In dieser Folge spreche ich mit der Historikerin und Literaturwissenschaftlerin Chiara Jung über Hexen, Hexenverfolgung und darüber, wie Mythen die Sicht auf Geschichte bis heute prägen. Wir klären, warum die meisten Prozesse vor weltlichen Gerichten stattfanden, wie sich Verfolgungswellen regional unterscheiden und weshalb die Gleichsetzung von Hexenverfolgung mit einer reinen Frauenverfolgung historisch nicht trägt. Wir verorten die heute noch populären Bilder der Hexe im 19.

In dieser Folge machen wir eine kleine Pause von den Schrecken der Welt und tauchen ein in die Geschichte von Halloween, Dia de los Muertos, und Geistergeschichten aus aller Welt. Ihr lernt, warum radikale Evangelikale etwas gegen Halloween haben und warum man im 19. Jahrhundert Geister fotografiert hat. Und natürlich gibt es keine Folge ohne was zu Geschlecht deshalb geht es diesmal darum zu verstehen, was Geistervorstellungen mit patriarchalen Strukturen der Gesellschaft zu tun haben.

Ein Narrativ, das von patriarchaler Wissenschaft verzapft wurde und sich aus (schlechten) Gründen bis heute hält... Kaum ein Narrativ findet man so häufig wie das eines Matriarchats. Das Matriarchat soll eine Gesellschaftsform sein, die es mal gegeben haben soll (entweder bei “uns” oder an anderen Orten der Welt), die aber dann vom Patriarchat verdrängt wurde. Ich verstehe den Wunsch nach so einer vergangenen Zeit ja wirklich.

In Teil 2 unserer Mini-Reihe „Apokalypse USA“ wird’s konkret: Wir folgen John Nelson Darby vom irischen Protestantismus in die USA und zeigen, wie sein Dispensationalismus die heute so populäre Endzeit-Abfolge (Rapture → Trübsal → Millennium → Gericht) prägte. Über die Scofield-Studienbibel wandern Darbys Lesarten in die Massenkultur – bis zu Serien wie Left Behind. Danach sortieren wir die großen Figuren der Endzeit neu: Antichrist (als Individuum mit Institution), der falsche Prophet und „Gog“ als kriegsauslösende Macht.

Hier ist Teil 1 unserer Mini-Reihe zur „Apokalypse USA“. Wir steigen ein mit einem klaren Kompass durch biblische Endzeitbegriffe: von Offenbarung/Apokalypse über Pre- & Post-Millennialismus bis zum Dispensationalismus – und zeigen, wie diese Deutungen Popkultur, Alltagspraktiken und Politik in den USA prägen. Ausgangspunkt ist das jüngste Rapture-Buzz: virale „RaptureTalk“-Clips, Playlists und ein südafrikanischer Prediger, der ein Datum setzte – und warum Gruppen nach gescheiterten Prophezeiungen oft nicht zerfallen, sondern sich radikalisiert konsolidieren.

Die letzten Wochen auf Social Media war einiges bei mir los. Das lag vor allem daran, dass ich zusammen mit feministisches.tagebuch auf Instagram eine längere Reihe geplant und durchgeführt habe, die für einiges an Aufsehen gesorgt hat. Das Schöne vorab: ich habe durch diese Reihe einige neue online-Bekanntschaften geschlossen, neue Allianzen geschmiedet und selbst viel gelernt. Das Schlechte: Leider bringt so etwas kaum etwas.

In der zweiten Folge der Reihe sprechen Jessica und Caro über die maskuline Seite der esoterischen Einflüsse auf Peter Thiel und Strömungen wie das Dark Enlightement, Transhumanismus und den Akzelerationismus. Hier unsere Podcast Empfehlungen dazu: Zum Akzelerationismus mit unserer Kollegin Laila: Und hier noch Literaturtipps: Aikin, Scott F. „Deep Disagreement, the Dark Enlightenment, and the Rhetoric of the Red Pill“.

In dieser Auftaktfolge sprechen Jessica und Caro über die überraschenden Verbindungen zwischen konservativem Katholizismus, Wellness-Esoterik und rechtem "Feminismus" – mit einem Blick auf Peter Thiels Unterstützung für das Magazin Evie. Warum spielen Müsli, Zyklus-Apps und Orgasmusvorstellungen eine Rolle im politischen Kampf um weibliche Körper? Und was hat das alles mit Eugenik zu tun? Eine dichte, kritische Analyse – mit Augenzwinkern und historischem Tiefgang.

Unsichtbare Diskriminierung ... warum manche Formen von Diskriminierung nicht sichtbar sind und was das mit Wissenschaft zu tun hat