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mirocher.bsky.social
@mirocher.bsky.social
Historian (Education, Early modern-19th century), Referent für politische Jugendbeteiligung und was sonst so ansteht
Ich finde aber auch das Beispiel Ungarn krass, wenn die Menschen wüssten was dort seit Jahren passiert... das ist ja ein Neofeudalistisches System, wie kann sich sowas mit EU-Grundsätzen vertragen. Also ja, entweder ganz informieren und berichten oder es einfach lassen.
October 29, 2025 at 11:43 AM
Das stimmt natürlich alles und es ist die traugiste Wahrheit - aber ich denke genau das lässt sich anpacken, also ihre Diskursmacht ist denke ich mit einer Gegenerzählung angreifbar (also da bin ich vll. zu optimistisch, aber ich stehe dazu)
October 22, 2025 at 3:15 PM
Ja, ich habe ein Faible für großes Werkzeug ;) Die Neoliberalen werden wir nicht überzeugen - deren Schwäche ist aber nutzbar und das ist die Antwort auf die Frage: Wenn wir weniger werden, wieviel mehr sollen wir denn dann noch "leisten"? Das können Die gerade nicht beantworten, das ist der Ansatz.
October 22, 2025 at 1:19 PM
Stimmt auch wieder. Aber ich habe gleiches schon aus Hagen(Westfalen) gehört und 22 % AfD in Hessen sagen mir: Entweder ist üebrall Ostdeutschland oder das eine hat mit dem anderen nicht soviel zu tun.
October 22, 2025 at 1:11 PM
Ich sehe es so ja, aber das trifft auf Eliten, aber auch große Teile der Bevölkerung eher nicht zu - da ist mein Ansatz, man muss ein starkes Gegennarrativ kreiieren, um Debatten zu verändern und dabei die anderen in ihren Sichtweisen mitdenken.(ich muss mich jetzt ausklinken, weil Arbeit, hab dank!
October 22, 2025 at 10:01 AM
Was auch eine individuelle Zuschriebung ist - ich hätte sie nie als "stark" beschrieben ;) Aber wir wollen in eine ähnliche Richtung, ich wollte das Bild nur mit eigenen Beobachtungen ergänzen.
October 22, 2025 at 9:56 AM
Und ich will jetzt nicht Empathie als wichtige Größe ins Spiel bringen(was sie nicht ist) - aber sie schließt an Zugehörigkeit und gemeinsamen Erzählung an. Die Kraft der eigenen Erzählung, Identität, Glaubenssätze wie auch immer bestimmt die gesellschaftliche Auswirkung.
October 22, 2025 at 9:54 AM
"Individuelle Leistung" ist ein zentraler Identifikationsmarker und die Zuschreibung definiert Stärke, er erhöht die eigene Identität gegenüber anderen. Es ist eine zentrale Diskursfigur. Studien haben aber genauso bewiesen: Je größer das gemacht wird, desto weniger empathisch werden Menschen.
October 22, 2025 at 9:52 AM
Ja und nein. Ich forsche dazu historisch. Leistung, Fleiß, Anstrengung spielt seit dem Spätmittelalter eine bedeutende Rolle keine Frage und gut. Aber wie mein Vorredner sagte: Arbeit war Identifikationsmerkmal, wurde aber im Neoliberalem auf rein individuelle bezogen - und da wäre die Stellschraube
October 22, 2025 at 9:16 AM
Exakt, ich möchte hinzufügen: Die Chance wäre in neues "wir" zu definieren, ohne diesen überholten Leistungsbegriff, integrativ (alle die in diesem Land leben wollen und etwas positives einbringen wollen) und - weil auch wichtig: Ein Land das Kinder ermöglicht, weil dafür Raum geschaffen wird.
October 22, 2025 at 9:02 AM
Ich habe dies genau 30 Minuten vor seiner Pressekonferenz geschrieben. Das hat es in der Hinsicht verändert, dass es gut ist, dass vor der CDU-Zentrale protestiert wird und Merz Aussage als klar diskriminierend zu bewerten ist. Aber der Kampf muss auch im Land gegen diese Meinung geführt werden.
October 22, 2025 at 8:16 AM
Merz Aussage ist diskriminierend, ich habe aber genau das gleiche auf der Straße hier in Weimar gehört und es ist das "Ästhitik-Argument" gegen das sich aufgelehnt werden muss - sowohl bei Merz aber auch bei einem großen Teil der Menschen die alles mögliche auf das "Stadtbild" projizieren.
October 22, 2025 at 8:14 AM