Janoschki
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„Die Realität ist Inszenierung. Das, was wir auf der Straße zeigen, was Politiker tun und die Gesellschaft akzeptiert – das ist die eigentliche Inszenierung. Lasst uns diese Inszenierung erkennen.“ – Christoph Schlingensief
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So sieht es aus! Schon die aktuell betriebenen Anlagen („In Betrieb“) überschreiten das 1,5-Grad-Budget. Durch Erweiterungen und neue geplante Projekte („Geplant“) würde das CO₂-Budget selbst für das 2-Grad-Ziel massiv gesprengt.
Balkendiagramm mit vier Säulen, das zeigt, wie stark fossile Energieprojekte das verbleibende CO₂-Budget übersteigen. Die ersten drei Balken stellen das verbleibende CO₂-Budget für 1,5 °C, 1,7 °C und 2 °C Erderwärmung dar, der vierte Balken zeigt die Emissionen aus bestehenden und geplanten Öl-, Gas- und Kohleprojekten, die das Budget deutlich übertreffen.
October 30, 2025 at 7:39 AM
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🤜🤛
Meme: "I wanted to be racist, but not to be poor!"
October 29, 2025 at 9:34 PM
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In den letzten Jahren hat sich der politische Diskurs in Deutschland deutlich nach rechts verschoben. Was früher als „AfD-Sprech“ galt, findet sich inzwischen – in abgeschwächter oder bürgerlich verpackter Form – auch in den Aussagen führender Politiker:innen der sogenannten demokratischen Parteien.
Alexander Gauland (2017): „Wir werden sie jagen.“ (Wahlabend)
October 21, 2025 at 12:10 PM
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90 Jahre später, selbe Strategie:

bsky.app/profile/janoschki.bsky.social/post/3m2tnr73vds2i

www.dhm.de/bildung/ida/nationalsozialismus
Screenshot: Vor allem Angehörige der alten konservativen Eliten aus Politik und Wirtschaft ermöglichten die Machtübertragung auf Adolf Hitler und die NSDAP. Sie erhofften sich davon Unterstützung bei der Durchsetzung ihrer autoritären Politik und Bekämpfung linker Parteien, wie den Kommunisten und Sozialdemokraten. Gleichzeitig sollten mehrere konservative Minister, die nicht Mitglieder der NSDAP waren, Hitler in der Regierung einrahmen und kontrollieren. Tatsächlich waren sie schon bald politisch isoliert, wurden aus ihren Ämtern gedrängt oder zogen sich freiwillig zurück. Einige traten später selbst in die NSDAP ein.
October 15, 2025 at 7:36 PM
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Merkel zur Klima-Krise: „Es ist ernst. Nehmen Sie es ernst.“

