Autonomie, die 125 Jahre in Deutschland bestanden hatte, hatte aufgehört, zu existieren. Es war klar: zu retten war nichts mehr, ein jeder hatte nur noch das eigene Leben zu retten." (11/11)

In dem Gemeindehaus in der Löhrstrasse hatten sich 2 Gestapobeamte häuslich eingerichtet. Sie dirigierten alle Gemeindeangelegenheiten und wir Vorsteher mussten ihnen Vortrag in allen Angelegenheiten erstatten. Die Gemeinde - (10/11)

braunen Verbrecher war an der Tagesordnung). So konnte doch mancher der Unglücklichen lebend das Lager verlassen, des sonst elend zugrunde gegangen wäre.Als wir aus Buchenwald zurückkehrten, bestand ein Gemeindeleben nur noch dem Namen nach. (9/11)

Prof. Martin Nothmann hatte sich deshalb in einer dunklen Ecke einer Baracke ein „Behandlungszimmer“ mit Sacktuch abgeteilt und spritzte die Patienten mit Insulin, dass er sich, weiss der Himmel wie, beschafft hatte. (Bestechung der ewig gelgierigen, (8/11)

da es kein Wasser in Buchenwald gab, wenigstens nicht für uns. Unsere einzige flüssige Nahrung bestand aus einem halben Liter brauner Brühe, Kaffee genannt, am frühen Morgen. (7/11)

Besonders die jüdischen Ärzte unter uns überboten sich, der eigenen Gefahren nicht achtend, in Opfermut bei der Erfüllung ihrer ärztlichen und menschlichen Pflichten. Unter uns befanden sich viele Diabetiker, deren Schicksal besonders tragisch war, (6/11)

Aber eines soll gesagt werden: Von den vielen Tausenden von Juden, die damals dort schweigend gelitten haben, hat nicht einer seine Menschenwürde preisgegeben. Mir Rührung wollen wir auch gedenken all der unzähligen Beweise jüdischer Verbundenheit und Hilfsbereitschaft. (5/11)

seitens der Lagerverwaltung und der ihr zugehörigen Bestien in Menschengestalt sei der Schleier des Schweigens gebereitet. Wir, die wir es erlebt haben, können dies Bilder des Grauens nicht vergessen. Sie schrecken zuweilen noch heute unsere Träume. (4/11)

wohin am folgenden Tage fast die gesamte Männliche Bevölkerung verschleppt wurde, die Prügelszenen im Tunnel des Bahnhofs in Weimar, die unflätigen Beschimpfungen, Misshandlungen, Erniedrigungen jüdischer Menschen, darunter Menschen von höchster Kultur, (3/11)

"9. November 1938.
Die Ereignisse dieses mit blutigen Lettern in das Buch der jüdischen Geschichte eingetragenen Tages sind so bekannt und so oft geschildert worden, dass sich ein Bericht erübrigt. Auch über die Zeit des Schreckens in Buchenwald, (2/11)