Wenn die Milch braun wird...

18/18
Ich bin der Hoffnung voll! Vielleicht erreicht das Paket nächstes Jahr Zürich.
Aber ich bin froh darüber, dass die Post hier so effizient arbeitet (wer das Gegenteil behauptet: Ich erkläre gerne mal, wie das mit den Versicherungen hier läuft...)

17/18
Halleluja! Innerhalb von drei weiteren Tagen legt es die Strecke von Rieti nach Mailand zurück. Mit dem Zug schafft man das innerhalb von drei Stunden. Die italienische Post braucht beinahe drei Tage. Welche Effizienz.
Nun liegt das Paket in Mailand. Seit Tagen.

16/18
So sehe ich, dass das Paket fünf Tage lang auf der Post liegen bleibt. Dann, endlich, bewegt es sich. Und erreicht zwei Tage später eine Sortier-Station. Diese ist knapp 20 Minuten Autofahrt von unserem Wohnort entfernt. Dort bleibt das Paket liegen. Weitere drei Tage.
Bis es sich bewegt!

15/18
sie entschuldigend. Verschwindet. Ich höre ihre Stimme. Lange. Sehr lange.
20 Minuten später steht sie endlich wieder am Schalter, so, als sei nichts geschehen. Danach geht es bei Punkt 5 weiter.
Immerhin: Ich habe es geschafft! Ich habe ein Paket aufgegeben. Und es hat eine Tracking-Nummer.

14/18
hintoben. Nur: Auch als die Wütende endlich weg ist, bleibt der Schalter unbedient. Als die Tür kurz aufgeht, sehe ich "meine" Beamtin. Sie schwatzt mit der Kollegin, Kaffeetasse in der Hand. 5 Minuten vergehen, bis sie endlich wieder kommt. Dann klingelt ihr Telefon. "Meine Tochter", meint

13/18
Endlich ist der Weg zum Paket aufgeben frei. Da hechtet eine alte Dame zum Schalter, brüllt, sie wolle "DeN DirEkToR seHEn!!!". Die Schalterbeamtin übt sich in einer Deeskalationsstrategie: Sie verschwindet im Hinterraum (dort, wo sonst telefoniert wird) und lässt die wütende Frau vor sich

12/18
aufgerufen. Ich gehe zum Schalter. Noch ein Schritt. Da hechtet ein alter Mann vor mir an den Schalter, erklärt, er müsse nur schnell eine Einzahlung machen... die Beamtin nickt ihm freundlich zu, erklärt mir, das dauere nur zwei Minuten.. Ja. Es dauert NICHT zwei Minuten. 45 Minuten.

11/18
Die zweite Möglichkeit wäre, sich per App eine Reservation am Schalter zu ergattern. Der nächste freie Slot: In acht Tagen. Ich schlage zu. M500, so meine Reservationsnummer.
15 Minuten zu früh tauche ich auf. Perfekt. Fast keine Leute hier. Meine Nummer wird mit 30 Minuten Verspätung...

10/18
Filialleiter seine Chance gekommen, nickt der Rothaarigen zu, er schiebt das nächste mühsam mit der Schere in zwei Teile geschnittene Papier rein - es zerknüllt.
Die Putzfrau taucht auf, steckt den Drucker wieder ein.
Betretenes Schweigen.
Ich erhalte meine Quittung.
4,5 Stunden. Ein Paket.

9/18
verrinnt. Ich warte. Die nette Frau wendet sich an ihre Kollegin. Die schaut sich den Drucker an. Ratlos. Schiebt das Papier rein. Es zerknittert. "Zerknittertes Papier.." ich kenne die Erklärung.
Eine dritte Beamtin tritt hinzu. Sie ist jung, blaue Augen, rothaarig. Jetzt sieht der...

8/18
Hälfte in den Drucker, und der: Macht nix. Nada.
Sie schiebt das Papier mit Gewalt rein. Es zerknittert.
"Zerknittertes Papier", erklärt sie mir mit profundem Fachwissen, "wird vom Drucker nicht angenommen."
Sie nimmt deshalb die zweite Papierhälfte. Der Drucker reagiert nicht.
Die Zeit

7/18
das Paket versandfertig. Nun gehts nur noch ums Zahlen. Was kompliziert wird. Aber sie schafft es. Wir schaffen es. Wir sind beinahe glücklich. Bis ich einen Beleg für die Zahlung verlange.
Sie nimmt also ein A-4-Blatt, schneidet es mit einer Schere kompliziert in zwei Hälften, schiebt eine...

6/18
Sie kontrollierte die Dokumente, wog das Paket, und meinte dann: Alles, was ich auf die Dokumente geschrieben habe, solle ich jetzt von Hand noch aufs Paket schreiben.
Okay. Mach ich. Schliesslich sind schon über vier Stunden vergangen, und ich bin kurz vor der Ziellinie.
Dann, endlich, ist..

5/18
ausgefüllten Vordrucken gab es eine Rubrik, die sie im Computer nicht hatte. Sie gab mir also alle Formulare, ich durfte sie ausfüllen, währenddessen verschwand sie, um nochmals zu telefonieren.
Als sie zurückkam, stand ich bereits rund zehn Minuten mit meinen Dokumenten am Schalter.

4/18
"Ich komme gleich". Und sie kam trotzdem nicht. Jedenfalls nicht für die nächsten 20 Minuten.
Als sie endlich kam monierte sie: "Dieses Paket geht ja ins Ausland! Da müssen Sie dieses Formular ausfüllen!" Ich hatte das Formular aber schon ausgefüllt. Und das Zollformular. Nur: Auf meinen...

3/18
dass sie nun um den Sitzplatz rum putzen müsse. Was nochmal rund zehn Minuten dauerte. Inzwischen rief jemand die nette Postangestellte an, was sie veranlasste, sich in einen Hinterraum zu verziehen und dort laut ins Telefon zu schreien. Ab und zu schaute sie zu mir, winkte mir um zu bedeuten:

2/18
in der Warteschlange, bis ich an der Reihe war. Welch ein Glück! Die nette Dame am Schalter schaute mich an, schaute auf die Uhr, meinte: "Kaffeepause", stand auf und verschwand.
15 Minuten später erschien ihre Vertretung. Sie wollte sich setzen, aber da erschien eine Putzfrau und meinte...

Die Story ist sogar noch skandalöser. Wenn man hier die einzelnen Grossaktionäre anschaut, landet man bei internationalen Verbrechern und ihren Syndikaten.