Lennart Busse
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Lennart Busse
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Redakteur @wasbishergeschah zuständig für Geschichtestuff und Literaturfacts / zuständig gegen schnelle Autos und schlechte Romane.

Geschichte und Germanistik @UniWien
5) Wien Museum, Albin Egger-Lienz, Weihnachten bei den Standschützen, 1916.
7) Bundesarchiv, Vereidigung der Wiener Polizei auf Hitler, 1938 (CC-BY-SA 3.0). 11/11
October 11, 2025 at 3:14 PM
Leo Schuster, „... und immer wieder mußten wir einschreiten!“ Ein Leben „im Dienste der Ordnung“ (Damit es nicht verlorengeht…), Wien/Graz 1986.
Bilder:
1) Buchcover Leo Schuster.
3) Wien Museum, Militär-Strafe für schwere Vergehen, 1916. 10/11
October 11, 2025 at 3:14 PM
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Weiterführend: Christa Hämmerle (Hg.), Des Kaisers Knechte. Erinnerungen an die Rekrutenzeit im k. (u.) k. Heer 1868 bis 1914 (Damit es nicht verlorengeht… 66), Wien/Köln/Weimar 2012. 9/11
October 11, 2025 at 3:14 PM
Im Januar 1945 wird Schuster wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft entlassen. Für ihn ist die eigentliche Ungerechtigkeit, dass er nun „vogelfrei und wehrlos“ dasteht. Nur 3 Jahre später arbeitet er wieder als Polizist. 8/11
October 11, 2025 at 3:14 PM
Im Austrofaschismus und unter den Nazis ist Schuster Postenkommandant bei der Polizei. Nun begeistert er sich selbst für das Durchsetzen von „Disziplin und Ordnung“. Dafür verprügelt er auch Unschuldige. Und selbst den Mord an einem Zwangsarbeiter genießt er als Spektakel. 7/11
October 11, 2025 at 3:14 PM
In seinen Erinnerungen schreibt Leo Schuster: „Kein Wunder, dass es alle Jahre Selbstmorde gab.“ Das Ende des Militärdienstes ist für ihn eine Befreiung. Seine Ablehnung gegen das Quälen von Schwachen ist aber bald vergessen. 6/11
October 11, 2025 at 3:14 PM
Wenn einer der Soldaten unter der körperlichen Belastung zusammenbricht, verspotten ihn die anderen. Die Rekruten verprügeln ihre vermeintlich schwachen Kameraden und übergießen sie in der Nacht mit Wasser. 5/11
October 11, 2025 at 3:14 PM
Besonders gerne verordnen sie „Froschhüpfen“ in voller Montur. Dabei müssen die Rekruten bis zum Umfallen in der Hocke herumspringen. Der einzige Schutz vor den regelmäßigen Schikanen ist Bestechung. Leo Schuster verdient dafür aber zu wenig. 4/11
October 11, 2025 at 3:14 PM
Vom Militärdienst erhofft sich Leo Schuster drei Jahre ohne Hunger und Existenzsorgen. Er hat lange erfolglos versucht, als Schneider sein Geld zu verdienen. Die willkürlichen Bestrafungen durch die Offiziere dämpfen seine Begeisterung allerdings schnell. 3/11
October 11, 2025 at 3:14 PM
US-„Kriegsminister“ Pete Hegseth nimmt aktuell Gesetze zum Schutz von Rekrut:innen in der Armee zurück. Für ihn „verweichlichen“ die US-Soldat:innen ohne Beschimpfungen. Dabei ist das Demütigen von Untergebenen beim Militär ohnehin üblicher als anderswo – auch in Österreich. 2/11
October 11, 2025 at 3:14 PM
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Bilder:
1) 5) Wien Museum, Flugblatt auf die Hinrichtung des Jakobiners Franz Hebenstreit von Streitenfeld, 1795.
3) Wien Museum, Carl Schütz, Osterfest im Stephansdom, 1782. 6/6
October 3, 2025 at 11:18 AM
2010 „wiederholen“ Historiker:innen den Prozess im Wiener Rathaus und rehabilitieren Hebenstreit. 2012 entfernt dann auch das Kriminalmuseum den Kopf von Hebenstreit aus der Ausstellung. 5/6
October 3, 2025 at 11:18 AM
Doch Hebenstreit erzählt betrunken einem Spitzel von seinen revolutionären Träumereien. Das genügt , dass über 50 Gruppenmitglieder verhaftet werden. Schauprozesse führen zu harten Urteilen. Hebenstreit und acht weitere Personen werden hingerichtet. 4/6
October 3, 2025 at 11:18 AM
Im Stephansdom legen die Mitglieder Flugblätter aus, die als Gebetszettel getarnt sind. In einem Gedicht beschwört Hebenstreit eine Gesellschaft ohne Armut. Dort soll es kein „albernes Recht der Erbfolge“ geben. Konkrete Pläne für einen Umsturz hat die Gruppe aber nicht. 3/6
October 3, 2025 at 11:18 AM
In Österreich werden die Habsburger bis heute als friedliche Herrscher verklärt. Dabei unterdrücken sie demokratische Bestrebungen in ihrem Reich lange brutal. Hebenstreit ist Teil einer solchen Gruppe, die sich für eine demokratische Revolution einsetzt. 2/6
October 3, 2025 at 11:18 AM
Bilder:
1) ÖNB, „Wünsch dir was!“ in der Wiener Stadthalle, 1970-1971.
3) ÖNB, Scheidl, ORF-Sendung „Wünsch dir was!“, 1971.
4) Stadtarchiv Kiel, Friedrich Magnussen, Holtenauer Straße bei Nacht, 1970 (CC BY-SA 3.0 DE). 6/6
September 14, 2025 at 6:39 AM
Das Konzept hat riesigen Erfolg. Bis zu 30 Millionen Menschen schalten ein, wenn am Samstagabend „Wünsch dir was!“ im Fernsehen läuft.
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September 14, 2025 at 6:39 AM
Am Ende jeder Sendung stimmen die Leute zuhause über den Sieg ab – allerdings immer nur die aus einer Stadt. Der Grund: Die Leute sollen als Abstimmung die Klospülung drücken. Das lokale Wasserwerk ermittelt dann, für welche Kandidatenfamilie das meiste Wasser gespült wurde. 4/6
September 14, 2025 at 6:39 AM
Bei der Show „Wünsch dir was!“ treten drei Familien gegeneinander an. Sie müssen zum Beispiel die geheimen Wünsche ihrer Familienmitglieder erraten oder mit Riesenschlangen kuscheln. 3/6
September 14, 2025 at 6:39 AM
Auf Live-Streaming-Plattformen kann man heute per Chat laufend kommentieren. Beim Fernsehen fehlt lange die Möglichkeit, die Menschen zuhause einzubinden. 1969 haben ZDF, ORF und Schweizer Fernsehen aber gemeinsam etwas Neues vor. 2/6
September 14, 2025 at 6:39 AM
6) Wikimedia, Rustem Adagamov, Varg Vikernes im Gefängnis, 2008 (CC BY-SA 3.0).
7) Flickr, Eric B., Burzum Shirt, 2011 (CC BY-NC-SA 2.0). 11/11
September 10, 2025 at 10:28 AM
Bilder:
1) Flickr, Starstruck85, Varg Vikernes, vor 1993 (CC BY-NC-ND 2.0).
2) Store Norske Leksikon, Mayhem, 1988 (CC BY SA 4.0).
4) Wikimedia, Stephen Craven, Flughafen Manchester, 1993 (CC BY-SA 2.0). 10/11
September 10, 2025 at 10:28 AM