Bundeskanzlerin Merkel hat in einer Fernsehansprache an die Disziplin der Bevölkerung appelliert. Die nächsten 25 Jahre entscheiden über unsere Zukunft. Deutschland startet eine Anstrengung wie zuletzt vor 80 Jahren.
Die Rede beschreibt, wie sich Deutschland bis 2050 verändern könnte, wenn die Erde um drei Grad wärmer wird. Für Deutschland heißt das sechs Grad mehr. Das hätte große Folgen. Sommer mit mehr als 35 Grad werden normal. Es gibt viele Tage ohne Abkühlung in der Nacht. Hitze kann für Zehntausende Menschen tödlich sein. Schulen, Kitas und Baustellen müssen oft schließen. Dürrejahre wie 2018 kommen immer wieder. Felder trocknen aus, Ernten fallen aus. Essen wird teurer, vieles fehlt. Auch Wasser wird knapp. Flüsse wie der Rhein führen Niedrigwasser. Schifffahrt und Industrie stehen still. Trinkwasser wird rationiert. Gleichzeitig steigt die Gefahr von Fluten. Starkregen wie im Ahrtal passiert öfter. Manche Regionen müssen aufgegeben werden. Menschen verlieren ihr Zuhause und oft auch ihr Leben. Krankheiten aus wärmeren Ländern breiten sich in Deutschland aus. Krankenhäuser sind überlastet. Viele Millionen Menschen fliehen. Innerhalb Europas ziehen sie von Süden nach Norden. Aus Afrika kommen sie nach Europa. Deutschland wird das direkt spüren. Doch es gibt Wege, das Schlimmste zu verhindern. Städte können grüner und kühler werden. Häuser können so gebaut werden, dass sie Wärme besser aushalten. Deiche können verstärkt werden. Ernährung kann klimafreundlicher werden. Pflanzliche Produkte werden billiger. Deutschland führt neue Regeln ein: CO₂-Preis mit Ausgleich, Tempolimit, strengere Dienstreisen. Gebäude werden schnell saniert, Solaranlagen Pflicht. Industrie bekommt grünen Strom. Öffentlicher Verkehr und Bahn werden kostenlos und ausgebaut. Deutschland steigt sofort aus Kohle- und Gasstrom aus. Energie kommt zu 100 % aus Erneuerbaren – auch aus Norwegen, England, Spanien. Verbrennerautos werden verboten, E-Autos gefördert. Bis 2027 sind 95 % des Stroms erneuerbar. Bis 2045/50 ist Deutschland klimaneutral und nimmt zusätzlich CO₂ aus der Luft. Bildung, Gesundheit und Infrastruktur werden an die Klimakrise angepasst. Wir müssen jetzt handeln. Gemeinsam.
October 6, 2025 at 4:36 PM
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Ich diskutiere mit @psy4f.bsky.social über Klimaschutz, persönliche Verantwortung und die Dringlichkeit klarer Maßnahmen. Ich lade euch ein, mitzudiskutieren: Wie weit darf ODER muss Klartext gehen, um Veränderung wirklich anzustoßen?

bsky.app/profile/janoschki.bsky.social/post/3m2hqunv7ic2q
Psychologists / Psychotherapists for Future e.V. ‪ "Klar, denken und handeln unterscheiden sich! Aber das Denken pro Klimaschutz ist Voraussetzung dafür, dass bei Handlungen zum Erhalt der eigenen Lebensgrundlage mitgemacht wird. Oft unterschätzen wir, dass andere tatsächlich mitmachen würden - wenn wir ihnen es so einfach wie möglich machen." Janoschki ‪ "Es sind mündige (!) Bürger und müssen auf Augenhöhe behandelt werden. Klare Worte sind nötig: Jeder Aufschub macht das Problem größer und gefährlicher für Millionen, Milliarden Menschen. „Goodwill“ oder „Nice to Have“ reichen nicht. Es geht um unsere Lebensgrundlagen."
October 6, 2025 at 12:30 PM
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Und wenn die Wissenschaft eindeutig spricht (wofür ich sehr dankbar bin), wird sie dafür angegriffen.

www.t-online.de/klima/leben-umwelt/id_100931058/klima-3-grad-bis-2050-eine-warnung-mit-sprengkraft.html
Appell löst Widerspruch aus: Auf dem Extremwetterkongress, zu dem sich in der vergangenen Woche Klimaforscher aus der gesamten Bundesrepublik versammelt hatten, löste der Appell von DMG und DPG allerdings Kopfschütteln aus. Es sei eine alarmistische Botschaft, die in der aktuellen Situation nicht hilfreich sei, so der Standpunkt der Kritiker. Auf Widerspruch stieß vor allem die Angabe zum Tempo der Erderwärmung. Zumal im Vorfeld eine Fassung des Appells an die Öffentlichkeit gelangt war, in der das Erreichen der 3-Grad-Marke bis 2050 als wahrscheinlich genannt wurde und von einem Worst-Case-Szenario die Rede war.
September 30, 2025 at 7:36 AM
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Kipppunkte: Schon bei +1,5–2 °C drohen irreversibel Grönland-Eis, Permafrost, Amazonas. Ab +3 °C steigt das Risiko für Kipppunkt-Kaskaden. Quelle: www.pik-potsdam.de/en/output/infodesk/tipping-elements/tipping-elements

