Das Ding ist: ich erinnere mich an Titel wie "Hat die Klimabewegung versagt" o. "Die Klimabewegung ist gescheitert"

Ich erinnere mich nicht an "Hat der Journalismus versagt?" o. "Die Gesellschaft hat versagt"

Und da dies beides ja weiterhin stattfindet, umso wichtiger das zu benennen.

Lieber @derbernd.bsky.social, warum wird das Scheitern der ganzen Gesellschaft (auch der Medien & der Wissenschaft) immer der Klimabewegung in die Schuhe geschoben, als ob es v.a. ihr Job gewesen wäre, den normalen Wahnsinn der Mehrheit zu beenden? Gesellschaftsversagen nenne ich das.

2. #Klimaschutz isch over:

"Rich countries have lost enthusiasm for tackling climate crisis, says Cop30 chief".

Je privilegierter, desto weniger Interesse an Klimaschutz, weil: zu viel müsste geändert werden, und man schämt sich fürs ethische Scheitern.

Befreien wir uns bitte von Schuld - von der Last des Versagens.

Womöglich haben Medien die "größte" Schuld, oder Politik, oder ich.

Wichtig erscheint mir nur mehr was wir jetzt tun und unterlassen.

Und ja: viele Medien unterlassen es zeitgemäß zu berichten, auch "die Zeit"😕

Das 🐿️ lebt in der "Gewissheit", dass es mit den gesammelten 🌰 den Winter überleben wird.

Wir leben in der Ungewissheit, wann, wo und wie der nächste Winter kommt - vielleicht als mehrtägige Frostperiode Ende Mai? Der Effekt auf unsere 🌰 wäre ähnlich zu Dürre, Flut oder Sturm.

Wir sind keine 🐿️ 🤷

Sollen wir der Motivation willen neue Illusionen pflegen? Die Fakten sind wie Tadizio sagt: 1) Fossile Transformation findet bis heute nicht statt. 2) Klimapolitik bzw COP ist Teil des Problems. Ich ergänze: unter 2C wird's nicht spielen. Mein Anspruch: sagen was ist und damit umgehen lernen.

Ja

Und trotzdem wird es zu Verlusten kommen. Egal ob wir es uns leisten können oder nicht.

Darum gilt es meiner Ansicht nun Solidarität zu leben - gerade gegenüber Menschen aus dem globalen Süden - und klar der Faschisierung entgegenzutreten, "Klimaschutz" sowieso.

Der Grund trotzdem aktiv zu sein liegt im Verständnis von "eh schon alles verloren".

Unsere Zivilisation geht dem Ende zu. Das ist bei weitem nicht alles. Es wird auch danach vermutlich noch Menschen geben und natürlich anderes Leben.

Diese Hoffnung gibt mir Motivation.

Falls interesse:
"Fascism emerges from this second path. It is not merely a political ideology or historical episode.
It is a recursive failure state—a pattern that appears when systems reject feedback, project misalignment, and mimic coherence to avoid transformation."

Darf ich fragen wo Sie diese Erfahrungen gemacht haben?

Die Kollapsbewegung ist im deutschsprachigen Raum sehr überschaubar. Ich durfte bislang eigentlich ausschließlich aktivistisch tätige Menschen kennen lernen.

Klimakommunikation ist allerdings vorbei. Diese ist sinnlos, leider 😔

Um ehrlich zu sein hat es mich persönlich etwas geschockt, als ich erkannt habe, dass so viele fachkundige Menschen sarkastisch werden. Ich kann's verstehen.

Und trotzdem war es Teil der Erkenntnis: wenn souveräne Personen sarkastisch werden ist die Kacke am Verdampfen 🤷

Wobei ich mir wohl eingestehe und bewusst bin, dass dieser Prozess kein leichter ist.

Erst heute, unter der heißen Dusche, habe ich mich als Warmduscher dem Gedanken gestellt, wie und ob ich den Verlust eben dieses Luxus verkrafte: 1 heiße Dusche.

In Anbetracht dessen was kommt etwas kleinkariert

Die Frage ist leicht:

Ich engagiere mich natürlich für "Klimaschutz" und eigentlich all die wenigen aus der Kollapsbewegung die ich kenne auch 🤷🤗

Interessierte aus AT können gerne beim Kollaps Cafe vorbei kommen 🤗

In DE heißen die Pendants Kollaps Kneipe

Aus meiner Sicht soll niemand Aktivismus aufgeben, im Gegenteil. Aber wir sollten nicht die uns sehr wahrscheinlich bevorstehende Zukunft ignorieren und unvorbereitet hineinstolpern. Ohne anstrengenden Lernprozess wird das ziemlich brutal werden.