Michael Liebendörfer
mliebendoerfer.bsky.social
Michael Liebendörfer
@mliebendoerfer.bsky.social
Hochschule, Mathematik und ihre Didaktik. Manchmal Schach.
Die Gefahr besteht, dass man den eigenen Inhalt abwertet, um den anderen etwas entgegenzukommen. Das hilft ihnen aber nicht viel. Wenn jemand Ihrem Fach nicht viel abgewinnen kann - warum will er/sie dann Deutsch jenseits von Lesen und Schreiben bis Klasse 8 unterrichten? Wo ist das Feuer?
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November 6, 2025 at 7:37 PM
Man ehrlich: wenn auch die Studis noch keine Schulpraxis hatten (z.B. Praxissemester), dann ist der Praxisbezug in großen Teilen eine Fiktion. Dazu dient der Wunsch nach Praxis oft als Verpackung für den eigentlichen Wunsch nach weniger Theorie.
(link.springer.com/book/10.1007...)
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Praxisparolen
Das Buch dokumentiert und analysiert eine Interviewstudie mit Lehramtsstudierenden über Praxisnähe und –ferne im Studium.
link.springer.com
November 6, 2025 at 7:33 PM
Die hier?
November 5, 2025 at 6:28 AM
Danke. Und ups. Hatte Amerikanistik gelesen und war auf dem falschen Gleis.
November 5, 2025 at 3:31 AM
Ich habe manchmal (kopfschüttelnd) den Eindruck, dass es in den Sprachwissenschaften und verwandten Gebieten eigentlich kein gemeinsames Verständnis davon gibt, wann eine Arbeit oder ein wissenschaftliches Profil herausragend ist. Das würde Faktoren wie Stallgeruch deutlich plausibler machen.
November 4, 2025 at 8:18 PM
Ich hab bei einem Prof studiert, der vor der Professur in der Industrie war. Aber gut, das Fach (hier Mathematik) könnte eine Rolle gespielt haben.
November 4, 2025 at 7:42 PM
Spannend. Danke!
November 3, 2025 at 11:40 PM
Man könnte m.E. schon viel erreichen, wenn befristete PostDoc-Stellen stark beschränkt werden. Zudem könnte eine Schwächung der Ohnmacht von WiMis (z.B. enge Fassung des Qualifikationsbegriffs im WissZeitVG) helfen.
Aber am Ende: ja. Kultur ist eine sehr gute Ebene. #ichbinHanna als zarter Anfang?
November 3, 2025 at 5:15 PM
Verstehe ich nur halb. (Hab aber auch keine GeiWi studiert.)
Welche Sozialisierungseffekte spielen hier eine Rolle?
November 3, 2025 at 5:11 PM
Nun muss man hoffen, dass die Uni nicht nur die rechtliche Möglichkeit findet, sondern vor allem auch das Geld und den Willen, Ihre Stelle tatsächlich zu verlängern. Ich drücke Ihnen die Daumen!
November 3, 2025 at 5:06 PM
Ja, habe ich. Ich finde den Punkt spannend und diskutiere gerne viele Perspektiven.
November 3, 2025 at 11:13 AM
Profs sind naturgemäß in Rollenkonflikten, wenn sie neutral beraten sollen, ob ihre Leute lieber die Arbeitsgruppe verlassen. Da sind externe Leute ohne Eigeninteresse an der Entscheidung oft besser.
November 3, 2025 at 11:12 AM
Verantwortung besteht im Rahmen der Möglichkeiten. Die ist schon da, aber man sollte sie nicht nur den Profs geben.
November 3, 2025 at 11:10 AM
Der Wechsel kann auch langwierig und schmerzhaft sein. Das wollte ich nicht ausschließen. Ich wollte nur darauf hinaus, dass die Perspektive der Leute sich im Prozess oft rasch um 180° drehen kann.
November 3, 2025 at 11:07 AM
Das anzugehen, sollte mit externer Hilfe wie @sj2915.bsky.social deutlich besser funktionieren (die über Gründe sicher besser diskutieren kann als ich). Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Likes und Resonanz ihre Posts bekommen. Mir scheint, schon sowas zu lesen fühlt sich für manche falsch an.
November 3, 2025 at 10:54 AM
Ich habe mehrere Leute erlebt, die nach dem Ausstieg - sobald sie im neuen Job angekommen waren - die Wissenschaft kein bisschen mehr vermisst haben. Selbst die zu 80% fertige Diss wurde nicht mehr abgeschlossen. Der Wechsel ist kurz schmerzhaft, aber oft besser machbar als man sich das vorstellt.
November 3, 2025 at 10:48 AM
Ich habe den Eindruck, dass Sie in letzter Zeit einige Diskussionen umbiegen wollen, um über die Verantwortung der Profs zu reden. Die ist da. Aber das ist nicht die einzige Perspektive und ich will sie nicht ständig diskutieren. Hier war jetzt die Frage, warum WiMis prekäre Wissenschaft mitmachen.
November 3, 2025 at 10:32 AM
Wenn der Ausstieg aus der Wissenschaft schmerzhafter ist als weiterzumachen, dann vielleicht weil man:
- gute Kontakte verlieren würde
- eine große Investition abschreiben muss (sunken cost fallacy)
- Status verliert (ein PD wird z.B. Einzelhandelskaufmann?)
- Ausstieg ein Stigma sein kann
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November 3, 2025 at 10:28 AM
Die ist gut und wichtig. Niemand schadet sich bewusst selbst. Ich glaube, dass man sich leicht in die Versuchung führen lässt, die Ausbeutung zu rationalisieren. Prekäre Wissenschaft als kaum zu vermeidende Zwischenstation auf dem Weg zum Glück. Oder als kurze Phase während der Orientierung.
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November 3, 2025 at 10:20 AM
Ich hab nicht gesagt, dass WiMis das alleine machen müssen. Profs sollten unterstützen, aber sind dafür in der Regel nicht gut qualifiziert.
November 2, 2025 at 2:17 PM
Spannender Gedanke. In meinem Bereich (Mathematikdidaktik) ist die Habil faktisch tot. Es geht hervorragend ohne.
November 2, 2025 at 9:56 AM
Die aktuellen Sparwellen treffen die Dauerstellen in den meisten Bundesländern sehr hart, das stimmt. Dass in größerem Ausmaß Professuren gestrichen wurden, war lange Zeit nicht so.
Ob damit das Konzept WissZeitVG fällt? Ich glaube nicht. Es wird so ähnlich weitergehen.
November 2, 2025 at 9:39 AM
Und wenn #ichbinHanna den Weg, den mind. 80% gehen müssen, für sich selbst nicht zumindest als Plan B ernsthaft mitverfolgt, dann ist das ein bewusst eingegangenes Risiko. Wenn die Wissenschaft nicht mehr als einen Lehrauftrag anbietet, hat sie zu einer echten Zukunft leise "Nein" gesagt.
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November 2, 2025 at 9:23 AM
Das ist nicht nur jetzt gerade der Jobmarkt, das ist seit Jahrzehnten so. Es werden 10 Leute promoviert und dann gibt's 1-2 Dauerstellen, inkl. Professuren. Man darf das Mist finden und drüber fluchen, aber zu gehen bleibt am Ende der statistisch erzwungene Hauptweg.
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November 2, 2025 at 9:19 AM
Profs sind nicht weisungsgebunden, schreiben keine Stunden und priorisieren kurzfristige Sachen oft zu hoch. Kurzfristig ist eine Fortbildung ein Zeitfresser. Das ist schon schade.
November 1, 2025 at 8:10 PM