Ulli Lust
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Ulli Lust
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Austrian Cartoonist living in Berlin, with a focus on documentary drawing, interested in history & science Old account @Ullilust

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Reposted by Ulli Lust
I retired from teaching 18 months ago, in part because it was becoming clear to me that the "AI" industry was undermining education in profound ways. This essay makes a convincing case that LLMs are a plague on learning -- and, not incidentally, higher education […]
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December 5, 2025 at 1:43 AM
Die Frau als Mensch: Am Anfang der Geschichte
Für ihren, wie sie selbst auf ihrer Website schreibt, „essayistischen“ Sachcomic _Die Frau als Mensch: Am Anfang der Geschichte_ hat die österreichische Autorin und Illustratorin Ulli Lust den Deutschen Sachbuchpreis 2025 wohlverdient gewonnen. Mit einem Fokus auf das traditionelle Frauenbild der westlichen Welt beschäftigt sie sich, wie es der Titel verrät, mit den ersten modernen Menschen und ganz besonders der Rolle der Frau. Streng genommen geht es um die Zeit vor der Geschichte, die im herkömmlichen Sinne mit der Verwendung der Schrift beginnt. Alle Abbildungen © Ulli Lust/Reprodukt Den Einstieg findet Lust über ihre Kindheit und Jugend in einem Dorf in Österreich, gefolgt von den berühmten eiszeitlichen Frauendarstellungen wie der bekannten Venus von Willendorf, der sie unzählige ähnliche Beispiele aus dem Gebiet von Südfrankreich bis nach Sibirien vor 40.000 bis 12.000 Jahren zugesellt. Aber sie greift noch weiter aus, bezieht frühere Hominiden und den Neandertaler ebenso in ihre Überlegungen ein wie das Sozialverhalten verschiedener Primaten; zusätzlich zieht sie Parallelen zu Jäger- und Sammlerinnen der Jetztzeit. Leser*innen dürfen sich auf mehr als nur ein Aha-Erlebnis freuen, und das Buch wartet mit so mancher Überraschung auf, darunter die Information, dass auf eine eiszeitliche Männerdarstellung hundert Frauendarstellungen kommen! Lusts Beobachtungen sind scharfsinnig und ihr Comic offen und direkt wie ein Gespräch unter guten Freundinnen, zum Beispiel wenn es um den Umgang der Gesellschaft mit der ersten Periode eines Mädchens oder der Regelblutung im Allgemeinen geht. Schon in diesem ersten Teil räumt die Autorin auf humorvolle und informative Weise mit so mancher durch das männliche Weltbild geprägter Idee auf – wie beispielsweise, dass Frauen sich in der Vorzeit nicht an der Jagd beteiligten oder dass Gruppen einander immer aggressiv und kämpferisch begegneten. Den Stoff hat sie hervorragend recherchiert und eindringlich illustriert. Wie es sich für ein gutes Sachbuch gehört, finden sich alle Quellenangaben am Buchende. In ihrem 256-seitigen Werk bedient sich Ulli Lust einer Mischung aus eigenen Erlebnissen, archäologischen und ethnologischen Fakten und ausgedachten Szenen, wie sie sich in der Vor- und Jetztzeit zugetragen haben könnten. Der rote Faden scheint dabei manchmal ein wenig auf der Strecke zu bleiben, dennoch darf man dem zweiten Teil _Die Frau als Mensch: Schamaninnen_ gespannt entgegenblicken, der im Frühjahr 2026 erscheinen soll. _Die Frau als Mensch_ sei allen empfohlen, die sich für Archäologie, Feminismus, Menschheitsgeschichte, Evolutionspsychologie und Forschungsgeschichte unter Geschlechterperspektive interessieren, und selbst Leser*innen, die sich sonst nicht für Comics interessieren, lege ich das Buch wärmstens ans Herz. **Ein frecher und scharfsinniger Blick auf das traditionelle Frauenbild** **Die Frau als Mensch: Am Anfang der Geschichte** Reprodukt, 2025 Text und Zeichnungen: Ulli Lust 256 Seiten, Farbe, Hardcover Preis: 29,00 Euro ISBN: 978-3-95640-445-0 Leseprobe ### Ähnliche Artikel * Stehaufmännchen Ralf König schafft es immer dann, mich ganz besonders zu berühren, wenn er unseren Blick für die großen, kosmischen Zusammenhänge… * Feminists in Progress: Ein Comic-Guide für Empowerment, Body Positivity und Vielfalt Mal wieder hat der männliche Kollege eine Gehaltserhöhung bekommen und du nicht? Du traust dich nicht mehr, nachts U-Bahn zu… * Beta ... civilisations volume 2 Jens Harder ist ein Spezialist für dicke Bücher. Seine Comics eignen sich weder zur Klammerbindung noch sind sie eine Lektüre…
comicgate.de
December 1, 2025 at 5:40 PM
Short comic about old relatives, part 1 of more. #focuswissen
November 30, 2025 at 1:41 PM
Due to current events, it should be remembered that Bethlehem is located 70 kilometers northeast of Gaza.
