Olivia Kortas
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Olivia Kortas
@oliviakortas.bsky.social
Ukraine Correspondent for Die Zeit
Mehr Details zum Kampf in der Frontzone stehen in der aktuellen @zeit.de – übrigens neben einem spannenden Text zum Thema von @michaelthumann.bsky.social aus Moskau –
und hier online: zeit.de/2025/44/krie...
16/16
Krieg in der Ukraine: Neue Technik für das Töten aus der Luft
Soldaten bewegen sich nur noch in kleinen Gruppen und am besten bei Nacht: Überall sirren Drohnen. Ein Technologie-Update von beiden Seiten der Front
zeit.de
October 16, 2025 at 11:50 AM
Aktuelle Entwicklungen – etwa die immer massiver eingesetzten „Mutterdrohnen“, die kleine FPV-Drohnen weit ins Hinterland tragen können – zeigen klar: Die Frontzone wird auch in den nächsten Monaten weiter wachsen. 15/x
October 16, 2025 at 11:49 AM
All das hat auch Auswirkungen auf Zivilisten: Frontnahe Städte werden nun viel früher evakuiert als noch vor einem halben Jahr. Die russischen Drohnenpiloten greifen auch zivile Fahrzeuge an. 14/x
October 16, 2025 at 11:48 AM
Sehr viele Soldaten erzählen, in jüngster Zeit nur knapp einer FPV entwischt zu sein. Über den Straßen in Frontnähe werden Fischernetze gespannt, die Fahrzeuge schützen sollen. An vielen Stellungen stehen Soldaten mit Schrotflinten, die den Himmel nach Drohnen absuchen. 13/x
October 16, 2025 at 11:48 AM
In der Frontzone sind Evakuierungen oft unmöglich geworden. Verletzte erzählen, dass sie stundenlang kriechen mussten, bis sie versorgt werden konnten. Mediziner mussten Stabilisierungspunkte schließen, weil sie zu oft von Drohnen angegriffen worden sind. 12/x
October 16, 2025 at 11:47 AM
Die Drohnen verändern die Arbeit so gut wie aller Soldaten. Piloten von "schweren Bombern" werfen z.B. seltener Granaten auf russ. Panzer oder Haubitzen ab. Sie sind oft die Einzigen, die die Infanterie mit Wasser, Medikamenten, usw. versorgen können. 11/x
October 16, 2025 at 11:47 AM
Sichten ukr. Infanteristen infiltrierende russ. Soldaten, müssen sie sie oft vorbeiziehen lassen. Eröffnen sie das Feuer, laufen sie Gefahr, ihre Stellungen preiszugeben. Ukrainische Drohnenpiloten suchen nach den Infiltrierenden. So entsteht die oben genannte „Grauzone“. 10/x
October 16, 2025 at 11:47 AM
Zweitens: Russische Soldaten infiltrieren. Dabei rücken 1-2 russische Soldaten vor, mit dem Ziel, unbemerkt zu bleiben und weit hinter die ersten ukrainischen Stellungen zu gelangen. Gelingt das, graben sie sich ein. Meist folgen an dieser Stelle weitere Infiltrationen. 9/x
October 16, 2025 at 11:47 AM
Erstens: Sie lässt kleine Gruppen von drei, vier, fünf Soldaten vorpreschen, um eine zuvor mit Drohnen und Artillerie zerschossene ukrainische Stellung einzunehmen. Werden die Soldaten getötet, folgt bald die nächste kleine Gruppe und die nächste, bis die Einnahme gelingt. 8/x
October 16, 2025 at 11:47 AM
Russische Infanteristen bewegen sich in der Zone auch meist nur zu Fuß und nachts fort. Vorbei sind die Zeiten der Stürme mit vielen gepanzerten Fahrzeugen und Soldaten. Die russische Armee nutzt für ihre Vorstöße vor allem zwei Taktiken. 7/x
October 16, 2025 at 11:47 AM
Ihre Stellungen sind meist schwer einzusehende Gruben, die aufgrund des Personalmangels oft Hunderte Meter auseinanderliegen. Gut ausgebaute Verteidigungsgräben, die die Ukraine 2022 und 2023 dringend gebraucht hätte und spät aushob, bleiben oft leer. Sie sind zu einsehbar. 6/x
October 16, 2025 at 11:46 AM
FPVs bestimmen die Regeln in der Frontzone. Die, die ganz vorn kämpfen, bekommen das am stärksten zu spüren. Statt wie früher tagelang, leben ukrainische Infanteristen oft wochen- bis monatelang in ihren Stellungen. Die Hin- und Rückwege sind zu gefährlich geworden. 5/x
October 16, 2025 at 11:46 AM
Vielerorts gilt: Vier, fünf Kilometer von den Stellungen des jeweils anderen entfernt, bewegen sich Soldaten meist nur nachts und nach Möglichkeit zu Fuß. Auch 15-20 Kilometer weiter fliegen mittlerweile die kleinen, mit Sprengstoff bepackten First-Person-View-Drohnen (FPV). 4/x
October 16, 2025 at 11:46 AM
Die Zone verändert sich täglich, wächst hier, verschlankt sich dort. Wie breit sie an einem bestimmten Frontabschnitt ist, hängt davon ab, wie sehr die russische Armee dort vorrücken möchte – und wie viele Drohnen sie und die Ukraine deshalb dort einsetzen. 3/x
October 16, 2025 at 11:46 AM
Die Frontzone ist mehrere Kilometer breit, manche nennen sie „Grauzone“, weil oft nicht mehr klar ist, wer welche Punkte kontrolliert. Andere sagen lieber "Todeszone", weil stellenweise so viele Drohnen fliegen, dass es nur schwer möglich ist, sich in ihr zu bewegen. 2/x
October 16, 2025 at 11:46 AM
Ja, die Angriffe sind massiver als je zuvor, wenn man das an der Zahl der Drohnen misst, und die Folgen fürchterlich: Tote, Verletzte, Brände in den Zentren der Großstädte. Aber die neue Strategie (sehr viele Drohnen auf kleine Angriffsfläche) hat Russland lange vorbereitet. 2/2
June 11, 2025 at 8:09 AM