Alle Pullundermänner und dann geht's endlich gemeinsam auf die Weltreise!

Einige Journalist*innen kritisierten die eskalative Polizeistrategie, eine öffentliche Debatte blieb jedoch aus. In ihrer Kommunikation setzt die Polizei den eskalierenden Kurs fort; nach Anmeldung von #hf0711 wurde in der Presse fälschlich von einer „nicht genehmigten“ Demonstration gesprochen.

Viele von ihnen sind minderjährig, einige eindeutig Kinder. Zusätzlich werden ehemalige Demoteilnehmende in drei Kesseln bis zu vier Stunden lang festgehalten, Anwält*innen wird der Zugang verwehrt. Eine Person muss aus einem der Kessel heraus per Krankenwagen abtransportiert werden.

Nach mehreren Festnahmen am Rande der Demo lösen die Veranstalter*innen auf. Die Polizei agiert nun sehr repressiv. Es folgen unübersichtliche Szenen, in denen dutzende Demonstrant*innen, häufig unter Schmerzgriffen, festgesetzt werden.

Am Tag der Demo versammeln sich neben den Demonstrant*innen dann auch mehrere Hundertschaften und BFE-Beamt*innen in Herford. In der Luft kreist bald eine Polizeidrohne. Kurz nach Beginn stoppt die Polizei den Aufzug, zuvor waren einzelne Plastikflaschen und Pyrotechnik geworfen worden.

Die Organisator*innen hatten im Vorfeld mit Vorverurteilungen und Kriminalisierungen aus Lokalpresse und -politik zu kämpfen. Auch für die Demo am 07.10. werden wieder autoritäre Verbotsforderungen laut.

Bereits im Juli organisierten Freund*innen Bilels daher unter dem Motto „Die Polizei lügt“ eine erste Demonstration, bei der gemeinsam mit rund 500 Teilnehmenden „Aufklärung, Gerechtigkeit und Konsequenzen“ gefordert wurden.

Wenige Tage vor seiner Führerscheinprüfung stieg Bilel ins Auto und entzog sich später einer Kontrolle. Nachdem der Fahranfänger in einer Sackgasse gestellt wurde, wird 34x auf ihn geschossen. Bodycams ausgestellt, Polizist*innen verweigern die Aussage - das Geschehen ist bis heute nicht aufgeklärt.