Albert Roussel
<div class="et-l et-l--post"><div class="et_builder_inner_content et_pb_gutters3"><div class="et_pb_section et_pb_section_0 et_pb_with_background et_section_regular"><div class="et_pb_row et_pb_row_0"><div class="et_pb_column et_pb_column_4_4 et_pb_column_0 et_pb_css_mix_blend_mode_passthrough et-last-child"><div class="et_pb_module et_pb_text et_pb_text_0 et_pb_text_align_left et_pb_bg_layout_light"><div class="et_pb_text_inner"><div class="et_pb_column et_pb_column_4_4 et_pb_column_0 et_pb_css_mix_blend_mode_passthrough et-last-child"><div class="et_pb_module et_pb_text et_pb_text_0 et_pb_text_align_left et_pb_bg_layout_light"><div class="et_pb_text_inner"><h1 class="entry-title"><strong>Albert Roussel<br/></strong></h1></div></div></div></div></div><div class="et_pb_module et_pb_text et_pb_text_1 et_pb_text_align_left et_pb_bg_layout_light"><div class="et_pb_text_inner"><p style="text-align: right;">von Anja Weinberger</p></div></div></div></div></div><div class="et_pb_section et_pb_section_1 et_pb_with_background et_section_regular"><div class="et_pb_row et_pb_row_1"><div class="et_pb_column et_pb_column_4_4 et_pb_column_1 et_pb_css_mix_blend_mode_passthrough et-last-child"><div class="et_pb_module et_pb_divider et_pb_divider_0 et_pb_divider_position_ et_pb_space"><div class="et_pb_divider_internal"></div></div><div class="et_pb_module et_pb_text et_pb_text_2 et_pb_text_align_left et_pb_bg_layout_light"><div class="et_pb_text_inner"><h3><strong>Albert Roussel und die „Joueurs de Fl</strong><strong>û</strong><strong>te“</strong></h3></div></div></div></div><div class="et_pb_row et_pb_row_2"><div class="et_pb_column et_pb_column_4_4 et_pb_column_2 et_pb_css_mix_blend_mode_passthrough et-last-child"><div class="et_pb_module et_pb_text et_pb_text_3 et_pb_text_align_left et_pb_bg_layout_light"><div class="et_pb_text_inner"><p>Albert Roussel wurde 1869 in Tourcoing im Département du Nord in eine reiche Industriellenfamilie hinein geboren und kam erst spät zur Musik. Denn von frühester Jugend an stritten drei Seelen in seiner Brust. Er liebte die Musik, die Mathematik und – das Meer. Dem wird schließlich seine erste professionelle Ausbildung gelten und loslassen wird es ihn ein Leben lang nicht.</p><p>In frühester Kindheit starben seine Eltern und seine beiden Großeltern, so dass er bei einer Tante aufwuchs. Bald schon stand er auf eigenen Füßen und entschied sich eben für eine Laufbahn zum Marineoffizier. Die Musik begleitete ihn auch auf hoher See und er eignete sich selbst Grundzüge der Harmonielehre und Musiktheorie an. 1894 nahm er offiziell seinen Abschied von der Marine und wurde einige Zeit später Schüler von Vincent d’Indy an der Pariser Schola Cantorum, denn für das Konservatorium kam er aus Altersgründen nicht mehr in Frage.</p><p>Seine stilistische Entwicklung spiegelt die der französischen Musik seiner Zeit wieder: aus spätromantischen Anfängen gelangte er über den Impressionismus zum Neoklassizismus. Und obwohl er heute weit weniger bekannt ist als seine Kollegen aus der „Groupe de Six“ war er im Paris der zwanziger und dreißiger Jahre ein überaus populärer Komponist. Er selbst teilte sein Werk in drei Abschnitte ein: Schwache Debussy-Einflüsse – der impressionistischen Schule nahestehende Werke – neuer Ton und eigentlicher Ausdruck. Spannend, denn es ist eher selten, dass ein Komponist sein eigenes Werk so analytisch betrachtet. Meist erledigen das erst die Nachgeborenen.</p></div></div></div></div><div class="et_pb_row et_pb_row_3"><div class="et_pb_column et_pb_column_4_4 et_pb_column_3 et_pb_css_mix_blend_mode_passthrough et-last-child"><div class="et_pb_module et_pb_text et_pb_text_4 et_pb_text_align_left et_pb_bg_layout_light"><div class="et_pb_text_inner"><p> </p><p>Als Kompositionslehrer war er außerordentlich umworben, auch Edgar Varèse und Bohuslav Martinů gehörten zu seinen Schülern.