Und dann bekommt man Jahre nach einer Absage auch noch den Hinweis, dass ein Verfahren für eine einst ausgeschriebene Stelle ohne Besetzung endet, weil die Berufungsliste "ausverhandelt" sei. Zu wenig geeignete Kandidat:innen??

Jetzt muss es doch einfach klappen mit den Dauerstellen! 🤩

Jetzt aber!

Ach was, es wäre einfach zu märchenhaft gewesen. Das Unterbewusstsein war hier wahrscheinlich mit am Werk. 😄

Jetzt wissen wir endlich, wieso das nicht klappt! Sind halt nur Eicheln...

So wie mir geht es vielen anderen Privatdozent:innen. Nicht alle können es sich leisten, so lange durchzuhalten. Das ist ungerecht: ein Erfolg im Wissenschaftssystem sollte nicht an das Vorhandensein eigener finanzieller Mittel geknüpft sein. 6/8

Ich liebe meinen Beruf und halte historische Forschung und Lehre für unsere Gesellschaft für wesentlich, bin jedoch nicht mehr bereit, meine Arbeit umsonst anzubieten. 5/8

Mein Lebenslauf müsste meine fachliche Qualifikation zeigen. Ich habe summa cum laude promoviert, meine #Juniorprofessur wurde positiv evaluiert, meine Forschungen wurden u.a. durch die Gerda Henkel Stiftung gefördert, meine Habilitationsschrift erschien 2024 bei Columbia University Press. 4/8

Ich arbeite Vollzeit, aber weitestgehend unbezahlt. Vorträge, Gutachten für Forschungsprojekte, Gutachten für Bücher und Aufsätze, Lehre: alles, bis auf gelegentliche bezahlte Lehraufträge, gratis. 3/8

Ich bin 45, wurde im Februar 2022 habilitiert, bin seitdem #PD und verdiene, trotz kontinuierlicher Bewerbungen auf Drittmittel und Professuren im In- und Ausland sowie Stellen außerhalb der #Wissenschaft, seit 2023 aus wissenschaftlichen Tätigkeiten im Jahr weniger als früher in einem Monat. 2/8

Es ist fraglich, ob die #Privatdozentur die für die Professur vermeintlich so wichtige #Bestenauslese liefert - oder ob sie nicht vielmehr die letzte Etappe sozialer Selektion im Wissenschaftssystem ist, die durch entsprechende #Prekarität schon in der Promotions- und Postdocphase beginnt. 7/8