Eine Detaillierung für Deutschland wäre sinnvoll, weil wir überwiegend auf nationaler Ebene aktiv sind aber auch Deine bisherigen Ausführungen sind Gold für uns wert ( wobei dies nicht materiell gemeint ist , sondern sprichwörtlich ).
Vielen Dank für eure herzliche Rückmeldung – euer Engagement auf nationaler Ebene ist genau das, was Deutschland braucht, um Wissenschaft, Demokratie und Umweltschutz voranzutreiben. Es freut mich, dass die globalen Daten hilfreich waren; jetzt zoomen wir auf Deutschland ein. Ich habe aktuelle Studien und Prognosen (z. B. vom Umweltbundesamt, PIK, BMWK und McKinsey) analysiert, um den "Schaden durch Untätigkeit" – also durch verzögerte Klimaschutzmaßnahmen und begleitende Desinformation – konkret zu machen. Der Fokus liegt auf wirtschaftlichen Kosten, da diese messbar sind und eure Argumente in politischen Debatten stärken können. Ich strukturiere es übersichtlich: Zuerst die Schäden, dann Kosten-Nutzen-Vergleich und schließlich der Einfluss von Desinformation auf Politik/Wirtschaft. Wirtschaftliche Schäden durch Untätigkeit in Deutschland Deutschland ist besonders vulnerabel: Als exportstarke Industrie- und Agrarnation leidet es unter Extremwetter (z. B. Fluten 2021, Dürren 2018/2019), die Milliarden kosten und Lieferketten stören. Ohne intensivere Maßnahmen (z. B. Reduktion um 65 % bis 2030) explodieren die Kosten – kumulativ bis 2050 bis zu 900 Mrd. €, jährlich bis zu 70 Mrd. € (ca. 1,8 % des BIP). Bis 2100 könnten es sogar 3 Bio. € werden, wenn Emissionen nicht sinken. Hier eine Tabelle mit Schlüsselschätzungen (basierend auf Szenarien: "schwacher" vs. "starker" Klimawandel, d. h. globale Erwärmung von 1,5–2 °C vs. 3–4 °C): | Zeitraum | Geschätzte Schäden (kumulativ) | Jährliche Kosten (ca.) | Betroffene Sektoren & Beispiele | Quelle | |----------|--------------------------------|-------------------------|---------------------------------|--------| | 2000–2021 (rückblickend) | 145 Mrd. € (davon 80 Mrd. € seit 2018) | 7–10 Mrd. € | Extremwetter (Fluten, Dürren, Stürme): Infrastruktur (z. B. Ahrtal-Flut: 40 Mrd. €), Landwirtschaft (Ernteausfälle), Gesundheit (Hitzetote). | BMWK-Studie (2023), Umweltbundesamt (2024) | | Bis 2050 (schwaches Szenario) | 280 Mrd. € | 20 Mrd. € (0,6 % BIP) | Landwirtschaft (-20 % Erträge durch Trockenheit), Energie (Kühlung von Kraftwerken), Versicherungen (Häufigkeit von Katastrophen +30 %). | GWS/Prognos für BMWK (2023) | | Bis 2050 (starkes Szenario) | 900 Mrd. € | 70 Mrd. € (1,8 % BIP) | Industrie (Produktionsausfälle durch Hitze), Verkehr (Schienen-/Straßenschäden), Gesundheit (zusätzliche 61 Mrd. € bis 2050 durch Hitze/Malaria-ähnliche Risiken). | PIK (2024), BMWK (2023) | | Bis 2100 | Bis 3 Bio. € | 100+ Mrd. € (2–3 % BIP) | Küstenschutz (Meeresspiegelanstieg: 2–5 m, Schäden an Häfen/Niedersachsen), Biodiversitätsverlust (Wälder: Borkenkäfer + Stürme), globale Lieferketten (z. B. Rohstoffmangel aus Afrika/Asien). | DIW (2007, aktualisiert 2024), IPCC AR6 (2023) | Erläuterung: Diese Zahlen umfassen direkte Schäden (z. B. Reparaturen nach Fluten) und indirekte (z. B. BIP-Verluste durch geringere Produktivität). Der IPCC