Am Donnerstag wird malocht! Mit Christine Muhr (@wirsindverdi.bsky.social) und Rüdiger Brandis (@ruebrandis.bsky.social) zocken wir bei Lilischote (@lilischote.bsky.social) Hardspace: Shipbreaker. Wir reden über Gewerkschaften, Zukunft d. Arbeit u.v.m. am Donnerstag, 19 Uhr www.twitch.tv/lilischote.

So sieht die Welt des Streamings aus... Streaming ist ein Scam. Quelle: www.pokemon.com/us/animation...

Es ist schon sehr erstaunlich, wie selten Figuren in Videospielen eine Arbeiter*innen-Geschichte als Background haben.

Ein gutes Beispiel ist für mich Hardspace: Shipbreaker.

Hi-Fi Rush hat alle Awards verdient. Alles an dem Spiel schreit Spielspaß. Der Samstagmorgen-Cartoon-Look lässt nostalgische Millennial-Herzen höherschlagen.

Trotzdem macht das Ende deutlich: Es ist und bleibt Alans Geschichte und Realität. (7/7)

Da zeigt sich das Spiel progressiv: Saga wird abhängig von Alan Wakes Fiktion, zeitgleich trifft sie die Entscheidung, wie sie ihn retten kann. Sie macht sich ihre Rolle als fiktive Figur in Alans Story zunutze, um seine Fiktion zu zerstören. (6/7)

Sie entwickelt sich von einer Ermittlerin in einem Mordfall zur verzweifelten Mutter, die ihre Tochter und Ehe retten muss. Sagas Einfluss auf Alan Wake spielt eine untergeordnete Rolle. Sie dienen nur dazu, ihn aus dem Dark Place zu befreien, damit er seinen Einfluss rückgängig machen kann. (5/7)

Auf Gameplay-Ebene spiegelt sich die Omnipotenz von Alan Wake auf Sagas Teil des Spiels wieder: Ihre Upgrades sind die Manuskripte von Alan Wake. Ihr Gedankenraum existiert, weil Alan ihr diese Fähigkeit geschrieben hat. Auf Story-Ebene beeinflusst Alan Wake leider auch Sagas Agency. (4/7)

Sagas komplettes Dasein, ja sogar ihre Existenz, wird durch Alan Wake gelenkt und beeinflusst. Sagas Biografie wird von einem männlichen Autoren bestimmt und bis zum Ende ist nicht klar, ob nicht seine Realität ihre Realität geworden ist. Immerhin reflektiert Saga das in inneren Monologen. (3/7)

Das Spiel beginnt vielversprechend. Im Vergleich zum ersten Teil haben wir eine weibliche schwarze Protagonistin, Saga Anderson, die die Bühne mit Agency betritt.
Sie ist Ermittlerin in einem Mordfall, zwar gemeinsam mit ihrem männlich gelesenen Kollegen, der aber wie eine Karikatur wirkt. (2/7)

Alan Wake 2 ist für mich ein Highlight dieses Spiele-Jahr.
Die Verwendung von Mixed-Media und performatives Erzählen sorgt für eine einzigartige Erfahrung.
Umso mehr schmerzt es, dass AW2 in punkto Geschlechterrollen letztlich altbacken, klischeehaft und patriarchal wirkt. (1/7)

Alan Wake 2 stellt die Frage, wie Kunst die Realität verzerrt. Es stellt satirisch die Rolle von Spieler*innen infrage: Wir interagieren mit einer fiktionalen Welt, die Kunst zur Realität werden lässt, und machen gleichzeitig Kunst in unserer realen Welt zu einer realen Erfahrung.

Hole gerade das Spiel "As Dusk Falls" (2022) nach. Ein Adventure im Stile von Heavy Rain, Detroit und Spielen von Telltale. Ein fantastisches Game, das sich ernsten Themen, wie Generationentrauma, Beziehungsdramen und Erwachsenwerden annimmt. Wie das Gameplay diese Themen überzeugend umsetzt. (1/X)