Ja, die Scham hat die Seiten gewechselt. Und doch sollte auch über die Gründe nachgedacht werden, warum so viele Männer kein Problem damit hatten. Es waren normale Männer. Aber offenbar war ihnen in dieser pornografisierten, übersexualisierten Gesellschaft die Menschlichkeit abhanden gekommen.

Um so etwas verhindern zu können, braucht es ein Verständnis, warum so viele Männer ein patriarchales Verständnis von Frau und Kind als Besitz haben. Es braucht - auch vor Gerichten - ein Verständnis, wie sich eine Eskalation aus diesem männlichen Machtanspruch entwickelt.

Wo ist denn die Sachlichkeit, wenn man jeden Diskurs über ein belegbares Problem abwürgt? Für mich ist es ein verzweifeltes Zuhalten von Ohren und Augen, um DAS nicht sehen zu müssen. Ich behaupte mal: wer sich wirklich mit SBGG beschäftigt UND Frauenrechte fokussiert, wird - beschimpfte - "TERF".

Nein, natürlich wird man von Masken nicht dement. Ich persönlich trage in manchen Situationen auch Maske, bin pro-Maske, wollte lediglich auf ein gesellschaftliches Problem hinweisen.

Es ist kaum möglich, eine Ausnahmeregelung über Jahre aufrecht zu erhalten. So funktioniert Gesellschaft nicht. Und leider hat die Polarisierung bei diesem Thema mit dazu beigetragen, dass viele auf Durchzug stellen. Gefahren, die nicht jetzt gleich drohen (Demenz), kann man zudem gut ausblenden.

Eher nicht. Es sind mMn foucaultgeschulte, intersektionalismusaffine Identitätslinke. Leute also, für die eine Gruppe in der Unterdrückten-Position alles tun kann, ohne je Täter zu sein zu können. Alles, was die Gruppe macht, ist immer nur Ausdruck ihres Unterdrücktseins.

Naja. Wenn du von antisemitischen Rechten sprichst, denkt doch jeder, du meinst die üblichen Verdächtigen, Nazis und so. Wenn man die beiden Gruppen sprachlich vermischt, verschwinden die antisemitischen Personen muslimischen Glaubens als eigenständiges (großes) Problem. Soll das so?

Vor allen Dingen gibt es nichts, was an dem Identitätsstatus etwas ändern könnte: kein realer Machtzuwachs, kein unmenschliches Handeln. Der Intersektionalismus hat ein vollkommen statisches Verständnis von Identität und Machtstrukturen.

Das Problem ist, dass die postmodernen Linken eine völlig andere Idee von Identität und Selbstbestimmung haben als "alte" Linke. Kritik am Intersektionalismus kommt durchaus auch von links. Doch statt damit konstruktiv umzugehen, wird jede Kritik zum "rechten Kulturkampf".

Eine wichtige Funktion fehlt (noch) auf Mastodon: das Quoten, das Kommunikation in Schwung bringt. Und während das Liken auf Mastodons praktisch sinnlos ist, führen auf Twitter erfolgreiche Tweets zu mehr Sichtbarkeit und dadurch Relevanz. Das bringt Spannung rein, die Mastodon fehlt.