#Kipppunkte #3Grad
Weltkarte mit Kipppunkten: Grönland, Westantarktis, Amazonas, Permafrost, Atlantische Umwälzströmung. Rote Symbole = Kippgefahr ab 1,5–2 °C, orange ab 2–3,7 °C, braun ab 3,7–6 °C.
September 29, 2025 at 6:55 PM
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Biodiversität in Europa:
+1,5 °C = viele Arten haben noch Lebensräume
+3,2 °C = Insekten verlieren bis zu 80 %, Pflanzen und Säugetiere massiv bedroht
Quelle: www.ipcc.ch/report/ar6/wg2

#Artensterben #Klimakrise
Karten von Europa bei +1,5 °C und +3,2 °C: Grün = Arten überleben, Rot/Lila = Arten verlieren Lebensraum. Ergebnis: Bei +3,2 °C verschwinden große Teile der Lebensräume für Pflanzen, Insekten, Säugetiere.
September 29, 2025 at 6:55 PM
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Özden Terli: „Ohne beispiellosen Wandel steigt die Temperatur bis 2050 um mehr als +3 °C.“ Quelle: www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0959378025000469
Tweet von Özden Terli: „Ohne beispiellosen Wandel steigt die Temperatur bis 2050 um mehr als 3 °C.“ Er verweist auf eine Studie, die globales Wirtschaftswachstum mit steigenden Emissionen verknüpft.
September 29, 2025 at 6:55 PM
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NASA CERES-Satelliten: Energie-Ungleichgewicht der Erde hat sich seit 2000 verdreifacht. Heute +1,4 W/m² – das entspricht ~20 Hiroshima-Bomben pro Sekunde, die im Klimasystem hängen bleiben. Quelle: climate.nasa.gov

#NASA #Klimakrise
Diagramm (NASA CERES): Seit 2000 steigt das Energie-Ungleichgewicht der Erde stark an. 2025: +1,4 W/m². Heißt: Die Erde nimmt viel mehr Energie auf, als sie abstrahlt.
September 29, 2025 at 6:55 PM
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Studie (University of Exeter & Versicherungsbranche 2024):
+2–2,5 °C bis 2050: „Catastrophic“ = >2 Mrd. Tote, Kipppunkte, Hunger, Seuchen.
+3 °C: „Extreme“ = >4 Mrd. Tote, Ökosystemkollaps.
Quelle: actuaries.org.uk/media/wqeftma1/planetary-solvency-finding-our-balance-with-nature.pdf
Tabelle „Planetary Solvency“: Szenarien bei 2 °C, 2,5 °C, 3 °C, 3,5 °C. Risiken reichen von Milliarden Toten über Ökosystemkollaps bis zu globalem Staatszerfall. Wahrscheinlichkeit: hoch.
September 29, 2025 at 6:55 PM
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Zur Einordnung:
+1,5 °C = Fluten, Dürren, Hitzewellen
+2 °C = tödliche Risiken, Konflikte
+3 °C = Destabilisierung der Zivilisation
+4–5 °C = weite Teile unbewohnbar
Quelle: www.taz.de/Warnung-vor-noch-groesserer-Klimakrise/!6112567/

Anm.: Grafik ist überholt, da Szenarien 3 °C bis 2050 annehmen.
Infografik „Wie viel Grad Erderhitzung wirst du noch erleben?“ Balkendiagramm zeigt: Je nach Alter erlebt man bis zu +2,5 °C oder +3 °C Erhitzung noch selbst. Infografik „Wie heiß darf es werden?“ Mit Folgen: 1 °C instabile Ernährung, 1,5 °C Dürren, 2 °C tödliche Hitzewellen, 3 °C Hungersnöte bei Milliarden, 4–5 °C große Teile unbewohnbar.
September 29, 2025 at 6:55 PM
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Studie (Foster & Rahmstorf 2025): +2 °C könnten wir schon um 2037 erreichen, +3 °C Mitte des Jahrhunderts. Erwärmung beschleunigt sich deutlich. Quelle: earthsfuture.org/preprint/foster-rahmstorf-2025

#Klimafakten #3Grad
Tabelle von Foster & Rahmstorf (2025): Zeigt Erwärmungstrends von NASA, NOAA, HadCRU, Berkeley, ERA5. Prognose: +2 °C um 2037, +3 °C um 2060, weitere Anstiege folgen.
September 29, 2025 at 6:55 PM
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Stefan Rahmstorf (PIK): „Die Erde erwärmt sich schneller als gedacht. Die 3-Grad-Marke könnte schon um 2050 erreicht sein.“ Quelle: www.zdf.de/nachrichten/panorama/wetter-klimawandel-drei-grad-erwaermung-rahmstorf-vinke-100.html

