Rolle spielt dabei ihr beste Freundin, mit der sie seit Kindertagen gemeinsam versucht, einen Platz in der Welt zu behaupten. Obwohl die Freundinnen in einer Zeit aufwachsen, die ihnen erlaubt, vielfältige Erfahrungen zu machen, erleben sie doch auch die Einschränkungen, die mit traditionellen Vorstellungen von Gender-Identitäten einhergehen, die noch längst nicht überwunden sind. zu behalten und bewusst zu machen, haben wir darin auch Fragen zu dir mit aufgenommen. Diese Fragen sind komplett optional. Wir freuen uns aber, wenn du bereit bist, diese Fragen – oder auch nur einige davon – zu beantworten, weil das unser Vorhaben transparenter macht. Das Wichtigste ist aber natürlich, dass du uns deine Titelvorschläge auflistest. Und das kannst du gleich hier machen: https://public.zenkit.com/f/klZHAjPGg/disko?v=xQoeCRIop Your browser doesn’t support iframes. Click here to open the content in a new tab. Up-to-date bleiben Wenn du dich für Romane interessierst, in denen Gender nicht nur binär dargestellt wird, kannst du gerne von Zeit zu Zeit diese Seite besuchen. Du kannst außerdem diesen Blog auch über einen Newsletter abonnieren: Schließlich kannst du uns auf unserem Bluesky-Account folgen und uns dort auch einfach direkt anschreiben. Wir freuen uns über Zusammenarbeit jeglicher Art!
msternchenw.de
January 14, 2025 at 9:08 AM
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Zum fulminanten Abschluss unseres offenen MA-Kolloquiums der #DigitalHumanities haben wir am Mittwoch, den 17.7.24 um 17.30 Uhr gleich DREI Projektvorstellungen für euch. Die Vielfalt der #DH geballt in einer Sitzung! Kommt vorbei. Infos hier: www.ilw.uni-stuttgar...
July 15, 2024 at 12:23 PM
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Annotation in Seminaren - wie geht das eigentlich?
Der erste Call for Papers der forTEXT Hefte zum Thema "Textannotation in der Hochschullehre" ist da. Wir freuen uns über eure Einreichungen!

Mehr Informationen gibt es hier:
fortext.tujournals.ulb.tu-darmstadt.de/site/cfp/
Updates folgen im Juli!
| ISSN: 2943-212X | Published by Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt |
fortext.tujournals.ulb.tu-darmstadt.de
June 10, 2024 at 3:21 PM