Miguel de la Riva
m-de-la-riva.bsky.social
Miguel de la Riva
@m-de-la-riva.bsky.social
Wissenschaftlicher Projektmitarbeiter am Institut für Philosophie @univie.ac.at & freier Journalist
Ob es erfolgversprechend ist sich unter Inkaufnahme erheblicher Verluste im eigenen Stimmenpotential darauf zu konzentrieren Leute anzusprechen die von sich sagen sie würden einen nie im Leben wählen müssen mit der Forschung vertrautere Leute beurteilen, aber es erscheint mir erstmal nicht plausibel
October 27, 2025 at 12:15 PM
In dieser Gruppe wären also auch Leute enthalten die ÖVP oder FPÖ gewählt haben, sofern sie nicht angegeben haben, dass sie sich garnicht vorstellen können Parteien wie die SPÖ zu wählen. Wenn ich es richtig verstehe werden also nur "Niemals links"-die hards in den Auswertungen außen vor gelassen.
October 27, 2025 at 12:15 PM
In der Studie findet dabei keine politisch-weltanschauliche Vorauswahl statt, sondern eine Beschränkung auf ein Stimmenpotential -- jene 53% der ~12.000 Befragten, die angaben, dass sie sich grundsätzlich überhaupt vorstellen können jemals Mitte-Links-Parteien zu wählen bsky.app/profile/tabo...
We then analyze how potential social democratic voters react to these programs react to these programs. We define as SD potentials respondents that say they would potentially ever vote for the SD party in their country (ptv>5) OR self identify as leftwing (lrs<5). These are 53% of our sample.
October 27, 2025 at 12:15 PM
Letztlich müssen das die Autor:innen beantworten. Es gibt im Paper einige Erläuterungen dazu, warum sich die statistischen Auswertungen nicht auf alle Wählenden, sondern auf ein bestimmtes Wählerpotential konzentrieren, sie stützen sich dabei auf weitere Forschung, vgl. z.B. diesen Absatz auf S. 421
October 27, 2025 at 12:15 PM
Was ich aus dem Paper als Fazit für die Zukunft sozialdemokratischer Parteien mitnehme: "Was laut Studie wohl am wenigsten Erfolg verspricht: An den bisherigen Rezepten festhalten und eine moderate Wirtschaftspolitik mit Konservatismus bei kulturell sensiblen Themen zu kombinieren."
October 26, 2025 at 6:39 PM
Siehe auch den Thread des Lead-Autors @tabouchadi.bsky.social bsky.app/profile/tabo...
New article out in World Politcs. We analyze how different groups react to varying programs of social democratic parties. We find less trade-offs than often assumed. Generally, more left-progressive programs increase support among social democratic potentials
muse.jhu.edu/pub/1/articl...
October 26, 2025 at 6:37 PM
Was ich dem spannenden Paper als Fazit entnehme: "Was laut Studie wohl am wenigsten Erfolg verspricht: An den bisherigen Rezepten festhalten und eine moderate Wirtschaftspolitik mit Konservatismus bei kulturell sensiblen Themen zu kombinieren."
October 26, 2025 at 6:35 PM
Das Paper ist hier abrufbar: muse.jhu.edu/pub/1/articl...
Project MUSE - Trade-Offs of Social Democratic Party Strategies in a Pluralized Issue Space: A Conjoint Analysis
muse.jhu.edu
October 26, 2025 at 6:31 PM
Zentrale Ergebnisse hat mir Ko-Autor @markuswagner.bsky.social erläutert: "Sozialdemokratische Parteien sind von einer vielfältiger und heterogener werdenden Wählerschaft herausgefordert, aber die Trade-Offs zwischen unterschiedlichen inhaltlichen Ausrichtungen sind weniger stark als oft angenommen"
October 26, 2025 at 6:31 PM
Wäre es nicht naheliegender mangelnden Wettbewerb im Handel anzunehmen? Schließlich steigen die Preise ja nicht nur im Segment der Markenprodukte bedenklich, sondern im gesamten Sortiment, nicht nur Milka, auch Clever und Budget wird teurer.