</p><p>Schon in der Zeit auf See sammelte er Eindrücke in Indochina und Fernostasien. Frisch verheiratet, brach er dann 40jährig mit seiner Ehefrau zu einer Südostasienreise auf, die ihn sehr prägte und deren Einflüsse sich in vielen seiner Werke wiederfinden.</p><p> </p><p>Bei genauerer Betrachtung verband Roussel v.a. Klangeindrücke aus Indien mit Mythen der griechisch-römischen Antike.</p><p>Und in diesem Zusammenhang stoßen wir auch auf das 1924 entstandene Werk <strong>Joueurs de flûte</strong> mit den Sätzen<strong> Pan, Tityre, Krishna </strong>und<strong> Monsieur de la Péjaudie</strong><em>. </em>Zusätzlich zu den vier Flötenspielern der jeweiligen Satztitel wird jeder dieser Sätze einem Flötisten der damaligen Zeit gewidmet – Flötisten im Überfluss sozusagen.</p></div></div></div></div><div class="et_pb_row et_pb_row_4"><div class="et_pb_column et_pb_column_4_4 et_pb_column_4 et_pb_css_mix_blend_mode_passthrough et-last-child"><div class="et_pb_module et_pb_video et_pb_video_0"><div class="et_pb_video_box"><div class="BorlabsCookie _brlbs-cb-youtube"><div class="_brlbs-content-blocker"><div class="_brlbs-embed _brlbs-video-youtube"> <img alt="YouTube" class="_brlbs-thumbnail" src="https://www.blog.der-leiermann.com/wp-content/cache/borlabs-cookie/RvRx4iry6AI_maxresdefault.jpg"/><div class="_brlbs-caption"><p>Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.<br/><a href="https://policies.google.com/privacy" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">Mehr erfahren</a></p><p><a class="_brlbs-btn _brlbs-icon-play-white" data-borlabs-cookie-unblock="" href="https://www.blog.der-leiermann.com/albert-roussel-und-die-joueurs-de-flute/" role="button">Video laden</a></p><p><label><input checked="" name="unblockAll" type="checkbox" value="1"/> <small>YouTube immer entsperren</small></label></p></div></div></div><div class="borlabs-hide" data-borlabs-cookie-id="youtube" data-borlabs-cookie-type="content-blocker"><script type="text/template">PGRpdiBjbGFzcz0iX2JybGJzLWZsdWlkLXdpZHRoLXZpZGVvLXdyYXBwZXIiPjxpZnJhbWUgdGl0bGU9IlBldGVyLUx1a2FzIEdyYWYsIEZsdXRlIC0gQWxiZXJ0IFJvdXNzZWwgKDE4NjktMTkzNyk6IEpvdWV1cnMgZGUgRmzDu3RlIiB3aWR0aD0iMTA4MCIgaGVpZ2h0PSI4MTAiIHNyYz0iaHR0cHM6Ly93d3cueW91dHViZS1ub2Nvb2tpZS5jb20vZW1iZWQvUnZSeDRpcnk2QUk/ZmVhdHVyZT1vZW1iZWQiICBhbGxvdz0iYWNjZWxlcm9tZXRlcjsgYXV0b3BsYXk7IGNsaXBib2FyZC13cml0ZTsgZW5jcnlwdGVkLW1lZGlhOyBneXJvc2NvcGU7IHBpY3R1cmUtaW4tcGljdHVyZTsgd2ViLXNoYXJlIiByZWZlcnJlcnBvbGljeT0ic3RyaWN0LW9yaWdpbi13aGVuLWNyb3NzLW9yaWdpbiIgYWxsb3dmdWxsc2NyZWVuPjwvaWZyYW1lPjwvZGl2Pg==</script></div></div></div></div></div></div><div class="et_pb_row et_pb_row_5"><div class="et_pb_column et_pb_column_4_4 et_pb_column_5 et_pb_css_mix_blend_mode_passthrough et-last-child"><div class="et_pb_module et_pb_text et_pb_text_5 et_pb_text_align_left et_pb_bg_layout_light"><div class="et_pb_text_inner"><p>Im ersten Satz <strong>Pan</strong> hören wir den Gott der Natur und des Waldes in sehnsüchtigen, meist chromatischen Läufen auf seiner Panflöte spielen. Wir ahnen die Sprünge des Bocksbeinigen und erinnern uns vielleicht ein wenig an <em>Syrinx</em> von Claude Debussy. Dieser Satz ist Marcel Moyse gewidmet, dem legendären Flötisten, Pädagogen und Propheten des Wohlklangs.</p><p>Im zweiten Satz finden wir uns in der römischen Antike wieder. Tityrus ist ein Hirte, der bei Vergil mit den berühmten Hexametern daher kommt, ohne die kein Lateinunterricht stattfinden kann. <strong><em>Tityre</em></strong><em>, tu patulae recubans sub tegmine fagi, silvestrem tenui musam meditaris avena. </em>In Roussels Werk haben wir nicht den Eindruck, dass Tityre unter dem Dach der Buche lagert. Auch sinnt er nicht oder ruht sich aus. Die schnellen Sprünge der Flöte und die hüpfenden Akkorde des Klaviers fliegen nur so an uns vorbei. Dieser Satz ist dem Flötisten Gaston Blanquart gewidmet, dem begeisterten Kammermusiker, der gleichermaßen neue Musik liebte, wie die Werke Bachs.