Das Gutachten übernimmt diskriminierende Formulierungen und spricht von „acht Kulturen“ – eine kolonial geprägte Vereinheitlichung, die falsche Homogenität suggeriert.
Das Gutachten übernimmt diskriminierende Formulierungen und spricht von „acht Kulturen“ – eine kolonial geprägte Vereinheitlichung, die falsche Homogenität suggeriert.
Die Köpfe basieren auf Schinz’ Werk, das klar rassistische „Zivilisationsstufen“ entwarf. Inwiefern die Köpfe zeitgenössisch in diesem Kontext gelesen wurden, wird im Gutachten nicht thematisiert.
Die Köpfe basieren auf Schinz’ Werk, das klar rassistische „Zivilisationsstufen“ entwarf. Inwiefern die Köpfe zeitgenössisch in diesem Kontext gelesen wurden, wird im Gutachten nicht thematisiert.
Das Gutachten erkennt beim „germanischen Paar“ eine zeitliche Trennung, übersieht aber, dass nicht-europäische Paare als archaisch dargestellt werden – oft in Nähe zu Tieren. Das schliesst sie aus der Moderne aus.
Das Gutachten erkennt beim „germanischen Paar“ eine zeitliche Trennung, übersieht aber, dass nicht-europäische Paare als archaisch dargestellt werden – oft in Nähe zu Tieren. Das schliesst sie aus der Moderne aus.
Das Gutachten blendet aus: Das weisse Bürgertum erscheint als handelndes Subjekt, die „Völker“ bleiben Objekte europäischer Schaulust. Diese Asymmetrie ist Kern kolonial-rassistischer Wissensproduktion.
Das Gutachten blendet aus: Das weisse Bürgertum erscheint als handelndes Subjekt, die „Völker“ bleiben Objekte europäischer Schaulust. Diese Asymmetrie ist Kern kolonial-rassistischer Wissensproduktion.
Die Köpfe seien „egalitär“ exotisiert. Doch Exotismus ist kein harmloses Gegenstück zum Rassismus. Auch scheinbar positive Zuschreibungen schaffen Differenzen und reduzieren Menschen auf Klischees.
Die Köpfe seien „egalitär“ exotisiert. Doch Exotismus ist kein harmloses Gegenstück zum Rassismus. Auch scheinbar positive Zuschreibungen schaffen Differenzen und reduzieren Menschen auf Klischees.
Das Gutachten ignoriert, dass rassistische Darstellungen nicht erst durch Hierarchie entstehen. Auch ohne Rangordnung wirken Stereotype abwertend und diskriminierend.
Das Gutachten ignoriert, dass rassistische Darstellungen nicht erst durch Hierarchie entstehen. Auch ohne Rangordnung wirken Stereotype abwertend und diskriminierend.