Jo Schneider
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Jo Schneider
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Redakteur im Politischen Feuilleton der ZEIT, Bommi von Bommi & Brummi, Schnellschreiber und Langsamredigierer

Ich will doch nur unkuratiert mit anderen Medienleuten abhängen wie früher.

https://www.zeit.de/autoren/S/Johannes_Schneider
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Eventuell kann man hier irgendwo basteln.
Ein Bastelevent mit vielen Hinweisschildern
October 29, 2025 at 5:55 PM
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Wochenenddienst-Zen
October 11, 2025 at 8:13 AM
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Now that‘s interesting.
Skeet von joausdo: Ich bin es gewohnt, dass das pädagogische Personal in den Einrichtungen meiner Kinder eine andere Risikoabwägung hat als ich (mal alarmierter, mal entspannter), aber ein bumsruhiges „Vor der Kita läuft ein Mann mit Messer rum – nur dass sie da ein bisschen drauf achten“ kommt doch unerwartet. Post nicht gefunden
October 9, 2025 at 2:32 PM
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Dabei kommen wir auf so eine „darkest before the dawn“-Art am Ende erstaunlich optimistisch raus, ich war selbst ganz überrascht (das passiert mir sonst nie). 😳
Eine zwischenzeitliche Verwirrung? Und was nun? Das Erste wäre wohl, sich das Scheitern der Erzählung, die einst mit Huber und Co. begann, einzugestehen. Vielleicht bleibt das, was wir gerade erleben, auch die Wut und Lethargie, mit der viele Menschen in den westlichen Gesellschaften Klima- und Umweltschutz von sich weisen, dann nur eine zwischenzeitliche Verwirrung. Denn wer sich, wie der Westen, so lange eine Geschichte über sich selbst erzählt hat, kann, wenn diese an ein Ende kommt, nicht sofort eine neue beginnen. Wer mit einer falschen Geschichte aufräumt, gerät jedoch in die glückliche Lage, sich auf die Suche nach einer neuen begeben zu können. Der kann zum Beispiel noch einmal über Wachstum nachdenken, und diesmal wirklich über dessen Grenzen. Menschen sind womöglich nicht ganz so lernwillige und souveräne Weltgestalter, wie die Architekten der ökologischen Modernisierung glaubten. Aber sie sind auch nicht dauerhaft für Zynismus und Resignation gemacht. Der Rest ist offen, also Politik.
September 27, 2025 at 7:38 PM
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Z+ Rechtsruck Unterwegs mit Captain Obvious Was gerade in Deutschland und der Welt passiert, ist so wahnsinnig offensichtlich. Gerade deshalb bekommen wir es nicht in den Blick. Von Johannes Schneider Aktualisiert am 7. Februar 2025, 16:48 Uhr O Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Das Offensichtliche ist - offensichtlich - keine gute Kategorie, um die Gegenwart zu beschreiben. Denn das Offensichtliche erschöpft sich schnell, beginnt sich zu wiederholen, und wer in medialen Diskursen oder Kneipengesprächen (so viel liegt oft gar nicht dazwischen) irgendein Gloria ernten will, beschreibt eher das Unoffensichtliche. Das ist schließlich seit Platon so gelernt, dass man sich nie mit dem Zweidimensionalen zufriedengeben möge, sondern alles drehen, wenden und ans Licht zerren muss. Blöd nur, wenn die Gegenwart nicht einmal zweidimensional ist. Donald Trump ist offensichtlich ein Autokrat auf dem Vormarsch, der mit - sorry für die Benennung des Offensichtlichen - faschistischem Machtergreifungstempo staatliche Institutionen schleifen und die Wissenschaftsfreiheit außer Kraft setzen will. Die AfD steht offensichtlich im krassen Widerspruch zu fast allem, was sich die bundesrepublikanische Öffentlichkeit als geteilte Werte eingeredet hat. Friedrich Merz hat offensichtlich mit ihr paktiert, wogegen offensichtlich viele Menschen auf die Straße gegangen sind. Die
September 18, 2025 at 9:36 AM
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Ich habe zu Jahresanfang in einem Sammeltext vor einem von mir sog. „Sichtbarkeitsregime“ und seinen Folgen gewarnt und ich fürchte, das war gar nicht so alarmistisch. www.zeit.de/kultur/2025-...