</p><p>Im dritten Satz reisen wir nach Indien. Ganz besinnlich und nur dezent an Hindumusik angelehnt erscheint <strong><em>Krischna</em> </strong>vor unserem inneren Auge. Roussel hatte schon 1918 die „indische“ Balletoper Padmâvatî auf die Bühne gebracht, in der er gesammeltes Material aus seinen Reisen benützte. Das Publikum war begeistert von dieser Mischform aus Oper und Ballet. Louis Fleury, der in Frankreich und England so erfolgreiche Flötist, ist Widmungsträger dieses dritten Satzes.</p><p>Die literarische Anspielung des letzten Satzes ist außerhalb Frankreichs kaum verständlich. Denn <strong><em>Monsieur de la Péjaudie</em> </strong>heißt der Flötist in Henri de Régniers in Frankreich sehr bekanntem Roman <em>La Pécheresse</em> (Die Fischerin). Sein koketter Walzer ist wie für Philippe Gaubert gemacht, dem großartigen, immer gut angezogenen, redegewandten und empathischen Flötisten, der außerdem als Erster Dirigent der Pariser Oper eine Institution war.</p><p> </p><p>Roussel schrieb auch Symphonien und weitere Ballette. Er arbeitete hochfrequent. Ab 1936 übernahm er sich zusehends und 1937, während eines Aufenthalts am Atlantik, also an dem so geliebten Meer, starb er an einem Herzinfarkt.</p></div></div></div></div><div class="et_pb_row et_pb_row_6"><div class="et_pb_column et_pb_column_4_4 et_pb_column_6 et_pb_css_mix_blend_mode_passthrough et-last-child"><div class="et_pb_module et_pb_text et_pb_text_6 et_pb_text_align_left et_pb_bg_layout_light"><div class="et_pb_text_inner"><p>Verwendete Literatur:</p><p>Mgg online<br/>Böhmer, Dr. Karl: Kammermusikführer online<br/>Adorjan, Andras (Hrsg.) u.a.: Lexikon der Flöte, Laaber 2009</p></div></div></div></div></div><div class="et_pb_section et_pb_section_2 et_pb_with_background et_section_regular"><div class="et_pb_row et_pb_row_7"><div class="et_pb_column et_pb_column_2_5 et_pb_column_7 et_pb_css_mix_blend_mode_passthrough"><div class="et_pb_module et_pb_text et_pb_text_7 et_pb_text_align_center et_pb_bg_layout_light"><div class="et_pb_text_inner"><p style="text-align: left;">Unterstützen Sie uns!</p></div></div><div class="et_pb_module et_pb_text et_pb_text_8 et_pb_text_align_left et_pb_bg_layout_light"><div class="et_pb_text_inner"><p style="text-align: left;">Dieses Kulturprojekt wird vollständig privat getragen. Daher sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen, um noch mehr Beiträge zur Kunst und Kultur Europas teilen zu können.</p></div></div><div class="et_pb_button_module_wrapper et_pb_button_0_wrapper et_pb_button_alignment_left et_pb_module"> <a class="et_pb_button et_pb_button_0 et_pb_bg_layout_light" data-icon="$" href="https://www.der-leiermann.com/donations/unterstuetzung-fuer-den-leiermann/" target="_blank">Zur Spendenseite </a></div></div><div class="et_pb_column et_pb_column_3_5 et_pb_column_8 et_pb_css_mix_blend_mode_passthrough et-last-child"><div class="et_pb_module et_pb_text et_pb_text_9 et_pb_text_align_center et_pb_bg_layout_light"><div class="et_pb_text_inner"><p style="text-align: left;">Wollen Sie immer über das Neuste beim Leiermann informiert werden?</p></div></div><div class="et_pb_with_border et_pb_module et_pb_signup_0 et_pb_newsletter_layout_top_bottom et_pb_newsletter et_pb_subscribe clearfix et_pb_text_align_left et_pb_bg_layout_dark et_pb_newsletter_description_no_title et_pb_newsletter_description_no_content"><div class="et_pb_newsletter_description et_multi_view_hidden"></div><div class="et_pb_newsletter_form"><form method="post"><div class="et_pb_newsletter_result et_pb_newsletter_error"></div><div class="et_pb_newsletter_result et_pb_newsletter_success"><h2>Danke für Ihre Anmeldung. 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