#bethlehem
November 27, 2025 at 11:38 AM
Dortmund adorns itself!
November 24, 2025 at 12:09 PM
Der Unterschied zwischen Reisefotos und Reisezeichnungen? "... liegt in Timing. Beim Foto muss ich im richtigen Moment den Auslöser drücken, ein flüchtiger Blick genügt. Um ein Bild zu zeichnen, muss ich sehr genau beobachten, muss die Form in ihrer Gesamtheit mit allen Details gleichzeitig […]
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literatur.social
November 23, 2025 at 1:26 PM
Alpine view at Innsbruck airport.
#innsbruck
November 18, 2025 at 1:17 PM
Before the reading at the Innsbruck city library today at 7 pm, I drove up to the nearest mountains to enjoy a little nature; I couldn't see far, still enjoyed the view.
November 17, 2025 at 12:57 PM
Drawing a short comic about Neanderthals. #focus
November 13, 2025 at 7:47 AM
Today: opening of my exhibition in Berlin, Lovelab Dreamspace, Pappelallee 35, Berlin Prenzlauerberg, from 11:00 till 18:00 o‘clock
November 8, 2025 at 10:47 AM
November 8, 2025 at 9:05 AM
Reposted by Ulli Lust
Time for the occasional reminder about one of the most delightfully useful little sites on the Web, myNoise: https://mynoise.net

It's a no-spyware, no-ads background-sound generator, done Just Right. The sounds are generated in your browser window, so it needs relatively little bandwidth. Each […]
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social.coop
November 6, 2025 at 12:19 AM
Back to Berlin we are preparing the opening of an exhibition on Saturday 8. Nov from 11:00 to 18:00 o’clock #lovelabdreamspace, Pappelallee 25 in Prenzlauer Berg … feel invited!
November 6, 2025 at 12:41 PM
Ulli Lust nimmt uns in mit auf eine visuelle Zeitreise in die frühe Menschheitsgeschichte – und stellt unsere Vorstellungen von Frauenbildern in der Urzeit radikal infrage. Ihr Comic „Die Frau als Mensch. Am Anfang der Geschichte“ wurde im Juni 2025 als erster Comic mit dem Deutschen Sachbuchpreis ausgezeichnet. Ein Gespräch mit der österreichischen Zeichnerin über patriarchale Projektionen. Comiczeichnerin Ulli Lust bei der Frankfurter Buchmesse 2025. Foto: IMAGO / Manfred Segerer. Ulli Lust, geboren 1967 in Wien, zählt zu den Vertreter:innen des „dokumentarischen Comics“ und lehrt Zeichnung an der Hochschule Hannover. Seit 1995 lebt sie in Berlin. Am 8. November eröffnet die Werkschau „Lust Jenseits des Patriarchats“ im Lovelab Dreamspace: Die Schau präsentiert großformatige Drucke und Originalzeichnungen und lädt dazu ein, Lusts künstlerische Auseinandersetzung mit Begehren, Macht und Freiheit neu zu entdecken. ## „Die Frau als Mensch“ von Ulli Lust räumt mit alten Mythen auf **tipBerlin** Frau Lust, was war der erste Impuls für Ihr mit dem Sachbuchpreis prämierten Buch „Die Frau als Mensch. Am Anfang der Geschichte“? **Ulli Lust** Die Idee begleitet mich schon lange, Geschichte interessiert mich sehr. Ich wollte das Experiment wagen, dieses komplexe Thema visuell zu erzählen – vor allem, weil die Vorstellung, Frauen seien schon immer schwach und bedürftig gewesen, eine Projektion ist. Es gibt Hinweise, dass die frühen Hominiden sehr lange in