Wie also soll man Phänomene nennen, die Zensur und Propaganda ähneln, aber sich nicht in staatlichen Institutionen, sondern in Sphären des Privaten vollziehen? Der Vorschlag hier wäre: Sichtbarkeitsregime. Verwandt mit dem bereits benannten Aufmerksamkeitsregime beschreibt er nicht nur, wie autoritär strukturierte Social-Media-Präsidenten und ihre Netzwerkbetreiber den Diskurs bestimmen, indem sie ihn mit Unrat fluten. Zu etwas grundsätzlich Neuem und spezifisch Bösem wird das schließlich erst in Kombination mit technischen Möglichkeiten, andere Meinungen einfach verschwinden zu lassen. Mit konzentrierter Macht über Öffentlichkeit und dem Know-how, sie auch auszuüben, können plötzlich sehr wenige Personen darüber entscheiden, was überhaupt wahrgenommen wird. Besser – weil zugleich unauffälliger und umfassender – ließen sich Untertanen noch nie lenken. Denn genau das ist es, was das Sichtbarkeitsregime aus Bürgern am Ende des demokratischen Zeitalters wieder macht, beziehungsweise machen kann: Untertanen. Auf einmal sind wir hoffnungslos vereinzelt, einer gemeinsamen Öffentlichkeit beraubt und damit auch der demokratischen Willensbildung. Zwar gab es sogenannte Gatekeeper, die Informationen gewichten und vorsortieren, schon immer, auch Zeitungen oder Onlinemedien gehören dazu. Doch klassische Medien konnten und können sich gegenseitig Fehler nachweisen, auch blinde Flecken. Den Plattformbetreibern wiederum kann niemand etwas nachweisen, schon gar nicht, dass sie bestimmte Meinungen mit politischem System unsichtbar machen. Dass sich dahinter nicht nur Bugs im Algorithmus verstecken: Wer vermag das sagen? Niemand kennt ihn schließlich – Betriebsgeheimnis, und im Zweifel auch betriebsintern kaum mehr zu durchschauen. Als kritische Öffentlichkeit, die es gewohnt ist, mit Fakten zu argumentieren, sind wir so zum Raunen gezwungen. Ob ich nur aufgrund eines Glitches bei Instagram plötzlich ständig MAGA- und AfD-Reels angezeigt bekomme oder ob dahinter eine bewusste Strategie steckt: Ich weiß es im Zweifel nicht. Äußere ich trotzdem den Verdacht auf Manipulation, breche ich selbst die Regeln des faktenbasierten Diskurses. Am Ende verstummen wir freiwillig, weil sich eh nichts mehr überzeugend darlegen lässt oder eine Gruppe überhaupt verlässlich unsere Erfahrung teilt. Und spätestens diese Spirale in die Selbstzensur – die krasseste Folge eines funktionierenden Sichtbarkeitsregimes – ist perfider, als Zensur es je sein konnte. (Johannes Schneider)
September 14, 2025 at 12:45 PM
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Es gibt ja selbst bei so alten Diskurspferden wie mir 2- bis 3mal im Jahr die Momente, wo man denkt: „Achduscheiße, da sind wir (schon)!“
In other words: Ich habe bei X vorbeigeschaut und bin recht erschlagen gewesen von dieser Ratio, hinter der sich natürlich geballter Unmut verbirgt. Dabei… 1/2
Screenshot von den Reaktionen eines X-Posts mit 134 Likes, 68 Retweets und 1.138 Reaktionen
September 14, 2025 at 12:25 PM
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Die sog. Heimat strafe mich heute übrigens gerne Lügen. 😬 www.zeit.de/2025/39/alte...
