Besonders gefreut habe ich mich über das Bild von Abuna Paolo, Jesuit und Gründer der Gemeinschaft von Mar Musa. Dort habe ich 2001 eine Woche verbracht für ein Radiofeature über das Kloster. Seit 2013 ist Paolo Dall´Oglio verschwunden.

Damit sich die Gräben nicht vertiefen, sondern nur noch zwischen aktiven Assad-Verteidigern und allen anderen unterschieden wird, über konfessionelle und ethnische Grenzen hinweg.

„Selbst die Buchstaben habe ich vergessen.“ Sie bringt ihre kleine Schwester zur Schule und kümmert sich dann um den Haushalt. Ihre Mutter arbeitet, der Vater und die älteren Geschwister sind weit weg.

und teilen sich zu sechst eine Wohnung (100$ Miete). „Das Geschäft läuft ganz gut“, meint er, zwei Familien leben davon. Schuhe aus Europa sind in Syrien begehrt, aber teuer. Wer sich keine neuen leisten kann, wird jetzt bei Khalaf fündig. Der chillt zwischendurch auf dem angemieteten Pick-Up.

Innerhalb der Organisation benutzten Safa und ihre Mitstreiter falsche Namen. Erst jetzt nach dem Sturz des Regimes hat sich das Team der Syrienhilfe e.V. persönlich kennengelernt.

Mit einem eigenen Ingenieurbüro, zwei Restaurants und einer Bäckerei in der Türkei. Seine Frau ist auch Ingenieurin, drei Töchter arbeiten als Ärztinnen in Deutschland. So viel steckt hinter der Fassade einer einfachen Bäckerei.

Dank der jahrelangen Unterstützung von Adopt a Revolution haben Frauen in Idlib eine Anlaufstelle für Bildung, juristische Beratung, Arbeit und berufliches Training. Was für ein liebevoller und inspirierender Ort!

Sie kreischen über den Flur und kichern hinter vorgehaltener Hand. Und haben doch so viel gelitten und einen schlechten Start ins Leben gehabt. Das Wichtigste ist, dass sie jetzt ihre Stimmen erheben, nicht länger schweigen, ihre Rechte einfordern. Das kann ganz schön laut sein - maalesh.

denn dort bekommen Menschen jeden Alters eine Chance auf Bildung, egal wieviele Schuljahre sie durch den Krieg verloren haben. Bakurs Sohn studiert Erziehungswissenschaft, die Frau wird Hebamme. Wer hilft beim Aufbau von Syriens zerstörten Schulen?

Die Reste eines Assad-Porträts zu finden, ist in Syrien schwierig geworden. Gut so. Mindestens genauso erfreulich ist die Tatsache, dass nirgendwo ein Foto von Ahmed Al-Sharaa hängt.

Ein anderer Satz von ihm ist weniger bekannt, aber aktueller denn je: „Das Regime hat in jedem von uns einen kleinen Assad gesät, ihn müssen wir zuerst überwinden, um Freiheit und Demokratie zu erlangen.“

Jetzt spart sie, um ihrer Familie die Rückkehr nach Hama zu ermöglichen. Denn das Haus der Familie ist weitgehend zerstört, ihr Vater hat keine Arbeit und die Schulden von früher. So viel Verantwortung hinter einem Niqab.

Syrien ist ein geschundenes, heruntergewirtschaftetes Land mit Menschen voller Tatendrang, die sich zum ersten Mal als Bürger fühlen und deshalb Verantwortung übernehmen. Und mit Leuten, die weiterhin Angst haben und skeptisch sind. Je mehr Menschen man trifft, desto kompletter das Bild.

Je mehr Menschen man spricht, desto differenzierter und kompletter das Bild. Das gilt für Syrien dieser Tage ganz besonders. Ich werde deshalb hier (wie bereits auf FB) einige der Personen vorstellen, die ich auf meiner elftägigen Recherchereise durch Syrien getroffen habe.