Noch ist die Klimabewegung eher abwesend in solchen Momenten... Anstatt zu fragen was die Leute aus dem Ahrtal gelernt haben sollten wir uns fragen: Was haben wir aus dem Ahrtal gelernt? Sind wir vorbereitet, wenn das nächste Extremwetter zuschlägt?

Der Wunsch nach Rückkehr zur "Normalität" ist sehr stark in solchen Momenten, ich verüble es den Leuten nicht. Damit so ein kollektiver existenzieller Schock wie jetzt in Valencia eine politische Zäsur werden kann, braucht es Strukturen die Katastrophenhilfe & langfristige Politisierung verknüpfen.

Viele von uns fragen sich, ob konkrete Klimakatastrophen hier in Europa zu einem "Umdenken" führen. Ich glaub nicht, dass so etwas vom allein kommt. Leute haben Verwandte, Freund:innen und Nachbar:innen verloren und sind tief traumatisiert.

Leute zum Aufräumen in den Süden der Stadt. Ein Großteil der Arbeit kann aber nur mit schwerem Gerät gestellt werden, z.B. der Abtransport all der Trümmer. Und das vermisst man hier über eine Woche nach der Flut immer noch an vielen Orten. Sprich: das staatliche Versagen ist komplett.

Das Problem, gegen das sie ankämpfen: Freiwillige & Spenden sammeln sich an Orten, die schon übersättigt sind während andere ohne Hilfe abgeschnitten bleiben. Freiwillige (die immer noch den Löwenanteil der Aufräumarbeit übernehmen) kommen & übernachten auf gut Glück. Reguläre ÖPNV Busse bringen

Zwei Dinge wurden von öffentlicher Seite komplett vergeigt: die koordinierte Vorwarnung auf Handys etc., die es Leuten ermöglicht hätte, das Risiko richtig einzuschätzen, und eine koordinierte Antwort auf die Katastrophe.

Die Leute in Valencia sind empört: Die Regierung hat die Anwohner nicht vorgewarnt & die Vernachlässigung geht fast zwei Wochen nach der Flut weiter. Am Samstag waren 130.000 Leute auf der Straße.
Neben staatlich organisierter Katastrophenhilfe fehlt hier vor Ort noch was anderes: die Klimabewegung