Das ist vielleicht das Gruseligste an der gegenwärtigen Situation: dass nichts von dem neu ist, was der AfD nun zu nutzen scheint. Die Sozialdemokratie im Ruhrgebiet war schon lange elitär und träge, manche Migranten, die nun von der AfD gegen Geflüchtete und andere Newcomer agitiert werden, sind schon lange strukturkonservativ und ihrerseits ausländerfeindlich. Schlecht bis gar nicht gemanagte Armutsmigration – Stichwort Roma-Häuser – ist schon lange eine ganz reale Zumutung für alle Beteiligten. Und auch die Überzeugung, dass alles immer schlimmer wird, ist nicht neu.
September 14, 2025 at 11:37 AM
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Und das wollte ich doch noch unterbringen.
Vielleicht lässt sich daher etwas festhalten, was weder schmeichelhaft noch verharmlosend ist: Mit den jüngsten Aufregungen um die Chiffre "Krieg" erweist sich die MAGA-Bewegung einmal mehr als Gewinnerin einer Gegenwart, die symbolische Aushandlungen stark und vor allem einseitig begünstigt. Linken schadet es in der allgemeinen Wahrnehmung bekanntlich, wenn sie die symbolische Ebene stark bearbeiten, weil man von ihnen zugleich materielle Problemlösungen erwartet. Für Rechte wie Trump, die einem dauergekränkten Publikum Lustgewinn durch menschenfeindliche Entscheidungsperformances bescheren, ist das aber kein Problem. Mehr noch: Ihnen wird es – und bei Weitem nicht nur von ihrer Anhängerschaft – als Stärke und Kraft ausgelegt, wenn sie über symbolische Akte wie Namenswechsel einen echten Unterschied machen. Dass Rechte also am Ende die wahren Identitätspolitiker sind, die statt realer Problemlösungen nur einen Überschuss an Symbolen anbieten: Immerhin das lässt sich an ihrem Spiel mit dem Wort "Krieg" sehr real zeigen, ohne Teil ihrer Erzählung zu werden.
September 7, 2025 at 8:35 PM
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…ja, gut, okay, auch am Ende. (Mir ist bewusst, dass das schon in der Anlage hier nicht alle überzeugen wird. Ich aber bin ja immer für Reden. 🥰🥰🥰)
Es scheint nun, zehn Jahre später, modern zu sein, den Moralischen die Hauptschuld für den Aufstieg der Unmoral zu geben. Und man selbst sieht wiederum alt aus, wenn man das Unmoderne verteidigt. Man steht auch seltsam verloren am Kreuzungspunkt zweier Dynamiken: Populisten und Faschisten lechzen nach immer neuen Entgrenzungen, Medien nach immer neuen Gedanken. Mit einem statischen "Und sie hatte doch recht" zur Ex-Ex-Kanzlerin der Mitte erreicht man kaum noch wen von all jenen, die da zeitgeistig vorbeiflitzen. Aber doch, sie hatte und hat immer noch recht. Und alle, die ihr Blut an die Hände malen, haben immer noch Unrecht. Mit Merkels Satz hatte der Antifaschismus zum letzten Mal einen dynamischen Moment in der Mitte der Gesellschaft. Das - und nicht den Backlash - hat "Wir schaffen das" geschafft. (Johannes Schneider)
August 30, 2025 at 7:08 PM
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… eigentlich nicht nur im Einstieg, sondern auch in der Mitte und…
Das ist überhaupt das Fatale der vergangenen zehn Jahre: dass die Wütenden wie selbstverständlich die Sicht auf die damalige Zeit dominieren, auf deren Vermächtnis, und auch auf die politische Gegenwart. Diese Gesellschaft besteht aber nicht nur aus Wütenden. Und so schwierig sich eine Antwort auf deren Wut finden lässt, so wenig Erfolg versprechend für die Mitte wirkten und wirken all jene Versuche, sich von der Wut die eigene Sicht auf Geschichte und Gegenwart diktieren zu lassen. Angela Merkels Kanzlerinnenschaft war, bei allen Schwächen, ein Bollwerk gegen diese Wut. Und nie stand es aufrechter als im Spätsommer 2015.
