niederen Plätze belegen. Dieser Wunsch nach der alten Statusordnung lässt Menschen nach einem starken Führer verlangen, der diese wieder herstellt. Ein durchaus kurzweiliges Buch. Linke Leser:innen werden aber eher enttäuscht werden 😅

Verweis auf Studien von Norris und Inglehart zeigt Sauer, dass Kränkungserfahrungen entstehen, wenn vormals benachteiligte, als Menschen niederen Status, wie Frauen, Homosexuelle oder Eingewanderte, in ihrem Status aufgewertet werden. Die Aufwertung bedeutet: Jemand muss die

ihren Status aufrechterhält, auch wenn das Geld schwindet. Gefängnisaufenthalte von chinesischen Kaisern – nichts bricht die Klassenzugehörigkeit und den damit verbundenen Habitus. Man erkennt Klasse sogar an der Physiognomie.
➡️ Statushierarchien sind ein soziales Ranking. Mit

Restaurant eher nicht an Tischmanieren halten dürfen, als ein Arbeiter, der dort speist.
➡️Klasse vererbt sich. Über Jahrhunderte. Sauer zeigt das an einigen Beispielen, u.a. einer alteingesessenen italienischen Familie (ich weiß nicht mehr welche), die über die Jahrhunderte

Aufforderungen, diese Sprache anzupassen.
➡️Wie ich oben schon sagte: auch das bewusste nicht-senden von Signalen ist ein Signal. Denn das Nicht-senden muss man sich "leisten" können, ergo einer gewissen Klasse angehören. Ein weltbekannter Promi wird sich in einem schicken

sind hier sicher allen die Diskussionen um Wörter in Kinderbüchern bei Astrid Lindgren oder Karl May. Heute eindeutig identifizierter Sexismus und Rassismus muss weichen. Aber Klassismus? Über diesen, der z.B. bei den Buddenbrooks zu finden ist, gab es noch keine öffentlichen

Gemeinschaft zu positionieren. Und selbst das bewusste nicht senden eines Signal ist ein Senden eines Signals. Dazu mehr in den vier Punkten, die bei mir sehr hängen geblieben sind: ➡️ Bei uns ist sehr viel Awareness für Diskriminierungen gegen das Geschlecht oder Race. Bekannt

oder innerhalb unserer sozialen Klasse (die übrigens nicht nur auf Einkommen oder Vermögen, sondern auch sozialem Prestige beruht). Einmal gelesen, kommt man nicht mehr davon weg, an sicher selber zu merken, wie man pausenlos unbewusst Signale sendet, um sich in einer

wir uns als Gesellschaft sortieren. Dann ist es eben derjenige, der rhetorisch besonders gut ist oder derjenige, der besonders stark ist. Für seine Theorie bedient sich Sauer der "sozialen Signale". Wir senden alle Signale, um uns voneinander abzugrenzen: Nach oben, nach unten

Was ist eigentlich "Klasse" und werden wir sie je überwinden? Nein, sagt der Autor. Klasse ist alles, alles ist Klasse. Für Sauer ist Klasse vor allem eins: sozial konstruierte Knappheit. Selbst wenn wir alle materiell gleich wären, würde es ein anderes Merkmal geben, nach dem

In meinem Newsletter habe ich gerade erst zwei von vielen Beispielen genannt, die illustrieren, wie eine nicht leistungsfähige Verwaltung Vertrauen in die Demokratie beschädigen kann: anncathrin.substack.com/p/wenn-verwa...