… gleichzeitig scheint es ja so zu sein, dass hier politisches Problembewusstsein erst geschaffen werden muss.

Das eigentliche Problem ist doch, dass angenommen wird, dass diese Beratung nicht (durch die öffentlichen Kassen) honorierungswürdig sei. So unangenehm es klingt: das ist unsere Arbeit, und damit möchten wir auch Geld verdienen. Natürlich sind 30 € aus der eigenen Tasche genau der falsche Schritt, …

Ich glaube, das Menschenbild ist nicht mal utilitaristisch, da würden nämlich durchaus noch alle an denselben Maßstäben gemessen. Es ist fundamental ungleich, und arme Menschen haben in seiner Sicht einfach nicht denselben Wert wie reiche.

Steile Hypothese, vielleicht brennt Bsky gleich wieder: PAIS sieht mE nach nicht aus wie eine neuroimmunologische Erkrankung, sondern eher wie eine recovery failure - und da passen die Daten recht gut rein.

Wenn man weiß, wie niedrig das durchschnittliche Fördervolumen und wie unwahrscheinlich die Zuteilung eines DFG/BMBF-Projektantrags ist, dann ist das alles nur noch ausgschamt.

Ui.

In Fortsetzung zur vorherigen Diskussion: immobilisierende Schmerzen = Indikation zur stationären Aufnahme. 🤷‍♂️

It's still hard for me to fathom that the New York Times *had* proof of Epstein's pedophile ring on their servers since 2016 and just chose not to do anything with it.

I've known for a while that the press was corrupt, but I didn't know to this extent.

Das ist wahrscheinlich der bekannteste Fall. Ranibizumab ist nur minimal verändertes Bevacizumab, und vor der Entwicklung von R hat man B auch in der Augenheilkunde verwendet. Da B aber für Krebs entwickelt wurde und im Auge erheblich niedrigere Dosen nötig sind, waren die Kosten OK - jetzt nimmer.

Natürlich ist die Nützlichkeit erwiesen. Lieferbar sind sie trotzdem nicht.

Es bleibt aber das Problem am anderen Ende der Preisskala, und das halte ich gesundheitspolitisch für relevanter: Generika sind zu billig geworden.

Bei SGLT-2-Hemmern mit gleich drei super häufigen Anwendungsfällen schaut das anders aus.

Was oft nicht kommuniziert wird (und die Diskussion erschwert) ist die Frage, wie häufig der Anwendungsfall denn sei. Die Gentherapien, die im Jahr vielleicht zwanzig Mal und bei jedem Patienten vielleicht alle sechs Jahre nötig sind - bei denen verteilen sich die hohen Kosten auf sehr wenige Fälle.

Ich hab auch schon ein paar Zulassungsstudien von der anderen Seite gesehen … sagen wir mal so: die Preisfindung ist nicht nur von humanistischen Idealen getrieben. Es passt meistens. Bei Sofosbuvir mono anfangs nicht.

Das war vollumfänglicher Unfug.

Naja. 10 Mrd € für die Sofosbuvir-Lizenz (!!) und 800 € pro Tablette (!!!) sind schon eher spekulative Sphären, noch dazu, da die Grundlagenforschung ja ohnehin öffentlich gefördert ist.
Grundsätzlich stimmt es aber: allein auf den Preis zu schimpfen ist ein bisschen zu einfach.

Das Problem ist der Preis, das Problem ist sind die mannigfaltigen Interessenskonflikte, das Problem ist meist nicht die Wirksamkeit oder Sicherheit.

Sofosbuvir/Velpatasvir oder Glecaprevir/Pibrentasvir oder die SGLT-2-Hemmer würd ich jetzt (als Beispiel) nicht als nutzlos bezeichnen wollen.

Eben. Auf der einen Seite überteuerte patentgeschützte neue Mittel, deren tatsächlicher Nutzen nicht immer ganz klar ist, auf der anderen Seite extremer Preisdruck auf Generika, die super wichtig wären, aber keine zuverlässige Lieferkette mehr haben.