(7/7) „Junge Wohnungslosigkeit ist keine Randerscheinung, sie muss endlich stärker sichtbar werden“, sagt Caritas-Wien-Direktor Klaus Schwertner bei einer Pressekonferenz Anfang Oktober.

Doch es gibt Lücken im System. www.wienerzeitung.at/a/jung-wohnu...

(6/7) In Wien ist ein Drittel der Wohnungslosen zwischen 18 und 30.
Über ein Fünftel der Wohnungslosen in Österreich ist unter 24.
Die Jugendnotschlafstelle a_way der Caritas verzeichnete in den vergangenen 20 Jahren mehr als 58.000 Nächtigungen.

(5/7) Milena war nie obdachlos im klassischen Sinn.
Aber auch wer nicht auf der Straße schläft, kann wohnungslos sein – ohne Halt, ohne Netz.
Viele in ihrem Alter fallen durch alle Raster.

(4/7) Sie ruft im neunerhaus an, zögerlich, erschöpft:
„Ich brauche Hilfe. Ich muss irgendwo zur Ruhe kommen.“
Heute lebt sie im Chancenhaus in Döbling – gemeinsam mit 40 anderen jungen Erwachsenen.

(3/7) „Ich hab irgendwann nur noch funktioniert“, sagt Milena.
Sie zieht zurück in ihre alte Wohnung zu ihren Geschwistern, verfällt in eine tiefe Depression.
Bis sie merkt: Sie kann dort nicht bleiben.
Sie muss raus – nicht, weil sie will, sondern weil sie sonst zerbricht.

(2/7) Sie erzählt ruhig, fast sachlich, über Dinge, die kaum jemand aushalten würde.
Über ihre Mutter, die sie verloren hat.
Über ihren Freund, der im selben Jahr an einer Überdosis gestorben ist.
Und über die Leere, die danach blieb.