September 17, 2025 at 6:11 PM
Mir scheint, dass das auf fragwürdigen, womöglich auf Carl Schmitt zurückgehenden Voraussetzungen über das Verhältnis von Recht und Politik beruht, in deren Licht das Recht nur als Politik mit anderen Mitteln, als Maskierung von Partikularinteressen erscheint ("Wer Menschheit sagt, will betrügen").
September 5, 2025 at 11:28 AM
Schlimmer noch: Autoritäre und Rechtsextreme, die sich gegen EMRK und Verfassungsgerichte auflehnen, werden als die eigentlichen Demokraten nobilitiert, weil sie einen vermeintlich legitimen Einspruch gegen allzu weit gehende Einschränkungen eines herbeigeredeten Mehrheitswillens namhaft machten.
September 5, 2025 at 11:28 AM
Im Sinne dieser Theorie gibt es gegenwärtig keine Krise der Demokratie, sondern nur ihrer Entpolitisierung und juridischen Entdemokratisierung durch eine nun zu Ende gegangene linksliberale Hegemonie. Doch damit wird nicht nur der rückhaltlosen Politisierung des Rechtsstaat die Lizenz erteilt.
September 5, 2025 at 11:28 AM
Der Text ist auch gegen die aktuell nahezu täglich in den Feuilletons wiederholte Theorie des "vibe shifts" angeschrieben. Diesem kruden Narrativ zufolge habe man es gegenwärtig nicht mit einem Erstarken autoritärer und rechtsextremer Kräfte zu tun, sondern einer Normalisierung und Repolitisierung.
September 5, 2025 at 11:28 AM
Erst vor dem Hintergrund dieser Kontroversen und Kämpfe um das Verhältnis von Recht und Politik scheint mir die Tragweite der gescheiterten Kandidatur von Frauke Brosius-Gersdorf recht verständlich zu werden.
September 5, 2025 at 11:28 AM
Die Infragestellung der Europäischen Menschenrechtskonvention und ihrer Interpretation durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ist vom rechten Rand ins Zentrum gewandert, ebenso die Kritik an vermeintlich aktivistischen, sich illegitimerweise politisch betätigenden Verfassungsgerichten
September 5, 2025 at 11:28 AM
Würde mich für Details interessieren, wo haben Sie es gesehen?
August 15, 2025 at 8:32 PM
Zu dieser einzigartigen philosophiegeschichtlichen Begegnung habe ich vor einem Jahr auch eine Seite im FAZ-Feuilleton geschrieben: bsky.app/profile/m-de...
Hello Bluesky, ich bin Philosophie-Doktorand und schreibe als freier Journalist über Ideen, Politik und Kultur aus Wien. Mein bisher schönster Beitrag war eine Seite im FAZ-Feuilleton über Maria von Herbert, die weibliche Kantbegeisterung und das "Klagenfurter Athen": www.faz.net/aktuell/feui...
Immanuel Kant als Liebesratgeber: Der Philosoph und die Liebe
1791 bittet eine junge Baronesse Immanuel Kant um Rat in einer sterbensunglücklichen Liebesangelegenheit. Daraus entspinnt sich ein Briefwechsel, hinter dem sich ein großes Frauenschicksal verbirgt.
www.faz.net
August 7, 2025 at 11:17 AM
Wenn nun sogsr die liberale Demokratie und der Liberalismus als solcher als Erscheinungsformen von "Identitätspolitik", "Wokeismus", "Cancel Culture" gelten, dann ist endlich für alle sichtbar der wahre Gehalt dieser bedeutungsleeren Signalwörter enthüllt: illiberaler, rechtsautoritärer Ungeist.
August 2, 2025 at 2:57 PM