#Klimakrise #3Grad
Tweet von Stefan Rahmstorf: DMG und DPG warnen vor +3 °C bis 2050. IPCC bestätigte bereits früher dieses Risiko. Screenshot mit Tabelle der Temperaturprojektionen. ZDF-Artikel mit Rahmstorf-Zitat: „Ein drei Grad wärmerer Planet wäre eine unvorstellbare Katastrophe.“ Schon heute bei +1,3 °C seien die Folgen dramatisch.
September 29, 2025 at 6:55 PM
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„Ab 2 °C sind wir in der Todeszone. Ab 2,5 °C werden die Tropen unbewohnbar. Dann machen sich 2 Milliarden Menschen auf den Weg.“ (Schellnhuber)

Interview dazu bei ZIB 2 / ORF:
www.youtu.be/CjwV0zlHxOo?t=555

#Klimawandel #Migration #3Grad
Interviewausschnitt: Schellnhuber erklärt, dass er seit 30 Jahren als „Alarmist“ gilt, aber leider oft recht behielt. Er sagt, es sei seine Pflicht, die „brutale Wahrheit“ über die Klimakrise klar zu benennen.
September 29, 2025 at 6:55 PM
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Hans Joachim Schellnhuber (Gründer des PIK): „3 Grad mehr wären das Ende der menschlichen Zivilisation.“ Quelle: www.iiasa.ac.at/sites/default/files/2024-09/ITV%20Schellnhuber.PDF

#Klimakrise #Klimaforschung #3Grad
Interviewausschnitt: Schellnhuber warnt, dass wir schon über 1,5 °C liegen. Ab 2 °C sei man in einer „Todeszone“, ab 2,5 °C würden die Tropen unbewohnbar, mit Milliarden Menschen auf der Flucht.
September 29, 2025 at 6:55 PM
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Schellnhuber: Man nennt mich seit 30 Jahren einen Alarmisten ... Ich verstehe manchmal nicht, wie die Leute so ruhig bleiben können. Und insofern finde ich, dass wir eigentlich noch immer viel zu zahm kommunizieren.
Schellnhuber: Man nennt mich seit 30 Jahren einen Alarmisten – und ich habe immer recht behalten. Leider. Nichts würde ich mir mehr wünschen, als mich beim Klimawandel zu irren. Überlegen Sie mal, welche Verantwortung ich habe, wenn meine Forschung mir sagt, dass bei drei Grad viele Kippprozesse in Gang kommen werden! Soll ich das für die Nachwelt an die Wand meines Schlafzimmers kritzeln? Oder muss ich nicht diese brutale Wahrheit jedem erzählen, der mir zuhören mag? Ich verstehe manchmal nicht, wie die Leute so ruhig bleiben können. Und insofern finde ich, dass wir eigentlich noch immer viel zu zahm kommunizieren.
September 27, 2025 at 4:59 PM
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Studie: Planetary Solvency – Finding our balance with nature (IFoA & Uni Exeter, 2025): Bis 2050 katastrophale bis extreme Folgen – Massensterben, Ökosystem-Kollaps, Staatenzerfall.

Quelle: actuaries.org.uk/media/wqeftma1/planetary-solvency-finding-our-balance-with-nature.pdf
Die Risiko-Matrix (S. 32) zeigt Szenarien: Limited, Severe, Decimation, Catastrophic, Extreme. Bewertet werden: BIP-Verlust, Sterblichkeit, Klima, Natur, Gesellschaft.
September 27, 2025 at 4:59 PM
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1,5 °C sind schwer, aber vielleicht noch begrenzbar.
2 °C bedeuten tödliche Risiken, Migration, Konflikte.
3 °C könnten unsere Zivilisation destabilisieren.

Und trotzdem hielten fast 40 Prozent der Befragten das für „gut lebbar“.

