„Außerdem ist in diesem System vor allem belastend, dass ich das Gefühl habe, mich für alles bedanken zu müssen. Für die Möglichkeit auf einem Stipendium zu promovieren und als Hilfskraft arbeiten zu dürfen. Ich möchte endlich eine angemessene Wertschätzung für die Arbeit erfahren, die leiste.“

„Es muss endlich eine Anstellung, Bezahlung und auch Aufgabenverteilung geben, die den eigenen Qualifikationen angemessen ist!"

„Zusätzlich zahle ich durch die fehlende Sozialversicherungspflicht weder in die gesetzliche Renten- noch Arbeitslosenversicherung ein. Nach Ablauf der Stipendienlaufzeit bin ich also nicht Arbeitslosengeld 1 berechtigt, sondern muss mit dem Doktorinnentitel zum Jobcenter.“

„Von Entfristung kann ich in diesem Zusammenhang gar nicht sprechen, da ich als Promotionsstipendiatin nicht einmal befristet bin, da ich über gar kein Arbeitsverhältnis und damit auch keinerlei Arbeitsschutz verfüge.“

„Diese Situation ist nicht so nicht haltbar! Gerade für den Nachwuchs braucht es angemessene Bezahlung und verlässliche Sicherheiten, was die Beschäftigungsverhältnisse anbelangt.“

„[Es] bleiben mit zwei Studienabschlüssen und einem wissenschaftlich für relevant befundenem Forschungsthema und mit mittlerweile 32 Jahren um die 1.200 Euro monatlich zum Leben.“

„Seit knapp zwei Jahren promoviere ich auf einem Stipendium. Und wenn ich damals genau gewusst hätte, was auf mich zu kommt, hätte ich mir das mit der Promotion auf einem Stipendium sehr viel genauer überlegt.“

[Zurzeit sehe ich] in der wissenschaftlichen Arbeit, die mir eigentlich so viel Freude bereitet hat, kaum noch Zukunft. Die Vorstellung, nach der Promotion auf wechselnden Post-Doc Stellen weiter ähnlich prekär leben zu müssen, ist für mich gerade einfach nur bedrückend. [6/6]

Die fast permanenten Gedanken, die ich mir über meine finanzielle Situation mache, erschweren es mir enorm, mich überhaupt auf meine Promotion zu konzentrieren. Ich denke ernsthaft darüber nach, abzubrechen. [5/6]

Die Aussage meines Stipendiengebers, dass wir Stipendiat*innen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln eigentlich ‘Vollzeit promovieren’ sollen, empfinde ich als absolut fern der derzeitigen wirtschaftlichen Realität. [4/6]

In Bayern wurde Anfang des Jahres außerdem die Personalkategorie ‘Wissenschaftliche Hilfskraft’ abgeschafft. Ich müsste als wissenschaftliche Mitarbeiterin angestellt werden, wofür an meinem Lehrstuhl schlicht das Geld fehlt. [3/6]

Es ging mir finanziell noch nie so schlecht wie jetzt. Seit dem Beginn meines Studiums habe ich mich immer komplett selbst finanziert, doch das ist mit dem Promotionsstipendium und den damit verbundenen Einschränkungen was Nebentätigkeiten betrifft unglaublich schwierig. [2/6]

Neben 150 Erstunterzeichner*innen des offenen Briefes konnten wir in einer entsprechenden Petition über 1600 Unterschriften sammeln. Besucht unsere Internetseite, um mehr über unsere prekären Promotionsbedingungen zu erfahren: promostip.de
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