Alleine der Kontext: Fremdunterbringung, Sorgerechtsentzug und das Kind haut ab zurück zur Herkunftsfamilie hat eine solche Dynamik, wo Polizisten, die Situationen dominieren (wollen), überhaupt nichts zu suchen haben.

Dass das nicht passiert ist, zeigt auch: Wir (als Mehrheitsgesellschaft, die auch den Journalismus dominiert) haben diese Perspektive nicht auf dem Schirm. Mir persönlich war es wichtig, zeitnah auch die Perspektive gehörloser Menschen wahrzunehmen. Und ich hab - mal wieder - viel gelernt.

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Auch journalistisch gabs Versäumnisse. So wurde zwar mit offiziellen Stellen und Experten für Kriminologie gesprochen, aber zB nicht mit Vertreter*innen der Gehörlosen-Community. Die hätte man aber unbedingt befragen müssen, um das Bild zu vervollständigen, das von dem Fall gezeichnet wurde

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Für gehörlose Menschen heißt das: Sie können nicht mehr kommunizieren, weil sie ihre Hände nicht mehr nutzen können. "Mit Händen und Füßen kommunizieren", wie es ein Polizeisprecher formuliert hat, ist literally so nicht mehr möglich. (War mir auch nicht bewusst, hab ich hier gelernt, danke!).

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Je mehr Details zum Fall bekannt werden, desto mehr wird auch klar: Die Polizeisprecher haben entscheidende Details zum Hergang nicht kommuniziert. Etwa, dass die ebenfalls gehörlose Mutter gewaltsam aus der Wohnung entfernt und fixiert wurde.

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Dass das Mädchen zwei Messer hatte und in einer Wohngruppe lebte, hat gereicht, um sie als potentiell gewalttätig und kriminell wahrzunehmen. Um einen Kriminologen zu interviewen, der Experte ist für Jugendkriminalität, was auch heißt, dass damit eine gehörlose 12-Jährige kriminalisert wird.

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Ebenfalls via Ecosia!