Anm: Die Grafik ist überholt, da Szenarien 3 °C bis 2050 annehmen.
Die Grafik von der taz trägt den Titel „Wie viel Grad Erderhitzung wirst du noch erleben?“ und zeigt in einer farbigen Balkendarstellung die Verbindung zwischen Altersgruppen und dem Ausmaß der globalen Erwärmung, das diese wahrscheinlich noch erleben werden. Auf der linken Seite sind Altersgruppen von 0 bis 99 Jahren in Zehn-Jahres-Schritten aufgelistet. Unten sind die Jahreszahlen 2032, 2054, 2071 und 2091 angegeben. Darüber liegt ein Farbverlauf, der verschiedene Stufen der Erderhitzung darstellt: Grün steht für plus 1 Grad, hellorange für plus 1,5 Grad, orange für plus 2 Grad, pink für plus 2,5 Grad und dunkelrot für plus 3 Grad. Von jeder Altersgruppe geht ein weißer Balken nach rechts, der zeigt, wie lange diese Generation im Durchschnitt noch lebt und damit auch, welche Temperaturerhöhung sie miterleben wird. Ältere Menschen, etwa die Gruppe der 70- bis 79-Jährigen, erleben nur noch eine Erwärmung bis ungefähr 1,5 Grad. Menschen, die heute zwischen 20 und 29 Jahre alt sind, könnten bis zu 2,5 Grad erleben. Kinder, die heute zwischen 0 und 9 Jahre alt sind, werden voraussichtlich eine Erwärmung von bis zu 3 Grad mitbekommen. Ein Hinweistext in der Mitte der Grafik betont: „Wenn du zwischen 20 und 29 Jahre alt bist, ist es wahrscheinlich, dass du eine Erderhitzung von bis zu 2,5 °C erlebst.“ Die Grafik verdeutlicht, dass jüngere Generationen viel stärker von den Folgen des Klimawandels betroffen sein werden, weil sie die höheren Erwärmungsstufen ihres Lebens noch erleben.
September 27, 2025 at 4:59 PM
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Zahlen wie zuletzt 3 °C bis 2050 wirken abstrakt, fast bedeutungslos. Doch im Klimasystem sind das riesige Sprünge mit drastischen Folgen.

Klimaforscher H.J. Schellnhuber warnt: Ab 2,5 °C würden die Tropen weitgehend unbewohnbar. Bei 3 °C müssten Milliarden Menschen ihre Heimat verlassen.
Artkel aus F A L T E R 2 3 / 2 4 Gibt es ein Bewusstsein für dieses „Overshoot Management“? Schellnhuber: Die Forschung ist hier noch am Anfang, aber beschäftigt sich zunehmend damit. Politiker versprechen dagegen immer noch blauäugig, Wirtschaftssektoren „1,5 Grad-kompatibel“ zu machen. Da kann ich als Physiker nur bitter lachen! Wir lagen die letzten zwölf Monate schon deutlich über 1,5 Grad Erderwärmung. Ab zwei Grad sind Sie in der Todeszone, wie wenn man den Mount Everest besteigt. Das überlebt man eine gewisse Zeit, aber dann muss man schnell runter. In der Klimatodeszone würden sich die Menschen gegenseitig massakrieren, auch aufgrund der unvermeidbaren Massenmigration. Neueste Studien zeigen, dass jenseits der 2,5 Grad die inneren Tropen weitgehend unbewohnbar würden. Dann reden wir von zwei Milliarden Menschen, die sich auf den Weg machen müssten.
September 27, 2025 at 4:59 PM
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1️⃣
Was, wenn die AfD Deutschland regieren würde? (und warum dein AfD-Onkel am Ende von nichts etwas wusste.)

