maximusmustera.bsky.social
@maximusmustera.bsky.social
Ich bleibe anonym, um mich zu schützen.
Keine Ahnung wo man sowas lernt.
January 13, 2025 at 9:30 PM
Wo sind die entscheidenden neuen Erkenntnisse zum Potsdam-Treffen oder der Strategie dahinter zu finden? Soll das eine Medienkritik sein, gestützt von Aussagen höchst zweifelhafter Zitatgeber? Wird dem correctiv-Hauptprotagonist Peters ausreichend und fair Raum eingeräumt? (38/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Dieser Thread soll keine Verteidigung der correctiv-Recherche sein, weder inhaltlich, noch stilistisch. Ich frage mich aber, was die Kolleg*innen der "Zeit" hier berichten wollen: Soll correctiv ein Jahr nach der Publikation skandalisiert werden? Driftet die "Zeit" ab? (37/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Der Betroffenheit der Teilnehmenden wird mehr Platz eingeräumt. "Von den Teilnehmern des Treffens bekam Simone Baum mit die härtesten Konsequenzen zu spüren", schreibt die "Zeit". Spoiler: Ihre Kündigung durch die Stadt Köln wurde von einem Arbeitsgericht im Juli kassiert. (36/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
... und eine eher unprofessionelle Selbstbeschreibung (die er ggü. den Autor*innen selbst als dumm bezeichnet). (35/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Dass correctiv durch viele neue Förderer profitiert habe, liest sich in der "Zeit" wie ein Vorwurf, bevor in zwei Sätzen auf die persönliche Bedrohungslage des Reporters Peters eingegangen wird. Weitaus mehr Zeilen bekommt seine Vergangenheit als Clown, der Torten wirft, (34/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Als sei ein Masterplan zur Ausweisung nicht-deutscher Staatsbürger eine ganz andere Nummer. Ich spare mir an dieser Stelle weitere Betroffenheitsäußerungen der beiden angeblich Missverstandenen. (33/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Aber! Es kommt ja noch was! Vosgerau und Mörig klagen nämlich weiter gegen correctiv, wollen die Aussage verbieten lassen, es sei "ein Masterplan zur Ausweisung von deutschen Staatsbürgern" geschmiedet worden. Da ist sie wieder, die zutiefst rassistische Differenzierung. (32/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Aber in Potsdam war alles ja eben nur der "totale Alltag". Dann geht es weiter um den erbitterten Kampf Vosgeraus vor den Gerichten, der laut "Zeit" bislang u.a. erreichte, "dass ein Satz zu seinem Vortrag im Text geändert werden musste". (31/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Dass Sellner sehr wohl weitaus drastischere Träume hat, lassen die Autor*innen nicht außen vor ("Sellner schätzt in dem Video, von den gut 12 Millionen Deutschen mit Migrationshintergrund kämen fünf bis sechs Millionen möglicherweise für eine Remigrationspolitik infrage.") (30/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
"Und die Hoffnung erfüllte sich", ist dann zu lesen - ganz so, als sei es correctiv nur um die erzeugte Welle und Fame gegangen und nicht um die kritische Auseinandersetzung mit der AfD und ihrer Netzwerke. (29/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Argumentativ wird das von den Autor*innen weiter damit belegt, dass "das als gemeinnützig eingestufte Medienhaus [correctiv] legt großen Wert darauf, dass seine Recherchen eine Wirkung entfalten". Wer frei von diesem Vorwurf ist, werfe den ersten Stein, liebe Kolleg*innen. (28/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Mörig selbst sei "beinahe enttäuscht" gewesen, dass es nicht verbindlicher geworden ist. Und dann gibt sogar ein correctiv-Anwalt auf Anfrage zu, nicht alle TN hätten sich planerisch beteiligt. "Den unterstellten Plan sollen also genau genommen nur zwei geschmiedet haben." (27/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Weitaus ausschweifender widmet sich die "Zeit" sprachlichen Spitzfindigkeiten, ab wann von einer Planung die Rede sein könne und ob eine Planung ohne Protokollführung oder Folgetreffen überhaupt möglich sei. (26/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Im weiteren Text wird Peters genau einmal noch mit einem Satz in voller Länge zitiert. Das war's. Der laut Peters in Mörigs Einladung angekündigte Sellner-Masterplan und die Gesamtstrategie wird mit maximaler journalistischer Distanz im Konjunktiv erwähnt. (25/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Die Autor*innen schreiben: Peters ist auskunftsbereit, aber auf einfache Fragen nach dem, was in Potsdam geschah, reagiert er bisweilen unwillig: "Wirklich? Ist das die Frage?" Ein anderes Mal fragt er: "Was machen wir hier gerade?" (24/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
correctiv darf dann, tief in der zweiten Texthälfte, auch mal was sagen. Vorher aber darf Wilhelm Wilderink (Beisitzer im CDU-Kreisvorstand Potsdam) noch sagen, dass correctiv-Reporter @jea.bsky.social "penetrant vor der Tür gelauscht" habe. First things first. (23/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Später erweckt der "Zeit"-Text erneut den Eindruck, das eigentliche Thema sei die stellenweise Ungenauigkeit der correctiv-Publikation und nicht das, was in Potsdam passierte. Schließlich bestätigen Teilnehmer die These, correctiv habe überdreht. (22/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Fazit der "Zeit": "Offenbar war es ein Ziel der Potsdamer Tagung, radikale Positionen zusammenzubringen mit vergleichsweise gemäßigten Figuren der rechtspopulistischen Szene sowie mit CDU-Mitgliedern und Unternehmern." Und: "Mario Müller gibt das offen zu." Ach was! (21/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Es ist eine von mehreren Relativierungen. Weitere TN dürfen in den "Gar nicht so schlimm"-Tenor einstimmen: "Totaler Alltag", "ganz nettes Wochenende". Nur "nett und harmlos" (Gerrit Huy) ist eine "makabre Formulierung", weil der selbsternannte "Arier" Erik Ahrens da war. (20/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Roland Hartwig, damals Referent von AfD-Chefin Alice Wiedel, bestätigt der "Zeit", was das Ziel der Veröffentlichung gewesen zu sein scheint: Der Masterplan (correctiv: Geheimplan) sei "die Beeinflussung des Meinungsklimas", Sellners Remigration nur ein Teilaspekt. (19/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Wie die "Zeit" berichtet, folgten weitere Vorträge zu anderen Themen als "Remigration" (darunter auch Arne Mörig). Was Details wie, "es sei Gernot Mörig unangenehm gewesen, seinen eigenen Sohn anzumoderieren" zur Sache beitragen, erschließt sich nicht. (18/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
Der Text erweckt an dieser Stelle den Eindruck: Na dann ist es ja halb so schlimm gewesen. Der Posterboy der extremen Rechten hat noch nicht jeglichen Bezug zur tatsächlichen Rechtslage verloren. Gott sei Dank! (17/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM
CDU-Mann Ulrich Vosgerau will sich - anders als der Rest - ganz genau erinnern (sogar in einer Eidesstaatlichen), dass Sellner erkennbar davon ausgegangen sei, "dass man deutschen Staatsbürgern nicht den Pass entziehen könne, sie also nicht ausweisen könne oder solle". (16/x)
January 11, 2025 at 6:59 PM