Die Polizei erschien erst nach Auflösung der Demo in der Limmerstraße und durchsuchte anschließend die Stadtviertel Hannover-Linden und die Calenberger Neustadt nach Verdächtigen.

Der kämpferische Zug wurde mit dem Einsatz von Pyrotechnik untermauert. Im Kontext der Demo wurde eine Sparkasse besprüht, ein SPD-Büro eingeschlagen sowie ein REWE mit Farbbomben angegriffen.

Zufällig zeigte sich dort auch der Universitätspräsident Volker Epping, welcher zu einem Redebeitrag aufgefordert wurde. Der Rechtswissenschaftler verwies darin jedoch lediglich auf das verfassungsmäßige Streikrecht und wünschte den Anwesenden viel Erfolg.

Der Streikmarsch zog vom niedersächsischen Landtag durch die Innenstadt und von dort aus letztendlich vor das Welfenschloss - dem Hauptgebäude der Leibniz Universität Hannover.

Auch Urlaubsansprüche und Entgeltfortzahlungen im Krankheitsfall sollen durch den Tarifvertrag für studentisch Beschäftigte ein für alle Mal geregelt werden.

So wird etwa ein verbindliches Entgelt von 16,50€ im ersten Beschäftigungsjahr mit einer fortlaufenden Steigerung von je einem Euro über die nächsten zwei Jahre gefordert. Ebenso soll eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten sowie ein Mindeststundenumfang erstritten werden.

Ein verbindlicher Tarifvertrag TVStud soll dagegen verbindliche Konditionen für die Beschäftigten schaffen und so für würdevolle und existenzsichernde Arbeitsverhältnisse sorgen.

Studentisch Beschäftigte seien demnach häufig von Armut bedroht, müssten sich aufgrund enger Vertragsfristen ständig bewähren, ohne dabei berufliche Sicherheit zu erfahren und hätten unter systematischer Missachtung von Arbeitnehmerrechten zu leiden.

In diversen Redebeiträgen wurde immer wieder deutlich gemacht, wie prekär die Arbeitsbedingungen für studentisch Beschäftigte seien. Wissenschaftlich untermauert wird dies durch die Studie "Jung, akademisch, prekär", welche Anfang 2023 vom iaw Bremen veröffentlicht wurde.

Laut der Staatsanwaltschaft stehen diese Razzien in Zusammenhang mit dem #1Mai in #Gera. Dabei hatten Antifaschist*innen versucht, einen Naziaufmarsch des Vereins „Aufbruch Gera“ zu blockieren. Infolgedessen kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstrierenden.

In #Thüringen wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft Gera verschiedene elektronische Speichermedien sichergestellt. Zu Festnahmen sei es dort nicht gekommen.