Dank Joker-Einsatz: Königsdörffer wird eine Last los
Der Hamburger SV muss am Samstag gegen den FC Augsburg ohne Yussuf Poulsen auskommen – und im Angriff deutet daher vieles auf Ransford Königsdörffer hin. Der 24-Jährige könnte nach seinem späten Treffer gegen Borussia Dortmund (1:1) in die Startelf rücken. Trainer Merlin Polzin ließ ein klares Bekenntnis zwar offen, betonte aber, dass Königsdörffers Joker-Tor ein „guter Moment“ für den Angreifer gewesen sei, der zugleich Druck vom Kessel genommen haben dürfte.
Denn es war der erste Saisontreffer des Angreifers, der in den vorhergehenden Wochen fester Bestandteil der Startelf war, jedoch wenig direkte Torgefahr ausstrahlte. „Bei ihm wird etwas abgefallen sein“, konstatierte Polzin entsprechend nach dem Erfolgserlebnis.
Der Trainer bestätigte, dass die Situation etwas mit Königsdörffer gemacht habe, auch wenn das nicht zwingend nur auf die Torausbeute zurückzuführen sei. „Der Druck, der extern mit dem fehlenden Tor aufgebaut wurde, war für mich nicht entscheidend“, so Polzin, „für mich waren es andere Dinge, bei denen ich gespürt habe, dass sie etwas mit ihm machen, dass er nicht mehr so befreit ist.“
Poulsen erneut verletzt: Königsdörffer winkt Rückkehr in die Startelf
Die Stimmung beim HSV erhielt zuletzt einen Dämpfer, als sich Poulsen im Training der dänischen Nationalmannschaft erneut muskulär verletzte. Ein kleiner Muskelfaserriss im linken Hüftbereich stoppt den 31-Jährigen, der sich gerade erst in die Startelf zurückgekämpft hatte. „Das war schon ein Stimmungskiller“, erklärte Polzin. Immerhin: Die Verletzung hält sich im Rahmen, ein Comeback wird für die Spielphase nach der Augsburg-Partie erwartet.
Für Samstag zeichnet sich daher ein Duell zwischen Königsdörffer und Robert Glatzel ab. Polzin beteuert, beide Optionen zu prüfen: „Ransi tut es vielleicht gut, von der Bank zu kommen. Und Bobby (Spitzname von Glatzel, d. Red.), dass er von Anfang an agiert. Oder vielleicht andersherum.“
Nach seinem ersten Saisontor dürfte Königsdörffer, dessen Qualitäten vom Coach sehr geschätzt werden, nun jedoch befreiter sein.