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Für dich ist das Problem größer, als es gerade diskutiert wird, weil du ein Teil dieses Problems bist.

Gewalt an Frauen ist kein Frauenproblem.
Gewalt an Frauen ist ein Männerproblem.

Und darüber willst du diskutieren, in dem du sagst "es gehören immer 2 dazu"? Christoph, ich fürchte, du hörst nicht gut genug zu.

Frag dich einfach ganz tief in dir drinnen, warum es dir persönlich wichtig ist, hier, eine Diskussion, die keine ist (Männer töten Frauen. Punkt) zu führen, obwohl keiner mit dir darüber diskutieren möchte. Ich sags dir nochmal, als Mann: hör gut zu!

Keiner hat danach gefragt, die Diskussion breiter zu fächern. Klar ist es nicht so einfach für dich. Deshalb ist ja alles so, wie es aktuell ist. In dem Fall einfach weiter zuhören. Gut zuhören.

Ich höre immer wieder Stimmen, man solle froh sein, weil es könnte viel schlimmer sein. Well, in dem Fall muss man sagen, das eine Schlimme führt leider unweigerlich zum anderen Schlimmen. Denn das was kommt, wird auch viele gute Sachen umkehren und rückgängig machen.

Es ist die Wahrheit.

Ich denke, meine Kritik ist bei dir eh nicht gut aufgehoben. Ein Mail an das Ministerium ist aber eh schon geschickt und zumindest interessiert sich das eine oder andere Medium für Stimmen aus der betroffenen Basis. Ich wünsche mir für dich, dass dein Optimismus und deine Erwartungen erfüllt werden.

Ist die Kritik im Newsletter berechtigt? Stört dich der Ton? Würde ein anderer Ton etwas an der Kritik ändern? Mich interessiert das ernsthaft.

Keiner sagt, dass es ihnen wurscht ist. Getan wird es trotzdem, weil Wahlergebnis. Feier ich deshalb jetzt eine schlecht gemachte Umfrage, weil "endlich jemand hinhört"? Du hast tiefe Einblicke, sag mir ehrlich - ist auch nur 1 Euro dazu, um einen der abgefragten Punkte nur ansatzweise umzusetzen?

Weil beides gleichzeitig passieren kann und sich in dem Fall nicht ausschließt. Ich weiß, das Ding wird grundsätzlich gefeiert, weil wir vor allem eben Schlimmeres gewohnt sind - aber was soll das für ein Maßstab sein?

Es bleibt einem in diesem Land in diesem Sektor bei diesem Thema oft nix mehr anderes über als Polemik. Da werden politische Entscheidungen getroffen, die Existenzen bedrohen. Da hilft kein Arbeitskreis mehr und auch kein Netzwerktreffen.

Trotzdem fast wöchentlich Sparmaßnahmen, die ich selbst mit meinem BRG Abschluss als mittel- bis langfristig kostenverursachend erkennen kann.