2. um den einen großen Text schreiben zu können, den dann alle lesen wollen, muss man vorher oft monatelang recherchieren und kleine Texte schreiben. Klar, könnte man lassen und nur für den großen richtig abkassieren. Würdet ihr dann einen Zehner zahlen für einen Text? Ne? Siehe Punkt 1.

1. wollt ihr nicht. Würden wirklich viele Menschen das in großer Zahl tun, würde es entsprechende Angebote geben. Sie tun es aber nicht, sie behaupten es nur immer in den Kommentaren.

Oder sie sagen: "kannst doch eh von der Steuer absetzen". Ja, maybe - aber kostet mich trotzdem was. Absetzbar heißt nicht kostenlos

War Recherche, nicht Vergnügen

Gemeinsames Nachdenken ist was anderes, als sich non-stop gegenseitig zu bestärken, finde ich. Und Journalistinnen: keine Ahnung, ob sie sich als solche identifizieren 😅

Vielleicht kams mir grad einfach zu geballt, aber mir waren diese Interviews viel zu affirmativ.

Soll man als Interviewerin nicht eher versuchen, dir Argumente bisschen zu challengen? Oder sich dümmer stellen, als man ist (erklären sie das genauer, haben sie ein beispiel, manche sagen aber, dass ...)

"das ist so eine gute Frage blablablabla" "ein fantastisches Argument, dass sie da machen" "ich habe mir das auch schon immer gedacht" "in meiner erfahrung... " "das ist ein so gutes argument für ... blablals" "das war die großartigste Konversation, die ich je hatte"

Frag mal die Bahn-Angestellten.

Ganz anderes Thema, aber: ja.

Und andererseits war ich dann doch sehr genervt von der Omnipräsenz und ja, wahrscheinlich auch von dem ewigen Opfersein.

Ich habe mich das letztens gefragt, als in einer Reihe Romane, die ich nacheinander gelesen habe, in jedem sexuelle Gewalt vorkam (und nein, waren gar keine Krimis, zumindest nicht nur). Habe noch keine Antwort gefunden. Den einerseits: ja, ist natürlich auch Realität, dass das oft vorkommt.