August 30, 2025 at 7:08 PM
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…um mich im Einstieg nochmal zu bestimmten Dingen und Themen zu positionieren. 🥰 Wobei…
Pro: Ein emphatisches, gemeinsames Ziel Über die Achtzigerjahre heißt es, wer sich an sie erinnern könne, sei nicht wirklich dabei gewesen. Über die 2010er-Jahre kann man inzwischen sagen, dass man sich das Dabeisein auch gut hätte sparen können. Zumindest als Mensch, der das Eintreten für Schwächere, den Willen zur offenen Gesellschaft und die Bereitschaft, etwas von den eigenen Privilegien herauszurücken, nicht für die Wurzel allen AfD-Übels hält. So wird es schließlich gerade überall - und ja, auch bisweilen in der ZEIT - festgezurrt und festgeschrieben: dass die damaligen Bemühungen um das moralisch Richtige erst zu jenem Rechtsruck geführt hätten, der heute alles so schlimm aussehen lässt.
August 30, 2025 at 7:08 PM
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Es ging um die Selbstinszenierung von Bestseller-Autor:innen und wie sie leider verfängt, aber das ist natürlich ein noch grundlegenderer Schmerz an der Welt.
Text im Bild: Ich bin es wirklich so leid, diese Verwechslung von Edgyness und Originalität.
August 28, 2025 at 7:34 PM
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100% beneidenswert.
Screenshot von Fan, der auf die Schnauze fliegt, davor Ordner.
August 28, 2025 at 6:54 PM
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Nach Feierabend sortiere ich immer alte Hausmusikvideos.
August 27, 2025 at 6:45 PM
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Wie ich dem nächsten Debattenzyklus entgegenblicke
Der Autor, innerlich sterbend
August 27, 2025 at 6:19 PM
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Humans of Vibe Shift oder: Grün war auch nur eine Mode 🫠
Leser:innenkommentar zu Insta-Reel, in dem Jule Lobo Sonnenblumen die Blätter ausrupft: „Ich find's eine tolle Idee. Obwohl ich Sonnenblumen in freier Wildbahn super schön finde, ist mir das gelb für meine Einrichtung oft „zu viel". So werde ich es garantiert mal ausprobieren“
August 26, 2025 at 4:52 PM
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Standard-DruKo, wenn man mal wieder über Care schreibt. 🫩
schmidt68 vor 11 Stunden Zum einen es sind nur 6 Wochen Ferien. Und diese gibt es bereits seit über 70 Jahren. Aber keine Generation vorher hat soviel über die Betreuung der Kinder gejammert, wie heute. Schafft euch doch einfach keine Kinder mehr an, wenn euch alles überfordert. Corona hat doch deutlich gezeigt, wie schnell die Eltern mit ihren Kinder scheinbar überfordert waren, wenn sie diese mal wieder selbst betreuen müssen.
August 1, 2025 at 6:29 PM
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Sorry!!
