Joel Tölgyes
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Joel Tölgyes
@jtoelgyes.bsky.social
Referent für Energiepolitik @Arbeiterkammer | Meinung ist die Meinige | Im Herzen Hufflepuff
Das ist die Argumentation der Anlagenbetreiber, ja. Das verkennt aber, dass es zwischen Gestehungskosten und Preis eine Marge gibt, die man auch reduzieren kann, um im wettbewerblichen Strommarkt zu bestehen. Ergo Entlastung, würde ich meinen (auch für ärmere Haushalte).
November 20, 2025 at 4:26 PM
wieso sollen Solarparkbetreiber das nicht können? Passiert doch schon im ganzen Lande. Glaube, wir reden aneinander vorbei.
November 20, 2025 at 4:21 PM
* 5,80 Euro/MWh (gemeint ist der Großhandelsspread)
November 20, 2025 at 2:47 PM
dafür hat er in den letzten drei Jahren im Schnitt auch 5,80 Euro mehr in Österreich verdient als in Deutschland, genießt ein anderes Fördersystem, generell andere Rahmenbedingungen, kann seinen Strom direkt über Energiegemeinschaften vertreiben, etc. Man bekommt ja auch was für das Geld.
November 20, 2025 at 2:46 PM
Also wenn dem so wäre, dann dürften die Entgelte ja nur für PV-Anlagen unter 10 kWp gelten, oder? So zahlen ja gerade auch die großen Anlagenbetreiber, gibt ja keine Grenze nach oben?
November 20, 2025 at 2:30 PM
Wie @chrigru.bsky.social schreibt: Versachlichung wäre wichtig. "Strafsteuer" ist eher das Gegenteil. Dann müsste man ja auch sagen, dass sämtliche Verbraucher:innen (mit E-Ladestation, mit Wärmepumpe, etc) Strafsteuer zahlen - tut ja auch niemand.
November 20, 2025 at 2:25 PM
Danke für den guten Thread! Sehr wichtig, die Versachlichung!
November 20, 2025 at 2:23 PM
Da gibt es auch recht viel Spielraum: Aktuell tragen Verbraucher:innen rund 94 % der Netzkosten, Erzeuger nur 6 %. Würde man bei den Erzeugern auf 15 % erhöhen, dann sinken gleichzeitig die Entgelte für Verbraucher - vor allem dort, wo das Netz wegen viel Erzeugung stark ausgebaut wird. 2/2
November 20, 2025 at 9:03 AM
Also ein Netzentgeltrabatt für alle Verbraucher:innen ist ja insofern im #ElWG vorgesehen, als dass Erzeuger künftig mehr Netzentgelte zahlen sollen (= Verbraucher:innen zahlen automatisch weniger). Für eine gezielte Entlastung bräuchte es wahrscheinlich staatliches Geld (wegen EU-Recht).
November 20, 2025 at 8:59 AM
3) Nach dem Hochlauf der heimischen erneuerbaren Gasproduktion sollte die Quote auch für Importe geöffnet werden.

4) Die Energiewende ist eine gesamtwirtschaftliche Aufgabe. Die Kosten müssen entsprechend auch gesamtwirtschaftlich geteilt werden. 10/10
February 21, 2024 at 5:12 PM
Was braucht es also?
1) Der Gasverbrauch muss reduziert werden. Erneuerbare Gase sollen nur in ausgewählten Bereichen eingesetzt werden - nicht in der Raumwärme!

2) Der Ausgleichsbetrag muss sich nach den tatsächlichen Gestehungskosten für das erneuerbare Gas richten. 9/
February 21, 2024 at 5:12 PM
Just an mittlere und größere Unternehmen, wie die Industrie, soll aber keine Kostenweitergabe erfolgen. Haushalte und Kleinunternehmen finanzieren somit den Hochlauf der Grüngasproduktion für große Unternehmen und Industriebetriebe. 8/
February 21, 2024 at 5:12 PM
Erneuerbare Gase werden sinnvollerweise lediglich in bestimmten Bereichen, vor allem zur Stromspeicherung oder in Teilen der Industrie, eingesetzt werden. 7/
February 21, 2024 at 5:11 PM
Dass ausgerechnet Haushalte und Kleinunternehmen zur Kasse gebeten werden, ist auch deshalb unverständlich, weil Gas zukünftig weder bei Haushalten noch bei Kleinunternehmen zur direkten Wärmeerzeugung verwendet werden wird - Stichwort Heizungstausch. 6/
February 21, 2024 at 5:11 PM
Insgesamt werden damit den Haushalten und Kleinunternehmen bis 2030 zwischen € 1,3 und 1,8 Mrd. an Mehrkosten aufgebrummt. Noch nicht einberechnet ist dabei, dass durch den Anschluss von Grüngasanlagen auch die Netzkosten steigen werden - eine zusätzliche Mehrbelastung. 5/
February 21, 2024 at 5:11 PM
Der Preis für grünes Gas wird somit nicht die tatsächlichen Produktionskosten widerspiegeln. Die Mehrkosten für die Gasversorger werden dadurch zusätzlich erhöht. Die Regierung will außerdem explizit eine Weitergabe dieser Mehrkosten an Haushalte und Kleinunternehmen erlauben. 4/
February 21, 2024 at 5:11 PM
Wird die Quote nicht eingehalten, dann müssen Gasversorger einen Ausgleichsbetrag entrichten. Dieser wird starr bei €15/MWh angesetzt. Damit wird grünes Gas künstlich verteuert, denn die 15€ werden als Referenzpreis dienen, Produzenten werden ihren Preis danach richten. 3/
February 21, 2024 at 5:11 PM
Damit Österreich vom fossilen Gas wegkommt, sollen Gasversorger in Zukunft dazu verpflichtet werden, einen Teil ihres Gases durch in Österreich produziertes erneuerbares Gas zu ersetzen. Bis 2030 jedenfalls 7,5 TWh. Das ist prinzipiell wichtig, um die Grüngas-Produktion aufzubauen. 2/
February 21, 2024 at 5:11 PM
Die dargestellten Subventionen sind eine Auswahl. In den letzten Jahren wurden noch weitere Förderungen beschlossen - zu den größten zählt da etwa die Förderung für die Transformation der Industrie. Nicht zu vergessen auch die Förderungen während der Pandemie. 10/10
November 23, 2023 at 3:43 PM
Für Unternehmen gab es außerdem den Energiekostenzuschuss I und II. Laut Budgetentwurf kam es dadurch 2022 und 2023 zu Kosten in der Höhe von rund 1 Mrd. Euro. Für 2024 sind weitere 2 Mrd. Euro plus eine Ermächtigung für weitere 1,5 Mrd. Euro veranschlagt. 9/
November 23, 2023 at 3:43 PM
Aufgrund der Energiepreiskrise haben energieintensive Unternehmen zudem den Stromkostenausgleich bekommen. Kostenpunkt für 2023: 233 Mio. Euro. 8/
November 23, 2023 at 3:43 PM
Die energieintensive Industrie zahlt damit momentan halb so viel an Energieabgabe wie Haushalte oder andere Unternehmen. Auch für andere Energieträger gibt es die Vergütung. Kostenpunkt 2021: € 421 Mio. 7/
November 23, 2023 at 3:43 PM