Wir sehen in den USA, wie schnell Demokratien von innen ausgehöhlt werden: Grundrechte eingeschränkt, Justiz und Medien unter Druck, Minderheiten stigmatisiert. Demokratie nur noch Fassade.
ZDF-Politbarometer vom 19.09.2025 Projektion: Union und AfD erstmals gleichauf Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, könnte die AfD leicht zulegen und würde zum ersten Mal mit der Union gleichziehen. Das zeigt das aktuelle ZDF-Politbarometer.
September 21, 2025 at 4:44 PM
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Diese Utopie 2050 basiert auf wissenschaftlichen Szenarien: IPCC AR6, Lancet Countdown 2023, EEA 2022, UBA, PIK. Fiktion – aber faktenbasiert. #Utopie2050

Teil 15 – Zisterne
Später Nachmittag: Versammlung der sechzehn Familien. Keine Kinder dabei – ein Zeichen der Ernsthaftigkeit. Der Streit um das fehlende Wasser liegt wie Gift in der Luft. Blicke, Verdächtigungen, alte Spannungen. Die kranke Frau wagt kaum zu sprechen, ihr Mann senkt den Kopf. Angst und Misstrauen wachsen. Lea denkt an die 2020er: Migration, Populismus, Corona, Kriege – Solidarität als Worthülse, Konflikt als Normalität. Heute spürt sie wieder das alte Muster. In Krisen schaltet sie in den „Roboter-Modus“: äußerlich ruhig, innerlich angespannt. Sie kennt es von Fluten, Verlusten, Angriffen. Je heftiger die Lage, desto stiller wird sie. Das Gemeinschaftshaus: stickig, 30 Grad im Inneren, draußen 40. Menschen auf Kisten, Stühlen, Hockern – Gesichter scharf, Finger zeigend, Stimmen am Rand des Ausbruchs. Ein Funke würde genügen. Lea, vorbereitet, hält ihren Zettel. Sie atmet und beginnt. Sie benennt klar: trockener Winter, Frühjahr, jetzt 40 Grad im Mai. Wasser fehlt, Konsequenzen drohen – weniger Lieferungen, Strafen, Monate voller Mangel. „Wir sind sechzehn Familien, eine Zisterne, ein Sommer. Wir entscheiden jetzt.“ 48 Sekunden schaut sie reihum, jedem Gesicht drei Sekunden. Stille bleibt. Niemand widerspricht – Zustimmung ohne Worte. Lea verlässt zwei Stunden später das Haus. Sie hat die Solidarität bewahrt, doch spürt den Preis. Draußen bricht sie zusammen, weint erst leise, dann laut. Allein im Garten, zwischen Beeten und Balkonen, unter Photovoltaik, Tränen und Schweiß. Eine Stimme begleitet sie: warm, nah, beruhigend. „Lea, es ist gut. Sie tragen so viel.“ Sie hört den Namen ihrer Hündin Cora, verwechselt ihn mit Zora. Erinnerung und Trost vermischen sich. Unsichtbare Hände streichen über ihr Haar, niemand da – und doch da. Sie zählt wieder: „Eins, zwei, drei, vier.“ Schritt für Schritt geht sie weiter durch den schweigenden Garten. Nur Drohnen summen. Der Abend legt sich wie ein Tuch über alles.
September 15, 2025 at 6:36 AM
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Diese Utopie 2050 basiert auf wissenschaftlichen Szenarien: IPCC AR6, Lancet Countdown 2023, EEA 2022, UBA, PIK. Fiktion – aber faktenbasiert. #Utopie2050

