Marco Kalz
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Marco Kalz
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Professor of Educational Technology | CIO/CDO | Consultant | Heidelberg University of Education| “There‘s a crack in everything, that‘s how the light gets in“. Every tweet a typo! https://kalz.cc
Daher wäre meine Schlussfolgerung, dass man die Regulierung den Schulen überlassen sollte und den verantwortungsvollen Umgang mit Smartphones als übergreifende Aufgabe in den Lehrplan aufnehmen sollte mit vielen Anknüpfungspunkten zur Medienbildung und politischen Bildung.
March 19, 2025 at 5:47 AM
Zudem erscheint mir die Diskussion sehr janus-köpfig, wenn einerseits auch von politischer Seite immer wieder die Bedeutung von neuen Technologie und KI und der notwendigen Medienkompetenz betont wird, andererseits aber Objekte der Lebenswelt einfach wegreguliert werden.
March 19, 2025 at 5:47 AM
Auch die Beeinflussung von jungen Menschen durch Social Media Kanäle, die zum Teile fragürdige Inhalte für Jugendliche zugänglich machen, sollte nicht im Kontext von Schulen, sondern im Kontext der Regulierung durch die EU diskutiert werden.
March 19, 2025 at 5:47 AM
Die Diskussion zur gesundheitsschädlichen Wirkung der übermäßigen Smartphone-Nutzung geht weit über den Schulkontext hinaus. Schulen können hierzu nur beitragen, wenn sie die Smartphone-Nutzung mit den Schüler:innen kritisch reflektieren.
March 19, 2025 at 5:47 AM
Im Diskurs wird dabei immer wieder auf die schädliche Wirkung von einerseits übermäßiger Nutzung von Smartphones und andererseits der Nutzung von Social Media Kanälen verwiesen. Hier müsste man aus meiner Sicht eine Differenzierung vornehmen:
March 19, 2025 at 5:47 AM
Der von den Bildungsministern zu diskutierende Eingriff in die Schulautonomie scheint keine wiss. Grundlage zu haben und kann nicht durch die Studienlage gerechtfertigt werden zu können.
March 19, 2025 at 5:47 AM
„Community concerns are amplified by the media, creating moral panics about issues for which little-to-no evidence exists – and to which banning then becomes a seemingly necessary and politically popular response” (Campbell et al. 2024, p. 244).
March 19, 2025 at 5:47 AM
Passend zur aktuellen Diskussion in Deutschland verweisen die Autor:innen auf eine politische Diskussion, in der Evidenz keine Rolle spielt.
March 19, 2025 at 5:47 AM
Aus der Synthese dieser 22 Studien leiten die Autor:innen ab, dass es derzeit keine ausreichende Evidenz gibt für positive Effekte eines generellen Smartphone-Verbots auf Lernleistung, mentale Gesundheit und Wohlbefinden oder die Reduktion von Cyberbullying.
March 19, 2025 at 5:47 AM
In Bezug auf die methodische Qualität stellen die Autor:innen fest, dass es keine rigorosen Studien gibt wie z.B. randomisierte Kontrollstudien oder Vergleichen zwischen der Situation vor und nach der Einführung eines Smartphone-Verbots. Auch Unterschiede in den Samples werden kritisiert.
March 19, 2025 at 5:47 AM
Dabei haben die Autor:innen die wissenschaftliche Evidenz zu Smartphone-Verboten in Bezug auf die Variablen Lernleistung, mentale Gesundheit und Wohlbefinden und Cyberbullying aus einer systemischen Perspektive untersucht.
March 19, 2025 at 5:47 AM
Campbell et al. (2024) haben in einem prä-registrierten Scoping Review die Ergebnisse aus 22 Studien aus 12 Ländern synthetisiert: doi.org/10.1177/2055...
Evidence for and against banning mobile phones in schools: A scoping review - Marilyn Campbell, Elizabeth J Edwards, Donna Pennell, Shiralee Poed, Victoria Lister, Jenna Gillett-Swan, Adrian Kelly, Da...
Public opinions are divided on the relative benefits versus harms of allowing mobile phones in schools. When debating the consequences of mobile phones in schoo...
doi.org
March 19, 2025 at 5:47 AM
Ein von oben verordnetes Verbot von Smartphones in Schulen wäre ein fundamentaler Eingriff, der Schulen und Unterricht auch pädagogisch-didaktisch einschränken würde. Solch ein Eingriff müsste durch wissenschaftliche Evidenz untermauert sein. Die Studie mit der besten Wissenschaft kommt aus 🇦🇺:
March 19, 2025 at 5:47 AM