Wenn Herr Streeck ein Wissenschaftler wäre würde er wissen, dass persönliche Eindrücke und Anekdoten bei der Analyse eines Sachverhalts nicht hilfreich sind.

Habe anno 93 in Hamburg die weniger radiotaugliche Version live hören dürfen und kann nur sagen, dass dieser Song die perfekte Wahl war für so eine Aktion

Beim Lesen des Wiki-Eintrags zu Harald Mahrer ist mir soeben leider aufgefallen, dass mein Leben erst dann erfüllt sein wird wenn auch über mich berichtet wird "Er lebt in Wien und Spittal an der Drau".

Glückwunsch an alle, die Zeit und Mühe investiert haben, um dieses wichtige Ziel zu erreichen.
Dann ist ja endlich eins der größten Probleme der Menschheit gelöst und wir können uns auf weniger relevante Dinge konzentrieren (Wiss.-feindlichkeit, Klima, religiöser & politischer Fanatismus, etc.pp.)

Bitte hier nicht die Apotheker vergessen!

Danke trotzdem für den Austausch, ich wünsche ein schönes Wochende.

Ehrlich gesagt liegt mir nicht viel daran zu versuchen, Herrn Hümmlers Gedanken zu entschlüsseln.
Ich finde diesen Kommentar von ihm einfach unterkomplex und wundere mich bei ihm eh ab und zu, dass er so dezidierte Statements "raushaut" auf Gebieten, in denen er ganz sicher kein Experte ist.

So wie ich Hümmlers polemischen Kommentar verstehe müsste ich also entweder transfeindlich sein oder keine Ahnung von meinem Fachgebiet haben. Ich verabscheue allerdings diese ganze neurechte Transfeindlichkeit und bilde mir ein, auch kein Kretin in meinem Fachgebiet zu sein.

Das ist nun aber schon Ihre Interpretation von Hümmlers Kommentar.
Ich z.B. gehöre zu den Biologen, die den Begriff „biol. Geschlecht“ binär verwenden aber natürlich wissen, dass die phänotypische Ausprägung der Merkmale auf einem breiten Spektrum liegen kann.

So wie ich Hümmlers polemischen Kommentar verstehe müsste ich nn aber entweder transfeindlich sein oder keine Ahnung von meinem Fachgebiet, der Biologie, haben. Ich verabscheue allerdings diese ganze neurechte Transfeindlichkeit und bilde mir ein, auch kein fachlicher Kretin zu sein.

Nur gut, dass mein Kommentar ja nicht im allgemeineren Kontext gefallen ist, sondern sich konkret auf die Aussage von Hr. Hümmler bezog, der allen Biologen die nicht seiner Meinung sind vorgeworfen hat, dass sie (im GGs zu ihm natürlich) keine Ahnung von ihrem Fach hätten oder bösartig sind.

Wenn Leute das machen ist das für mich so sinnvoll wie es für Sie vermutlich wäre (ich entschuldige mich im Voraus für die nun folgende Analogie), wenn man aus einer Definition des Begriffs „dunkele Energie“ ableiten würde, Menschen mit versch. Hautfarbe diskriminieren zu dürfen.

Egal welche Definition man nun verwendet, moralisch oder ethische Konsequenzen ergeben sich daraus einfach nicht.

Im Artikel wird dann herausgestellt, dass man sich nicht auf die Gameten beschränken sollte, wenn es um die Betrachtung phänotypische Ausprägung der Geschlechtsmerkmale geht.
Davon einmal abgesehen:

Ich kann dem Artikel von Prof. Tautz nicht entnehmen, dass er den Begriff anders definiert. Im Gegenteil, im der Originalarbeit steht:“ (…) Such a binary distinction is a hallmark of most sexually reproducing species, and it is therefore often considered a cornerstone of evolutionary conservation”.

Ja, habe ich. Auch ich finde die Artikel von Prof. Tautz zum Thema sehr interessant. Soweit mir bekannt definieren die allermeisten Experten den Begriff „biol. Geschlecht“ (Sexus) anhand der Gameten, also bei Menschen binär.

Exakt.
Ich kenne auch nicht viele Kollegen, die sich über das Thema zerstreiten würden. Komischer Weise sind das meist Nicht-Fachleute. Uns Biologen ist schon klar, dass das Thema Entwicklungsbiologie natürlich nicht trivial ist und mehr als zwei Seiten hat.

Ich habe übrigens kein Problem damit,den Begriff "biolg. Geschlecht" binär zu verwenden. Daraus leitet sich für mich exakt NULL gesellschaftspolitische Konsequenz ab oder Gründe, die Freiheitsrechte anderer Menschen nicht zu unterstützen. Die Reduktion einer Person auf das Geschlecht wäre idiotisch.

Sie dramatisieren.
Es gibt Biologen, die den Begriff "biol. Geschlecht" anhand der (binären) Gameten definieren. Andere Biologen machen das nicht.
Für mich ist das eine semantische Debatte um den Begriff die mich langweilt... ebenso wie polemisierende Kommentare von beiden Fronten der Kulturkrieger