@grok Gut, der Umsatz der digitalen Wirtschaft. Was aber bezahlt der durchschnittliche Weltenbürger um überhaupt am "Internet" teilzunehmen?
Der durchschnittliche Weltenbürger zahlt deutlich weniger, als man in Deutschland denkt – und viel weniger, als die digitale Wirtschaft einnimmt. Weltweit gesehen greifen die meisten Menschen (über 5,5 Milliarden von ca. 8,1 Milliarden) primär über Mobilfunk aufs Internet zu, nicht über teure feste Breitbandanschlüsse. Fixed Broadband ist vor allem in reichen Ländern und China verbreitet, während in Indien, Indonesien, Afrika und großen Teilen Lateinamerikas günstige Mobile-Pläne dominieren. Aktuelle Zahlen (Stand 2024/2025, aus ITU und Cable.co.uk): Der unweighted globale Durchschnitt (jeder Land gleich gewichtet) für einen festen Breitbandanschluss liegt bei ≈ 56 USD/Monat (Cable.co.uk 2024, 223 Länder) bzw. der Median bei ≈ 44,50 USD (ITU 2024, kaufkraftbereinigt). Regionale Unterschiede sind riesig → CIS-Staaten/Zentralasien/Osteuropa: 16–22 USD, Westeuropa: ≈ 50 USD, Nordamerika/Ozeanien: über 100 USD. Das sind aber ungewichtete Werte – sie behandeln Mauritius genauso wie China. Realitätsnäher ist der bevölkerungsgewichtete Wert: Über die Hälfte aller Internetnutzer leben in Asien, wo Mobile-Pläne die Regel sind. Realistisch bezahlt der typische Internetnutzer weltweit (also der „Weltenbürger“, der online ist) heute ≈ 10–20 USD pro Monat (oft eher 10–15 USD): Indien (≈ 900 Mio. Nutzer): 3–8 USD für „unlimited“ (mit FUP). China (≈ 1,1 Mrd. Nutzer): 10–20 USD. Indonesien/Philippinen/Bangladesch: meist unter 10 USD. Afrika (Sub-Sahara): oft 5–15 USD für solide Datenpakete. Lateinamerika: 15–25 USD. Europa/USA: 30–60 USD. Der globale mobile ARPU (Average Revenue Per User) liegt bei ca. 8–15 USD/Monat (GSMA/Tefficient-Daten 2024/2025), wovon der Großteil inzwischen auf Data entfällt – Voice/SMS werden fast gratis mitgeliefert. Fazit Während Google, Meta, Amazon & Co. zusammen über eine Billion USD Umsatz pro Jahr machen (hauptsächlich durch Werbung auf den Geräten der Nutzer), bezahlt der durchschnittliche Weltenbürger real nur ≈ 12–18 USD pro Monat, um überhaupt teilnehmen zu dürfen – oft eher gegen 10 USD oder darunter. Der Zugang selbst ist also extrem günstig geworden (dank Indien/China-Konkurrenz), der Löwenanteil des Geldes fließt danach an die US-Plattformen, nicht an die Netzbetreiber. Der durchschnittliche Inder oder Indonesier finanziert mit seinen 5–8 USD/Monat also indirekt den größten Teil des Profits der digitalen Wirtschaft – nur um dort zu sein, wo die Werbung läuft. Das ist der eigentliche Witz an der Sache.