Mir ist gerade nur aufgefallen, dass ich schon seit einigen Wochen nicht einmal mehr Telegram aufmachen musste zum Recherchieren. Die Leuten kommen nicht zur Desinformation. Die Desinformation kommt zu ihnen. Und unsere etablierten Medien - egal, was ihre Ausreden sind - liefern sie ihnen.

Ich bin sehr für normal. Normal arbeiten, normal leben. Dafür wäre es halt wichtig mindestens die Daseinsvorsorge einer privaten Profitlogik zu entziehen und Leute nicht ins Elend zu stürzen oder einen Keil zwischen sie zu treiben.
Die Gegenwart ist extrem, nicht die Wünsche der meisten Menschen.

Normal ist es sich nicht vor Wärmepumpen und dem Veggie Day zu fürchten und normal und friedlich mit seinen Nachbarn leben wollen, egal ob sie Sahin oder Müller mit Nachnamen heißen. Normal ist es auch nicht den Kampf gegen Mini-Minderheiten zum Lebensthema zu machen. Aber was weiß ich.

„Normal“ als Schlagwort gegen gesellschaftliche Emanzipationsbestrebungen ist denkbar ungeeignet, weil nichts ist unnormaler als diese Kulturkämpfe.
Normal im Sinne von sich nicht weiter für Neoliberale Logiken in den Boden rammen lassen - dafür gibt es satte Mehrheiten.

7. Und die Songtexte der O'Bros? "Transformation für die ganze Nation", "Für jeden Dämon ist hier Haltestation", "Bist du nicht links, bist du rechts", "Radikale jugendliche Christen mit Extremismuspotential. Und die Polizei ermittelt wegen Fundamentalismus, uns doch scheißegal" - pluralistisch?!

4. Nicht politisch? Einstehen für "Offenheit und eine pluralistische Demokratie"? Was macht Alexander Oberschelp dann (noch nicht mal anlässlich eines Bandauftritts sondern als Besucher) auf einer rechten Konferenz gemeinsam mit rechten Influencer*innen? Eine Antwort erhielten wir darauf nicht.