Ich wollte daran aufzeigen, dass genausowenig „deutsche“ Ethnie „deutsche“ Kultur bedingt und Träger einer Kultur nicht einer bestimmten Ethnie angehören müssen. Die Begriffe Kultur und Ethnie sind zu trennen. Immer. Jetzt klar?

Dann zeigen Sie mir bitte eine einzige Stelle an der Multikulturalismus ethnisch gedeutet wird. Wie gesagt, das ist Voraussetzung Ihres ethnischen Verständnisses einer „deutschen“ Leitkultur.

Das wäre dann denkbar wenn „Multi-Kulti“ selbst völkisch bestimmt wäre. Aber hier wird nur auf Kulturen, nicht auf Ethnien abgestellt. Serap Güler bspw. ist sicher selbst Träger der deutschen Leitkultur. Ein Punk hingegen ist vermutlich nicht Träger dessen. So genau sollte man schon sein.

Deutsch ist kein völkischer Begriff. Eine andere Auffassung führt dazu „deutsch“ ethnisch zu definieren, bzw. müsste man deutsches Volk und Staatsbürgerschaft auseinander halten (Was Völkische auch tun). M. E. ist deutsche Leitkultur die Kultur in Deutschland. Kritikwürdig, aber nicht völkisch.

Das Kind beim Namen nennen finde ich gut, mit anderen Worten sprachliche Genauigkeit. Vermutete Vorstellungen kann man als solche aussprechen und kritisieren. Aber bereits Leitkultur als völkisch zu bezeichnen, normalisiert genau diesen Begriff. Dann wird völkisch zur gängigen politischen Kategorie.

Man kann auch die Anordnung einer „Leitkultur“ablehnen und trotzdem auf weit über das Ziel hinausschießende Begriffe wie „völkisch“ verzichten. Wer jeden zarten Konservatismus so harsch verleumdet, spielt im Ergebnis nur den tatsächlich Völkischen in die Hände.

Eine Sprachpolizei würde Bürgern Vorgaben machen. In allen mir bekannten Vorschlägen geht es ausschließlich um amtliche Schreibweisen. Ich habe schon Zweifel das als ein Verbot zu verstehen. Wer für Sprachwandel, auch fürs Gendern, eintritt, kann dies immer noch tun. Nur nicht als staatlicher Akteur