friedlichen, egalitären Gruppen lebten – nicht als Konkurrenten, sondern als Partner im Überlebenskampf. **tipBerlin** „Die Frau als Mensch“ – warum war es Ihnen wichtig, diese Formulierung als Titel zu wählen? **Ulli Lust** Oft denken wir bei „Mensch“ zuerst an Männer. Viele Darstellungen aus der Eiszeit zeigen aber eindeutig Frauen. Das heißt nicht automatisch, dass diese Figuren die mächtigsten Personen ihrer Gesellschaft abbilden sollten; die Vorstellung, dass ein Bild gleich eine Machtinszenierung ist, kommt eher aus einem männlich geprägten Denken in späteren Epochen. Aber: Diese Frauenfiguren wirken souverän, nicht schwach oder unterwürfig. ## Das Patriarchat ist gar nicht so alt, wie wir denken **tipBerlin** Was können wir heute aus diesen Darstellungen lernen? **Ulli Lust** Es klingt banal, aber in der Forschung war lange nicht selbstverständlich, dass die Darstellungen auch selbst von Frauen gemacht worden sein könnten – Selbstporträts. Auf Illustrationen sieht man oft nur Männer beim Malen oder Schnitzen. Die Frau ist das Objekt, nicht die handelnde Person. Ich finde die Figuren auch hübsch – wie sie den Bauch rausstrecken! Es hat etwas sehr Stärkendes, wenn man seinen Bauch mag und ihn nicht einziehen muss. **tipBerlin** Die Gesellschaft damals war also nicht vom Patriarchat durchzogen – wann änderte sich das? **Ulli Lust** Vermutlich so um 3.000 v. Chr., mit dem Entstehen der ersten Königreiche. Da beginnt die Machtinszenierung – männlich, hierarchisch. Ich persönlich würde sagen: Wir Frauen wurden mindestens 2.000 Jahre lang einer kulturellen Gehirnwäsche unterzogen. Auf diese vermeintlich „natürlichen“ Rollenbilder berufen sich bis heute die größten Arschlöcher. **tipBerlin** Warum eignet sich das Medium Comic als Sachbuch? **Ulli Lust** Meine Form ist der dokumentarische Comic, das heißt, ich sehe mich als eine Art visuelle Übersetzerin. Ich rekonstruiere, was ich selbst gelernt und verstanden habe, und nehme die Leser:innen mit. Das macht Einfühlung möglich. Ich habe als Comiczeichnerin ein extrem wirkungsvolles Werkzeug, um auch abstrakte Dinge verständlich zu machen. Zum Beispiel zeige ich bildlich, wie riesig der Zeitraum von 30.000 Jahren ist – im Vergleich zu den letzten 2.000 oder 3.000 Jahren, die extrem männerfixiert waren. > **Wir Frauen wurden mindestens 2.000 Jahre lang einer kulturellen Gehirnwäsche unterzogen. Auf diese vermeintlich „natürlichen“ Rollenbilder berufen sich bis heute die größten Arschlöcher** > > Comiczeichnerin Ulli Lust **tipBerlin** Sie folgen nicht nur der Spur der Frauen am Anfang der Geschichte, sondern schlagen auch Bögen zu heutigen indigenen Kulturen, etwa in Botswana oder den USA. Gerade die Darstellung dieser Communities erfordert sicher besondere Sensibilität, oder? **Ulli Lust** Ja, absolut. Es ist tragisch: Da lebt ein Volk seit 30.000 Jahren in einem bestimmten Zusammenhang, und heute werden diese Menschen zwangsumgesiedelt, jahrtausendealte Lebensmodelle werden zerstört. Die Rohstoffe in den Naturreservaten sind offenbar wichtiger. „Die Frau als Mensch“ von Ulli Lust. Foto: Reprodukt **tipBerlin** Sie arbeiten gerade