Ich wäre dann praktisch auf der #Flucht. Und das gleiche gilt für meine Familie.

Dieser Gedanke ist so verstörend, dass ich ihn kaum zulassen kann.

Ich habe keine Antwort, was das mit mir macht. Es beunruhigt mich. Es zeigt mir, dass ich nicht nur die digitale Infrastruktur hinter mir lassen müsste. Um die bestehenden digitalen Informationen zu verschleiern müsste ich ziemlich alles an Gewohnheiten, Kontakten und Aufenthaltsorten verändern.

Alles, was wir an Überwachungsstaat und Effizienz bei Verfolgung, Verrat und Deportation aus der Vergangenheit kennen, wirkt dagegen harmlos. Das Handy weiß immer ganz genau wo ich mich befinde und mit wem.

Die Grenze zwischen Freiheit und Überwachung ist längst kein abstraktes Gebilde mehr. Sie ist Teil unseres Alltags. Uns allen sollte klar sein, wie schnell sich die Spielregeln ändern können. Da brauche ich nur an eine Einreisesituation in die USA denken.

@palle.bsky.social schrieb gestern erst darüber, dass er deshalb mehrere Netzwerke verlässt und damit diesen Text inspiriert.

Ich verändere mein Verhalten, weil ich nicht weiß, wer noch mithört oder mitliest. Nicht irgendwann, sondern jetzt. Ich verlasse einzelne Netzwerke, weil bekannt wird, dass staatliche Hintertüren existieren und plötzlich nicht mehr sicher ist, was genau der Staat da macht und welche Regeln gelten.

Das Smartphone muss nicht verloren gehen. Andere haben Zugriff, während es scheinbar sicher in meiner Tasche liegt. Daten werden ausgelesen, Bewegungen erfasst, Verbindungen rekonstruiert – all das passiert im Hintergrund und ich bemerke nichts davon. Vielleicht habe ich eine subtile Ahnung.

Einerseits nutze ich Technik begeistert, teile Gedanken, finde Inspiration, vernetze mich. Andererseits befeuere ich damit genau das System, dessen Auswirkungen mich zunehmend beunruhigen.

Über die Jahre hat sich ein digitales Gedächtnis angesammelt, das tiefer reicht als jede Freundschaft. Selbst die Menschen, denen ich am meisten vertraue, wissen weniger über mich als dieses Gerät in meiner Tasche. Ein Albtraum, wenn jemand Fremdes auf all diese Informationen zugreifen könnte.

Manchmal frage ich mich, wie viel dieses Gerät wirklich über mich weiß. Es kennt meine Termine, Vorlieben, vertraulichsten Gedanken – und meine Schwächen. Es weiß, wo ich mich aufhalte, mit wem ich Zeit verbringe, wofür ich Geld ausgebe. Es kennt sogar meine Herzfrequenz in intimen Momenten.

Das ist ja schon fast Trumpesk

Sie verkrampft im „Wollen“ und scheitert an der ideologischen Gruppendynamik ihres Spitzenpersonals. Dabei entrinnt ihr mehr und mehr ihre eigene Identität, die eigene Kultur. Merz, Spahn, Söder, Dobrindt und auch Klöckner merken es aber nicht. Ein Drama über Betriebsblindheit.

Hört auf damit!

Der Schaden ist doch jetzt schon immens. Die schweigende Mitte ist weiter in der Mehrheit, es hört ihr aber niemand zu. Die Polarisierung steigt. Unsere Demokratie leidet. Und die #Union kriegt ganz offenbar keine saubere Analyse der aktuellen Situation mehr hin.

Vielleicht ist aber auch so, dass eben genau diese schlimme andere Partei von dieser Aufmerzsamkeit und Relevanzzuschreibung profitiert. Müsste Söder eigentlich wissen, hat er auch schon „erfolgreich“ probiert.