Max Krahé
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maxkrahe.bsky.social
Max Krahé
@maxkrahe.bsky.social
Co-founder & director Dezernat Zukunft. Democracy/capitalism, 1970s, now finding my way into geoeconomics. Previously postdoc at The New Institute (Hamburg), PhD (Political Science) Yale. Website: www.maxkrahe.com
Nur falls Abschichten unmöglich und ein neues Wachstumsmodell nicht gewünscht sein sollte, dann würde ein Push in Richtung Euro-Internationalisierung aktuell wenig Sinn ergeben.

Hier der Link: dezernatzukunft.org/euro-als-lei...
Euro als Leitwährung? Ja, aber … - Dezernat Zukunft
Die unvorhersehbare Politik der US-Regierung macht den US-Dollar als Leitwährung weniger verlässlich. Das bietet die Möglichkeit, die Rolle des Euros zu stärken.
dezernatzukunft.org
September 2, 2025 at 6:23 AM
Und/oder: Falls möglich, wäre es attraktiv nur Teile der Leitwährungsfunktion zu übernehmen, um Zins- und Wechselkursverschiebungen zu dämpfen ("ABSCHICHTEN")
September 2, 2025 at 6:23 AM
Aber: Entscheidet sich Europa sowieso für ein neues Wachstumsmodell, könnte Euro-Internationalisierung ein wichtiger Baustein davon sein ("AUFS GANZE GEHEN").
September 2, 2025 at 6:23 AM
Was bedeutet das? Als Ziel in sich selbst scheint Euro-Internationalisierung nicht geeignet. Die politischen Maßnahmen (Eurobonds, Kapitalmarktunion, militärische Stärke aufbauen) dafür sind politisch "teuer", die Effekte wären gesellschaftlich disruptiv bei eher kleinem Gesamtnutzen.
September 2, 2025 at 6:23 AM
Für letzteres haben wir eine Kosten-Nutzen-Überschlagsrechnung gemacht.
- Nettoeffekte: positiv. Aber verbergen große Bruttoeffekte/Strukturverschiebungen.
- Vereinfacht: € als Leitwährung wäre Gold für Zinsen (=> Bauindustrie, Innovation, Staat, Finanzsektor), Gift für Industrie.
September 2, 2025 at 6:23 AM
Korrektur: es war natürlich @sara-schulte.bsky.social. Es lohnt sich auch sehr, Sara zu folgen -- expect good housing content in the months to come!
August 22, 2025 at 12:28 PM
Und nicht zu vergessen: Passend zum Geldbrief gibt es diese Woche direkt einen Podcast dazu von @saraschulte.bsky.social und @philippasigl.bsky.social! podcasts.apple.com/de/podcast/k...
Kaffee, Klima, Preise
Podcast Episode · Die Geldfrage · 21/08/2025 · 18m
podcasts.apple.com
August 22, 2025 at 7:11 AM
Was tun? In die Analyse investieren (zB dritte Säule im EZB Analyserahmen, für Langfrist- und Szenarioanalysen), Zwickmühlen kommen sehen, Reaktionen/Vorbeugung mit den wichtigen Makroakteuren koordinieren.
August 22, 2025 at 7:11 AM
Die EZB hat dafür kein gutes Werkzeug: Laufen lassen ist sozialer Sprengstoff. Mit dem Zinshammer draufhauen bremst die ganze Wirtschaft und löst das grundsätzliche Problem nicht.

