Martin Gommel
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Martin Gommel
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Ich habe Depressionen und schreibe für Krautreporter über psychische Gesundheit, weil ich es fucking leid bin, dass wir Betroffene belächelt werden.
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Nach Shrenduk kann man das als „Polykrise“ bezeichnen – einen Zustand, in dem mehrere Krisen gleichzeitig ablaufen und einander verstärken.
October 29, 2025 at 7:56 PM
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Wusstest du das? Das Gefühl der #Unsicherheit ist (global!) auf einem Allzeithoch. Wie das gemessen wird und woher das kommt? Thread:
October 29, 2025 at 7:56 PM
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Die Leute auf meinem Weg zur Arbeit kamen mir immer wahnsinnig unsympathisch vor. Warum sollte ich denen bitte hallo sagen?
Doch an einem Morgen im Juli kam mir ein Gedanke: Wie wäre es, diese Leute zu nerven, indem ich fake-freundlich grüßte? Als Kind hatte ich aus dem Auto heraus wildfremden Menschen gewinkt und so getan, als ob ich sie kenne. Das wollte ich erneut probieren.
September 12, 2025 at 12:58 PM
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Was kann ich als Angehörige einer depressiven Person für mich tun?

Psychologin Elisabeth Schramm die in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Freiburg arbeitet, empfielt das:
Elisabeth Schramm rät, eigene Hobbys nicht aufzugeben. „Und wenn die andere Person daran nicht mehr teilnehmen kann oder will, kann man sagen: Dann mache ich es alleine.“ Hier passt der Vergleich, dass sich Passagiere bei einem Notfall im Flugzeug zuerst selbst die Maske aufsetzen, um dann anderen zu helfen.
September 3, 2025 at 6:59 PM
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Wenn du Angehörig:r einer Person mit Depressionen bist: So findest du eine Selbsthilfegruppe in deiner Wohngegend 👇
Um eine Selbsthilfegruppe in der eigenen Wohngegend zu finden, gibt es viele Wege: In jeder größeren Stadt gibt es eine Selbsthilfekontaktstelle, die Auskunft gibt, welche Gruppen in der Nähe sind. Manche bieten Räume an, wo sich Angehörige treffen können. Auf der Webseite der NAKOS (der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen) finden Angehörige umfangreiches Wissen zum Thema Selbsthilfe. Dort erfährt man auch, wie man selbst eine Gruppe gründen kann. Der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen hat eine eigene Suchmaschine. Hier kann man nach Region und Diagnose filtern. Sozialpsychiatrische Dienste oder Zentren gibt es in vielen Städten. Sie bieten Beratung und Unterstützung für psychisch Kranke an – und für deren Angehörige. Viele psychiatrische Kliniken bieten ebenfalls Selbsthilfegruppen für Betroffene und Angehörige an – meist krankheitsübergreifend.
September 1, 2025 at 7:03 AM
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On point!
„Kreislauf: Neues Hobby ausprobieren → klappt nicht sofort → Hobby aufgeben → mich selbst dafür hassen → neues Hobby ausprobieren … oder: Neues Hobby ausprobieren → klappt sofort → Hobby zum neuen Lebensinhalt machen → Erkenntnis, dass ich darin nie Weltklasse sein werde → Hobby aufgeben → mich selbst dafür hassen → neues Hobby ausprobieren.“
August 27, 2025 at 6:58 PM
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Was mir vom Pastor der freien Gemeinde nahegelegt wurde:
Der Pastor legte mir die Hand auf und ich hielt mir die Nase zu Uns Neubekehrten wurde vom Pastor der Gemeinde immer wieder eine Taufe nahegelegt. Ich sei doch schon katholisch getauft, entgegnete ich. „Aber damals warst du ein Baby und hast dich nicht bewusst für Jesus entschieden“, sagte er. Mit einer Taufe würde ich ein Zeichen setzen, dass ich jetzt wirklich ein Christ sei. Ein Zeichen an Gott, an die Gemeinde und, Trommelwirbel, auch an Satan. Wieder hatte ich Zweifel. „Erst muss ich Gott mein Leben geben und dann tauchen gehen, damit auch der Teufel kapiert, dass ich voll und ganz dabei bin?“
August 26, 2025 at 12:04 PM
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Ein Tipp für Angehörige von Menschen mit #Depressionen:
Aktives Zuhören und Nachfragen: Angehörige, die aufmerksam zuhören, wenn Betroffene über ihre Gefühle sprechen, lernen schneller, die Symptomatik zu verstehen. Dazu können sie durch gezielte Fragen ein feines Gespür für die individuellen Ausprägungen der Depression entwickeln. Drei Fragen, die du stellen kannst: Magst du mir beschreiben, wie sich dein Körper gerade anfühlt? Was passiert in deinem Kopf, wenn du depressiv bist? Was spürst du, wenn du es nicht schaffst, aufzustehen?
August 22, 2025 at 1:00 PM
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Für viele Nicht-Depressive undenkbar: zermürbende Leere
Wie können sich Nichtbetroffene das vorstellen? Glaßmeyer hat eine Idee: „Wenn eine Person am anderen Ende der Welt stirbt, ist das tragisch, aber dann macht das auch nicht unbedingt etwas mit dir, außer du kanntest die Person.“ Diese Distanz zu Ereignissen spüren manche Menschen mit Depressionen permanent, auch wenn die Ereignisse räumlich sehr nah sind, wie ein eigentlich meisterhaftes Klavierkonzert. Schmerzend ist in solchen Momenten das eigentlich. Betroffene wissen, dass sie ohne Erkrankung begeistert zuhören könnten.
August 22, 2025 at 8:00 AM
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Die klinische Psychologin Ingrid Wild-Lüffe hält nicht viel von #Triggerwarnungen:
Nach traumatischen Erfahrungen reagieren viele Menschen empfindlich auf bestimmte Auslöser, die sie an das Erlebte erinnern. Triggerwarnungen sollen genau das tun: sie warnen. Was halten Sie davon? Ein Trigger ist nicht allgemeingültig, sondern muss biografisch sein, damit er eine Wirkung hat. Was für den einen schlimm ist, empfindet der andere als harmlos. Man kann Triggerwarnungen also nicht pauschal festlegen? Nein. Es bringt einen erst auf die Idee: „Oh Gott, da kommt etwas ganz Schlimmes.“ Das ist so, als würde ich zum Arzt gehen und der sagt: „So, jetzt hole ich die große Spritze raus. Und jetzt könnte es gefährlich werden und wehtun.“
August 19, 2025 at 11:58 AM
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Ich habe einen Interaktionsforscher gefragt, welche Eigenschaften er bei den Angehörigen von Patient:innen mit Depressionen sieht, die besonders gut mit ihren Liebsten umgehen 👇
„Das sind Angehörige, die wirklich den Mensch im Blick haben, die sagen, das belastet und bedrückt uns auch – und das belastet uns vor allem auch für die geliebte Person. Das ist die Haltung. Das merkt man daran, wie der Kontakt gehalten wird, dass die betreffende Person auch ihren Raum hat, dass klar ist, wir stehen zur Verfügung, müssen aber auch nicht jeden Tag vorbeikommen. Dass die betroffene Person weiß: Angehörige halten die Stange, sind weiter an meiner Seite, und begleiten mich auf dem Weg aus der Depression heraus.“
August 18, 2025 at 6:59 AM
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Aus meinem Text „Worte, die mir guttun, wenn ich depressiv bin“:

krautreporter.de/psyche-und-...
„Möchtest du in den Arm genommen werden? Ja ist okay – und nein auch.“ Warum mir diese Worte helfen: In einer Depression fällt es mir schwer, zu sprechen oder zu sagen, wie es mir geht. In solchen Momenten ist also ein Angebot körperlicher Nähe Gold wert, weil ich nichts dafür tun muss, außer da zu sein. Eine Umarmung kann mir dann das Gefühl geben, angenommen zu werden: Ohne, dass ich etwas dafür tun muss. Deshalb ist der Zusatz „Ja ist okay – und nein auch“ so wichtig, weil die Umarmung ein Angebot bleibt und keine Verpflichtung ist.
August 5, 2025 at 7:03 AM
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Warum Mobbing nicht egal ist, hat Jugendpsychiater Dieter Wolke in diesem Interview erklärt:

www.escap.eu/events/past...
„Bullying und schwere mentale Störungen sind ziemlich eng miteinander verknüpft. Und wir tun relativ wenig mit dieser Tatsache. Eine unserer Studien zeigt zum Beispiel, dass 29 % aller Depressionen auf Bullying zurückzuführen sind. Ähnliche Ergebnisse liegen für Angststörungen, gesteigertes selbstverletzendes Verhalten und Suizid sowie psychotische Symptome vor. Natürlich sind diese Studien noch ziemlich neuen Datums. Sie wurden jedoch schon von verschiedenen Forschern in mehreren Ländern wiederholt.“
August 1, 2025 at 10:00 AM
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Manchmal ist selbst Aufstehen zu viel. Die Illustration hat Falk Louis gemacht, der für meinen Newsletter jedes Mal eine neue zeichnet 👇

krautreporter.de/pages/weird...
Das Bild zeigt eine handschriftliche Liste mit dem Titel: „Was mir in einer depressiven Episode leicht fällt:“ Darunter folgen sechs Punkte – jeweils mit einem nicht angekreuzten Kästchen davor: Aufstehen, Essen, Arbeiten, Klar denken, Selbstliebe, Gute Laune
July 22, 2025 at 10:00 PM
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Ein für alle Mal: Es gibt weder eine weibliche noch eine männliche Energie.

