Das Ding ist, die Westdeutschen merken idR nicht, wie westdeutsch das ist, weil es keine, wie Cornelius Pollmer das einmal formuliert hat, Critical Westdeutschness gibt. Sie finden es einfach normales Verhalten. So wird es aber oft nicht wahrgenommen

Eher ein Muster: der neue Direktor aus Lübeck holt Autoren wie Friedman und Antonia Baum und wenn es Probleme gibt, wendet er sich an die FAZ. Westdeutscher kann man sich kaum verhalten

Season 3 www.newyorker.com/season-3

…eigenem Fahrdienst und Personenschutz anreise, den Bürgern nicht zumuten könne. Das Bild des reichen Juden, der hier nichts zu suchen habe, wird von den Stadtvertretern ganz unverhohlen aufgerufen.

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Der Kriminalroman, den er tieftraurig über den Fall schreibt, „De Vriendt kehrt heim“, ist kürzlich neu aufgelegt worden.

gibt es eben auch einen nationalistischen Flügel, der zunehmend aggressiv auftritt. Zweig kommt die Geschichte des Pazifisten und Dichters Jacob Israël de Haan zu Ohren, der von einer rechten jüdischen Miliz ermordet wurde, weil er sich für ein friedliches Auskommen mit den Arabern eingesetzt hatte.

1933 zieht er mit seiner Familie tatsächlich nach Haifa – und wird wieder bitter enttäuscht. Obwohl viele jüdische Emigranten aus Europa seine Vision eines humanistischen Neustarts im Nahen Osten teilen und tatkräftig an einer friedlichen Koexistenz mit den Arabern arbeiten,…

Den Antisemitismus, den er während seines Kriegsdienstes im Heer erleben musste, hätte er nie für möglich gehalten. Vom kaisertreuen Patrioten wandelt er sich zum pazifistischen Sozialisten und Zionisten, er träumt vom Aufbau eines solidarischen, friedlichen Staates für die Juden in Palästina.