Aber wenn es am Ende um die Frage geht, ob man den zivilisatorischen Konsens (dass gerade die am meisten Gefährdeten zu schützen sind), aufgibt, weil sich bei Rechtsextremen der Widerstand regt, dann beweist man, dass man weder der eigenen Verantwortung noch den proklamierten Werten gewachsen ist.

Daher sehe ich im Verweis auf den "Widerstand" offen gestanden nur ein Weiterdrehen an derselben Schraube. Ja, den Widerstand gab es. Der GM hat ihn noch durch blödsinnig wissenschaftsfeindliche Äußerungen ("Großkopferte") und Anbiedern an die QD ("ich verstehe Euch") befeuert. Und alle schwiegen.

Wenn Wortmeldungen wie diese in vorauseilendem Gehorsam als Zugeständnis an die Querdenkenden gemacht werden - auf Rücken der Vulnerablen - und zugleich die gesamte Partei dazu schweigt - trotz zigfachen Nachfragen, dann hat man leider die moralische Glaubwürdigkeit verloren. Dauerhaft.

Wenn damit gesagt werden soll, dass es eh nicht anders möglich war, sagt man damit auch, dass man in derselben Situation tatsächlich alles genau so wieder machen würde.
Mein Vorschlag wäre, dass auch den Betroffenen mitzuteilen, damit sie wissen, wen sie nie mehr wählen werden.