Niemand muss in sie kommen oder sie „harmonisieren“. (Screenshot: Laura Malina Seiler)
July 20, 2025 at 12:00 PM
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Suizidalität: „Vor allem Männer glauben, dass sie hart sein müssen. (...) Aber das hilft nicht.“

@astridprobst.bsky.social hat John Brogden interviewt, der seinen Suizidversuch überlebt hat.

Was er jemandem raten würde, der Suizidgedanken hat? Hier lesen 👇

krautreporter.de/psyche-und-g...
Wer auf einen Suizidversuch zusteuert, ignoriert oft die Symptome. Der verdrängt oder leugnet. Da muss es erst schlimmer werden, damit er oder sie erkennt, wie ernst es ist. Vor allem Männer glauben, dass sie hart sein müssen. Wir denken, wir kriegen solche schwierigen Zeiten in den Griff. Wir sagen, lass uns in eine Kneipe gehen, Urlaub machen, einkaufen gehen. Aber das hilft nicht. Damit überdecken wir unsere Gefühle mit Fluff – so nenne ich das. Wir müssen den Teppich aus Fluff durchschneiden. Und für viele Menschen muss es erst richtig schlimm werden, bis sie das schaffen.
July 7, 2025 at 8:38 AM
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Das ist, Verzeihung, Bullshit.
May 21, 2025 at 1:39 PM
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Eine Traumatherapeutin postet auf Insta, 80 Prozent der ADHS-Diagnosen seien falsch. Auf Nachfrage, welche Quellen sie habe, antwortet sie das: ¯\_(ツ)_/¯
May 19, 2025 at 7:32 AM
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Hier gehe ich auf seine Behauptung ein:
May 15, 2025 at 7:31 AM
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Ich reagiere jetzt LIVE auf Kurt Tepperwein, der sagt: »So verschwinden alle deine Probleme aus deinem Leben«

www.instagram.com/martingommel/
www.twitch.tv/zackgeheilt
April 19, 2025 at 8:38 PM
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Ich bin live und reagiere auf: Heilwasser & andere krude Methoden www.twitch.tv/zackgeheilt
April 17, 2025 at 6:50 PM
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Seit zwei Wochen reagiere ich auf Instagram auf unseriöse Coaches, Influencer:innen und sogenannte »Heiler«, die alle erdenklichen Behauptungen zu psychischer Gesundheit präsentieren. Mein Ziel ist es, diesen Leuten etwas entgegenzusetzen und aufzuklären: www.instagram.com/martingommel/
Falschinformation über psychische Erkrankungen fängt nicht an, wenn ein Influencer Edelsteine gegen Schlafstörungen verkauft. Es fängt an, wenn ein Hobbymenschenversteher in sein Podcastmikrofon frei philosophierend so einen Satz spricht: »Es gibt keine psychischen Krankheiten. WAHRE Therapie und ECHTE Heilung...« – und dann nur noch Geschwurbel folgt.
March 17, 2025 at 3:17 PM
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OMG ja!
Eine minimalistische Schwarz-Weiß-Zeichnung. Links ist ein großes, chaotisches Knäuel aus Linien mit der Beschriftung 'WHAT I THINK' (Was ich denke). Rechts daneben befindet sich eine winzige, einfache Linie, fast wie ein kleines 'e', mit der Beschriftung 'WHAT I SAY' (Was ich sage). Die Zeichnung verdeutlicht die Diskrepanz zwischen komplexen Gedanken und der oft minimalen verbalen Ausdrucksweise.
February 12, 2025 at 1:36 PM
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Ich finde immer noch: Das sollte in jedem Supermarkt eingeführt werden.
Ein Werbeplakat mit einer verschwommenen Supermarktaufnahme im Hintergrund zeigt eine Ankündigung in roten und weißen Textfeldern. Oben links befindet sich ein Emoji mit einem Finger vor dem Mund als Symbol für Stille. Das Logo von „hr3“ ist oben rechts zu sehen. Die Hauptüberschrift lautet: „Hessischer Supermarkt führt ‚Stille Stunde‘ ein“. Darunter wird erklärt, dass während dieser Zeit keine Durchsagen gemacht werden, das Piepen der Kassen leiser gestellt wird, das Licht gedimmt und das Verräumen von Waren pausiert wird. Das Projekt soll autistischen Menschen sowie Personen mit psychischen Erkrankungen helfen. Am unteren Rand des Bildes ist „Heusenstamm“ mit einer Standortmarkierung hervorgehoben.
February 10, 2025 at 5:04 PM
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Ein malerischer Morgen mit Möwe
January 22, 2025 at 8:40 AM