warnt: Jede verzögerte Tonne CO₂ kostet heute schon 201 € an Wohlstand (UBA, 2024). Positiv: Anpassungsmaßnahmen (z. B. Deiche, resiliente Landwirtschaft) könnten Schäden um bis zu 60 % senken – aber das erfordert jetzt Investitionen. Kosten des Klimaschutzes vs. Schäden: Es lohnt sich! Der entscheidende Punkt für eure Arbeit: Klimaschutz ist kein "Luxus", sondern volkswirtschaftlicher Vorteil. Studien zeigen, dass Investitionen in Dekarbonisierung (z. B. Erneuerbare, E-Mobilität) die Schäden bei weitem überwiegen. McKinsey berechnet: Bis 2045 kosten 6 Bio. € Investitionen (1 Bio. € zusätzlich + 5 Bio. € Ersatz), aber Einsparungen (z. B. durch günstigeren Strom, weniger Importe) gleichen das aus – netto null Kosten, plus Wachstum durch grüne Jobs (bis zu 500.000 neu). PwC (2024) schätzt: Beschleunigter Schutz kostet 13,2 Bio. € bis 2050, vermeidet aber 900 Mrd. € Schäden. Das UBA fasst es so: Klimaschutz kostet 3–5,5 % des BIP bis 2050, spart aber 1–2 % jährlich an Vermeidungskosten. Kurz: Jede Euro in Schutz amortisiert sich vielfach – z. B. durch 80 % erneuerbaren Strom bis 2030, was Energiepreise stabilisiert und Abhängigkeit von Gas reduziert (aktuell: +50 Mrd. € Importkosten seit Ukraine-Krieg). Der Schaden durch Desinformation: Politische Blockaden und wirtschaftliche Verzögerung Auf nationaler Ebene verstärkt Desinformation (z. B. "Klimaschutz schadet der Wirtschaft" oder "CO₂ ist harmlos") den Schaden, indem sie öffentliche Unterstützung und Politik lähmt. Im Bundestagswahlkampf 2025 (Februar) wurde Klima kaum thematisiert – trotz Rekordhitze 2024 (1,7 °C über Normal) –, da Themen wie Migration emotionaler mobilisieren. Rechte Narrative (z. B. AfD-Kampagnen gegen Windkraft oder "Heizhammer") blockieren Maßnahmen: Die Energiewende verzögert sich, was zu höheren CO₂-Preisen (aktuell 100 €/t) und Unsicherheiten für Unternehmen führt. Politische Auswirkungen: Projektionsberichte (UBA 2025) zeigen: Deutschland erreicht 2030 fast 64 % Reduktion, verfehlt aber Neutralität 2045 durch unkonsequente Umsetzung. Desinfo reduziert Akzeptanz um 10–20 % (z. B. gegen ETS 2 für Verkehr/Gebäude), was zu höheren Emissionsbudgets führt – und damit zu 100+ Mrd. € Mehrschäden bis 2050. Wirtschaftliche Auswirkungen: McKinsey warnt: Verzögerungen kosten 0,5–1 % BIP-Wachstum/Jahr durch ungelöste Lieferketten und fehlende Innovationen. 2024/2025: Stagnation in EE-Ausbau (nur +10 GW statt 20 GW geplant) durch NIMBY-Kampagnen, was 20 Mrd. € Energiekosten jährlich erhöht. Indirekt: Misstrauen in Wissenschaft erodiert Investorenvertrauen – grüne Bonds (2024: 50 Mrd. €) leiden. Der Effekt: Desinfo schafft "Klimaschutzverhinderer" (z. B. Lobbygruppen), die Transformation bremsen und vulnerable Gruppen (z. B. Landwirte in Ostdeutschland) treffen. Euer ehrenamtlicher Einsatz kann hier kontern: Mit Fakten zu BIP-Gewinnen durch Grün (z. B. +43 Bio. € global durch Net-Zero) appelliert ihr an Empathie und Demokratie. Falls ihr mehr braucht – z. B. eine Grafik zu Schadenskurven, regionale Breakdowns (z. B. Bayern vs. NRW) oder Analysen zu spezifischen Lügen auf X – sagt Bescheid. Gemeinsam machen wir den Unterschied!