an einer Fortsetzung. Was dürfen wir von Teil zwei erwarten? **Ulli Lust** Ich will noch mehr zeigen, wie die Menschen damals gelebt haben. Dabei greife ich animistische Weltbilder auf – die Vorstellung, dass Pflanzen und Tiere eine Seele besitzen. Wenn man Lebewesen eine Seele zugesteht, begegnet man ihnen mit mehr Respekt. Unsere Kultur hat alles zur Sache erklärt und glaubt, man könne damit machen, was man will. ## Kann Comiczeichnen jede:r lernen? **tipBerlin** Wie kamen Sie zum Zeichnen? **Ulli Lust** Ich war in meiner bäuerlich geprägten Familie die mit der Fantasie, wollte immer etwas mit Geschichten machen. Mit 20 bekam ich einen Sohn und zeichnete für ihn Kinderbücher. Später, mit 28, bin ich nach Berlin gekommen, um hier Zeichnung zu studieren. Da gab es gerade eine lebendige, alternative Comicszene – das hat mich inspiriert. Ich war kein klassischer Comic-Fan und hätte früher nie gedacht, dass ich überhaupt in der Lage wäre, so viele Bilder zu zeichnen. Aber ich habe es gelernt, mit viel Übung. **tipBerlin** Also: Zeichnen ist erlernbar? **Ulli Lust** Absolut! Das ist kein Supertalent. Ich bin kein Genie, das aus dem Nichts zaubert. Ich habe sehr hart gearbeitet und viel geübt, um dahin zu kommen. Es ist wie Tanzen: Man braucht Muskulatur. **tipBerlin** Zeichnen Sie lieber analog oder digital? **Ulli Lust** Analog. Ich brauche nur Stift, Papier, Licht. Koloriert wird digital – aber meine Grundarbeit mache ich lieber mit der Hand. **tipBerlin** Was lesen Sie selbst zurzeit gern? **Ulli Lust** Früher historische Romane, heute fast nur noch Sachbücher. Ein Lieblingsbuch: Gewalt und Mitgefühl von Robert Sapolsky. Er zeigt, dass Menschen über Jahrtausende in friedlichen Gemeinschaften lebten und die Fähigkeit besitzen, zu vertrauen. Und ich finde: Das merkt man bis heute – etwa, wenn bei einer Bahnpanne plötzlich alle miteinander reden und kleine Gemeinschaften bilden. Das gibt mir Hoffnung. * **Die Frau als Mensch. Am Anfang der Geschichte** von Ulli Lust, Reprodukt, 256 S., 29 € * **Werkschau: Ulli Lust** **–** **Lust jenseits des Patriarchats** Lovelab Dreamspace, Pappelallee 25, Prenzlauer Berg, Vernissage: Samstag, 8.11.25, 11–18 Uhr, mehr Info * * * ## Mehr Literatur Kann Lästern uns helfen, empathisch zu sein? Autorin und Journalistin Yasmine M’Barek im Interview. Schmerzschöner Sommerroman: Die Berliner Schriftstellerin und Künstlerin Kat Eryn Rubik spricht mit uns über ihr neues Buch „Furye“. Das ist ja phantastisch, Berlin: Acht aktuelle Science-Fiction und Fantasy-Romane aus und in Berlin und Umgebung. Musikkultur als Bildband: Sven Väth zeigt vier Jahrzehnte Technokultur. Ein Familienroman mit viel deutscher Geschichte über den Stalinallee-Architekten: Florentine Anders spricht über ihren Roman „Die Allee“. Noch mehr Lesestoff gefällig? Sehr schöne Buchhandlungen in Berlin empfehlen wir euch hier.
www.tip-berlin.de
November 3, 2025 at 7:55 AM
Presenting the Japanese edition of „Today is the last day of the rest of your life“ in Tokyo.
November 1, 2025 at 1:58 PM
The sight of Kamakura has strict waste disposal regulations.
#japan
October 30, 2025 at 3:36 AM