Teil 14 – Lea
Lea, die Vernünftige – so nannte man sie seit Kindheit. Sie passte sich an, trug Verantwortung, analysierte, ordnete, schrieb. Sprache war Werkzeug, nicht Schmuck. Nach außen wirkte sie kühl, innen schützte sie Strukturen. Vernunft bedeutete Pflicht, Rückzug, Selbstdisziplin. Sie erlebte die Krisen ihrer Zeit: Kriege, Pandemie, Kipppunkte, Brände, Fluten. Nachrichten und Wetter verschwammen. Lea beobachtete, prüfte, hielt Distanz, wenn andere brachen. In Gruppen erkannte sie Spannungen, moderierte, strukturierte. Danach blieb Leere, Müdigkeit. Ausgleich fand sie in Bewegung, Tieren, Natur, im Garten. Ihr Selbstwert war fragil. Lob störte, Komplimente prallten ab. Sie arbeitete nicht für Anerkennung, sondern aus Pflicht. Helfen war Zugehörigkeit, zugleich Last. Grenzen setzen fiel schwer. Sport, Ordnung, Schreiben – Strategien gegen innere Unruhe. Spät erhielt sie ein Etikett: hochbegabt, systemisch, schnell. Sie legte es beiseite wie ein Werkzeug. Man nannte sie „Roboter“. Für sie war es ein Modus: Schutz, wenn es brannte. Puls runter, Stimme flach, Blick stabil. Außen Ruhe, innen gleichmäßiges Feuer. Sie sah kognitive Dissonanz überall – zwischen Wissen und Handeln, zwischen Warnung und Schweigen. Sie selbst lebte damit: selektiver Fokus, Akzeptanz. Freundschaften blieben selten, Bindungen schwer. Kinder und Tiere verstand sie besser als Erwachsene. Ihre Hündin war Trost, bis zu ihrem Tod. Sie blieb sensibel, spürte Zwischentöne, nannte Unangenehmes nur, wenn Schweigen schädlich war. Vermitteln war Reflex – und Verschleiß. In Krisen übernahm sie Verantwortung ohne Status. Struktur statt Macht. Präzision statt Pathos. Helfen als Bewältigung, Helfen als Last. Erinnerungen an das Ahrtal 2021 blieben als Schuld und Riemen im Nacken. Heute lebt sie mit Routinen: App, Garten, Sohn, Gemeinschaft. Wärme findet sie nicht in Gesten, sondern in Dingen, die halten: Schläuche, Regeln, Hände, die stützen. Anders zu sein ist Werkzeug und Bürde zugleich. Eins. Zwei. Drei. V…
September 11, 2025 at 5:08 PM
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Diese Utopie 2050 basiert auf wissenschaftlichen Szenarien: IPCC AR6, Lancet Countdown 2023, EEA 2022, UBA, PIK. Fiktion – aber faktenbasiert. #Utopie2050

Teil 13 – Ruhe
Im Garten findet Lea Ruhe. Hände in Erde und Wasser, monotone Arbeit, die den Kopf stiller macht. Der Garten ist für sie Flucht und Therapie, Ausgleich zu den belastenden Einsätzen. Pflanzen fordern keine Worte, nur Pflege, und geben einfache, klare Antworten: Blatt, Frucht, Schatten. Mittags leert sich der Garten. Unter Photovoltaik-Reihen, die zugleich Strom liefern und Schatten spenden, arbeitet Lea weiter. Erinnerungen kehren zurück: alte Meldungen über den Zusammenbruch von Meeresströmungen, das Verschwinden von Fischen und Vögeln. Stille Brüche im System, deren Tragweite damals kaum verstanden wurde. Sie trägt Obst und Gemüse in Kisten, dreimal zwischen Garten und kühlen Kellerräumen. So trägt sie auch die Erlebnisse der letzten Tage: Zora, Sascha, Gisela – unverarbeitet, nur geschultert wie Lasten. Zwischen Feigen, Hirse und Kichererbsen kniend, prüft sie Blätter und zieht Okra, Basilikum, Rosmarin. Vielfalt sichert Widerstandskraft. Die App warnt schrill: UV 11, steigende Feuchtkugeltemperatur, Schatten aufsuchen. Lea schiebt es hinaus, bestätigt schließlich und geht zum Gemeinschaftshaus mit Ventilatoren und Wasserzirkulation. Dort blendet sie die Sonne, als sie die Augen öffnet – ihr Sohn steht vor ihr. Freude durchbricht für einen Moment die Last. Er hat sie vermisst und berichtet von den Pilzen, die mehr Wasser brauchen, als gedacht. Doch Wasser fehlt: Die Nachbarn sind wütend, Verdacht und Misstrauen wachsen. Vielleicht habe jemand gestohlen, vielleicht die Familie mit der kranken Frau. Lea beschwichtigt, doch die Spannungen liegen offen. Gemeinsam verlassen sie den Garten, das Tor schließt automatisch. In der Wohnung ist es heiß. Ein einfaches Mahl aus Süßkartoffeln, Amaranthfladen, Gurken und Oliven reicht. Der Raum ist karg, nur Pflanzen auf Balkon und Fensterbank bringen Leben. Dann der Sohn, zögerlich: „Mama… Es ist was passiert.“
September 8, 2025 at 2:46 PM