dezernatzukunft.org/en/der-zinsh...
Der Zinshammer – Wie Zentralbanken Inflation bekämpfen - Dezernat Zukunft
Institut für Makrofinanzen
dezernatzukunft.org
August 22, 2025 at 7:11 AM
Damit ist Kaffee ein möglicher Vorbote für allgemeine Lebensmittelinflation in Zeiten des Klimawandels. Für Nahrung insges. ist die Nachfrage sehr inelastisch (innerhalb kann natürlich substituiert werden). Wenn hier das globale Angebot abnimmt, könnten die Preise empfindlich steigen.
August 22, 2025 at 7:11 AM
Die Preise sind getrieben durch das Zusammenspiel von zwei Faktoren:
- Angebotsverknappung durch Extremwetter in Brasilien und Vietnam
- Inelastische, global sogar noch wachsende Nachfrage. D.h.: auch bei steigenden Preisen kaufen die Leute ca. die gleiche Menge
August 22, 2025 at 7:11 AM
Wünschenswert natürlich nicht. Aber der Gesamtkontext ist eine sehr schwache EU-Hand. Realistisch ging es um „manche Ausnahmen vs keine Ausnahmen“, und da war das „let’s exempt these strategic industries“ Argument ein gutes.
July 30, 2025 at 4:24 PM
Vereinfacht: 🇪🇺 & 🇩🇪 spielen immer noch Schach. Der Rest der Welt Schachboxen. Prioritär sind EU-Binnenveränderungen um in 2-3 Jahren boxen zu können: schnelle Dekarbonisierung, eur. NATO-Säule, Abhängigkeiten von US-Tech und US-Dollar (Payment systems, swap lines) reduzieren. /e
Deal ja. Gewissheit? Nein. - Dezernat Zukunft
Ursula von der Leyen und Donald Trump haben sich im Zollstreit geeinigt. Diese Einigung ist nicht schlecht. Ob sie hält, ist aber unklar. Und sie verdeutlicht erneut, wie dünn das Eis geworden ist, au...
dezernatzukunft.org
July 30, 2025 at 3:53 PM
Also: Der Deal bringt ZEIT, nicht GEWISSHEIT. Größte Gefahr ist, dass 🇪🇺 & 🇩🇪 sich drauf ausruhen & auf US-Wahlen 2026 & 2028 hoffen. Das wäre ein großer Fehler. Der Deal unterstreicht erneut unsere Schwächen. Diese müssen behoben werden.
July 30, 2025 at 3:53 PM
c. Die 🇪🇺-Versprechen von $750 Mrd Energiekäufen & 600 Mrd US-Investitionen sind unhaltbar oder wertlos. Wir werden FDI // Käufe von US-Öl & Gas nicht um ~200 Mrd pro Jahr steigern. Vllt kann man es durch Zahlenmassage simulieren. Aber in substance it's just not going to happen.
July 30, 2025 at 3:53 PM
b. In gewissen Teilen schlicht noch keine Einigung: kommen zollfreie Quoten für historische Stahl- & Alumengen? Sind Pharmazeutika-Zölle bei 15% gedeckelt oder nicht? Was kommt auf die "Null-für-Null" Liste? EU Zölle auf US Autos 0% oder 2,5%?
July 30, 2025 at 3:53 PM
ABER: Das wichtigste 🇪🇺-Ziel ist nicht erreicht. Die europäische Seite betont seit Sonntag "endlich Gewissheit" (ec.europa.eu/commission/p...). Das ist falsch.
a. Die Einigung wurde willkürlich erzielt (1h Verhandlungen in einem Trump-Hotel!), kann willkürlich wieder gesprengt werden
July 30, 2025 at 3:53 PM
d. 🇺🇸 schneidet sich ins eigene Fleisch. Stahl- & Aluzölle + schwelender 🇨🇦 & 🇲🇽-Konflikt steigern Kosten für US-Autowerke, stärken Wettbewerbsfähigkeit von EU-Werken.

e. Insgesamt könnte 🇪🇺 also sogar von Trumps Zollpolitik profitieren -- das sagen die @budgetlab.bsky.social Zahlen.
July 30, 2025 at 3:53 PM
b. wichtige Produkte mit starken 🇪🇺-Firmen genießen 0% Zölle: Flugzeuge (Airbus), Halbleiterequipment (ASML, Trumpf, Zeiss), Chemie (BASF).

c. 🇪🇺 steht relativ gesehen gut da. UK hat 10%, aber nur 2% Marktanteil. Ggü Japan, Vietnam, China sind wir gleichauf/besser gestellt.
July 30, 2025 at 3:53 PM