Artikel aus der ZEIT Wetter Alle reden vom Wetter. Wir auch Zu heiß, zu kalt, zu nass, zu trocken: Das Wetter ist seit je ein beliebtes Gesprächsthema. Doch noch nie in der Menschheitsgeschichte war es so politisch. Von Johannes Schneider
August 1, 2025 at 8:13 AM
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Symbolbild Vibe Shift
Motocross-Motorrad auf ehemaligem Lastenradparkplatz vor Karstadt am Hermannplatz, Neukölln
July 29, 2025 at 8:55 AM
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Mein Allerweltsname bringt es mit sich, dass ich ständig auf falschen Mailverteilern lande und dann bei Grünen-Kreisverbänden oder Koblenzer Schwimmbadvereinen mitlese, bis ich mich brav oute. Nur bei diesem systemischen Therapeuten schaff ich‘s nicht, weil er mich echt gut guided im Beruf undso. 🥰
Hallo Johannes, für den neuen Video-Impuls hat mich diesmal das sogenannte Gelassenheitsgebet inspiriert. Es erinnert auf eine schöne Weise daran, dass unser Leben immer beides braucht: Kraft zum Handeln – und die Fähigkeit, loszulassen, wo Wollen und Mühen allein nicht weiterführen. Im Video teile ich ein paar Gedanken dazu – vielleicht spricht dich etwas davon an. Ich freue mich, wenn du dir die Zeit nimmst. Ganz liebe Grüße Thomas
July 24, 2025 at 7:23 PM
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Immer noch Goldstandard der (bürgerlichen) Ferienanfangsstimmungsbeschreibung 🥰 (aus Walter Benjamin: "Berliner Kindheit um 1900")
Abreise und Rückkehr Der Lichtstreif unter der Schlafzimmertür, am Vorabend, wenn die andern noch auf waren, - war er nicht das erste Reisesignal? Drang er nicht in die Kindernacht voller Erwartung wie später in die Nacht eines Publikums der Lichtstreif unter dem Bühnenvorhang? Ich glaube, das Traumschiff, das einen damals abholte, ist oft über den Lärm der Gesprächswogen und die Gischt des Tellergeklappers vor unsere Betten geschwankt, und am frühen Morgen hat es uns abgesetzt, fiebrig, als wenn wir die Fahrt schon hinter uns hätten, die wir eben erst antreten sollten. Fahrt in einer ratternden Droschke, die den Landwehrkanal entlang fuhr und in der mir plötzlich das Herz schwer wurde. Gewiß nicht wegen des Kommenden oder des Abschieds; sondern das öde Beisammensitzen, das noch anhielt, noch dauerte, nicht vom Anhauch der Reise wie ein Gespenst vor der Morgendämmerung verflogen war, überschlich mich mit Traurigkeit. Aber nicht lange. Denn wenn der Wagen die Chausseestraße hinter sich hatte, war ich wieder mit den Gedanken unserer Bahnfahrt vorangeeilt. Seither münden für mich die Dünen Koserows oder Wenningstedts hier in der Invalidenstraße, wo den andern die Sandsteinmassen des Stettiner Bahnhofs entgegentreten.
July 23, 2025 at 3:43 PM
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Der Leseecke beim Kita-Sommerfest hatte niemand gesagt, dass Vibe Shift ist. 🥰
Diverse hübsch ausgelegte queere und antirassistische Bücher, so würde ich es in aller Kürze beschreiben, gern mehr auf Nachfrage.
July 18, 2025 at 7:05 PM
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„Pauschale Medienschelte“, choose your fighter. #lanz
Buchcover „Die vierte Gewalt“ von Richard David Precht und Harald Welzer Frauke Brosius-Gersdorf
July 15, 2025 at 9:19 PM
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...wie nach innen. Einen schönen Sonntag noch!
Und das wirkt zugleich nach innen. Wer sich in der wichtigsten Zukunftsfrage aufgibt und so signalisiert, dass ihm die Welt eigentlich egal ist, der verliert auch die Deutungsmacht über alle anderen Zukunftsfragen. Wer im Hier und Jetzt nichts Großes versucht, um die Klimakatastrophe aufzuhalten, muss auch niemandem mit Kinkerlitzchen wie Aktienrente und Haushaltsdisziplin kommen, als hätte das in 30 Jahren noch irgendeine Bedeutung. Der muss auch gar nicht erst versuchen, die mit Recht frustrierte junge Generation zu mehr beruflichem und zivilem Engagement zu überreden. Kurz gesagt: Wer sich nicht ernsthaft um die Zukunft kümmert, sondern nur in der Gegenwart stabile Verhältnisse simuliert, der hat bald wieder eine No-Future-Generation.
July 13, 2025 at 12:18 PM